Fünf Fragen an die Zitterklubs
«Bei einer Barrage wären wir nicht unvorbereitet»

Sion, Lugano und Xamax holen immer mehr auf – Thun, St. Gallen, Zürich und Luzern kommen nicht richtig vom Fleck. Das sagen die vier Trainer Marc Schneider, Peter Zeidler, Ludovic Magnin und Thomas Häberli zur verrückten Tabellenlage.
Publiziert: 19.04.2019 um 17:15 Uhr
|
Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:10 Uhr
Marc Schneider glaubt, dass Thun derzeit unter seinen Verhältnissen spielt.
Foto: Keystone
1/10
Marco Mäder und Matthias Dubach

1. Schauen Sie in der Tabelle nach vorne oder nach hinten?

Schneider: «Natürlich schauen wir auch nach hinten. Der Ligaerhalt ist unser primäres Saisonziel, da müssen wir uns auch nach hinten orientieren.»

Zeidler: «Wir schauen in beide Richtungen und sehen mit viel Respekt den tollen Aufwärtstrend von Xamax. Man braucht auf jeden Fall deutlich mehr als 40 Punkte, um nicht in die Barrage zu müssen. Die streben wir so schnell wie möglich an.»

Magnin: «Wir schauen nach vorne und nach hinten, der Abstand zu Rang 3 und auf Rang 9 ist mit fünf Punkten gleich gross. Aber die Lage ist ungemütlich, der Abstand nach hinten darf nicht kleiner werden.»

Häberli: «Wir schauen nur von Spiel zu Spiel. Die Mannschaften liegen so eng beieinander dass es fahrlässig wäre, nun bereits in die eine oder andere Richtung zu schauen.»

2. Warum stecken Sie in einer Phase ohne Konstanz?

Schneider: «Wir haben im Herbst über unseren Verhältnissen gespielt. Aktuell spielen wir wohl unter unseren Verhältnissen. Das gleicht sich irgendwie aus. Ich habe aber irgendwo gelesen, dass wir seit Runde 15 auf dem dritten Platz stehen. Nach 29 Runden sind wir immer noch da. Aber natürlich ist es resultatmässig aktuell nicht super. Wir reisen am Samstag nach Zürich zu GC für drei Punkte.»

Zeidler: «In den letzten 3 Spielen haben wir 5 Punkte geholt, sind ungeschlagen und ohne Gegentor. Da kann man nicht mehr von Inkonstanz reden.»

Magnin: «Wir machen eine Durststrecke durch, die schon zu lange dauert. Es war diese Saison auch schon anders, im August etwa haben wir kein Spiel verloren. Es gleicht sich während einer Saison aus. Das YB-Spiel hat aber gezeigt, dass bei meiner Mannschaft der Mut zurückgekehrt ist.»

Häberli: «Uns fehlt im Moment sicher die Effizienz vor dem Tor. Wir spielen gut, erarbeiten uns im Spiel zahlreiche Chancen. Aber ohne Tore gewinnst du nun einmal keine Punkte.»

3. Sind Sie dankbar, dass viele andere Teams genauso nicht vom Fleck kommen?

Schneider: «Wir müssen realistisch bleiben: Wenn es die anderen Teams super machen, dann wird es für uns noch schwieriger. Aber wir müssen unsere Sache machen. Natürlich haben wir aber nichts dagegen, wenn die anderen Teams nicht so super spielen.»

Zeidler: «Es ist auf jeden Fall sehr spannend und wir haben grossen Spass daran, mittendrin zu sein.»

Magnin: «Es ist eine unglaubliche Konstellation momentan in der Tabelle. Und Xamax dahinter hat einen positiven Lauf. Aber wir spielen noch gegen alle unsere Direktkonkurrenten.»

Häberli: «Es führt zumindest dazu, dass die Liga spannend bleibt. Wir schauen aber auf uns und nehmen die Resultate der anderen zur Kenntnis, da wir diese nicht beeinflussen können.»

4. Was stimmt Sie optimistisch, dass es am Ende für Europa reicht?

Schneider: «Wie gesagt ist unser primäres Ziel der Ligaerhalt. Aber natürlich: Wenn man so lange auf Platz 3 ist, dann will man dort bleiben. Man sagt sich, das dürfen wir nicht verspielen, das ist in unseren Köpfen. Wir müssen uns aber auf unsere Leistung konzentrieren und von Spiel zu Spiel schauen. Wenn wir das machen, dann schauen wir am Schluss, wo wir stehen.»

Zeidler: «Wir wissen, dass nach oben (Platz 3) und leider auch nach unten viel möglich ist. Wir träumen von Europa – wenn nicht in dieser Saison, dann in der nächsten.»

Magnin: «Wenn wir uns weiter steigern wie zuletzt, werden wir auch wieder punkten. Es kommen Spieler von Verletzungen zurück. Aber es wird eng bleiben bis zum Schluss.»

Häberli: «Die Einstellung der Mannschaft und der Wille, sich in jedem Spiel zu verbessern. Für welchen Platz dies am Ende reicht, werden wir sehen.»

5. Was würde ein Fall in die Barrage bedeuten?

Schneider: «Das wäre natürlich schlecht. Das würde bedeuten, dass wir das Saisonziel im ersten Anlauf nicht erreicht haben. Aber auch dann würde keine Welt zusammenbrechen, denn wir hätten ja noch eine zweite Chance. Wir wollen den Ligaerhalt aber ohne Barrage schaffen.»

Zeidler: «Dann wären wir nicht total unvorbereitet und ich wäre sicher, dass wir uns dann über diese zwei Spiele den Klassenerhalt sichern würden. Wir verzichten aber gerne auf diese zwei Partien.»

Magnin: «Natürlich wäre das eine grosse Enttäuschung. Aber damit beschäftigen wir uns nicht. Wir denken nur an das nächste Spiel.»

Häberli: «Dass wir noch zwei zusätzliche Spiele absolvieren müssen.»

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Luzern
FC Luzern
9
6
18
2
FC Zürich
FC Zürich
9
6
18
3
FC Lugano
FC Lugano
9
5
18
4
Servette FC
Servette FC
9
-2
17
5
FC St. Gallen
FC St. Gallen
9
6
14
6
FC Basel
FC Basel
9
7
13
7
FC Sion
FC Sion
9
3
12
8
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
9
-5
9
9
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
9
-4
8
10
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
9
-6
8
11
FC Winterthur
FC Winterthur
9
-10
7
12
BSC Young Boys
BSC Young Boys
9
-6
6
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