Fünf Spieler abwesend, Garcia weg
Ändert YB-Trainer Wicky nun sein Spielsystem?

Kein anderes Team stellt derart viele Afrika-Cup-Teilnehmer ab wie Meister YB. Das hat weitreichende Konsequenzen. Bis hin zu einem möglichen Systemwechsel. Und jetzt ist auch noch Garcia weg.
Publiziert: 16.01.2024 um 16:41 Uhr
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Aktualisiert: 16.01.2024 um 21:00 Uhr
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Alain KunzReporter Fussball

YB muss zum Wiederbeginn nach der Winterpause gleich eine halbe Mannschaft ersetzen. Meschack Elia (Demokratische Republik Kongo), von ManCity-Trainier Pep Guardiola geadelter Super-League-Spieler des Jahres 2023. Mohamed Ali Camara (Guinea), Captain der Vorrunde und Abwehrchef. Saidy Janko (Gambia), in der Champions League (inkl. Playoffs) in sechs von acht Spielen gesetzt. Dazu Ebrima Colley (Gambia), von Atalanta Bergamo ausgeliehener Flügel mit immerhin schon sechs Startelf-Einsätzen. Und Miguel Chaiwa (Sambia), talentiert, aber zuletzt nur noch Ergänzungsspieler.

Eine Rolle haben die Fünf in der Elfenbeinküste bisher nicht gespielt. Gut: Elia greift mit Kongo ebenso erst heute ins Geschehen ein wie Chaiwa mit Sambia. YB-Leithammel Camara darbte bei Guinea 90 Minuten auf der Bank, weil die Innenverteidigung aus Mouctar Diakhaby vom La-Liga-Achten Valencia und aus Julien Jeanvier vom Süper-Lig-Achten Kayserispor bestand. Und weil Guinea eine Halbzeit lang mit einem Mann weniger auskommen musste und gegen Favorit Kamerun dennoch 1:1 spielt, darf nicht von einem Wechsel ausgegangen werden. Janko spielte bei Gambias 0:3 gegen Senegal durch, doch das Team scheint zu leichtgewichtig zu sein, um im Kampf um die Achtelfinals eine Chance zu haben. Und Colley war gesperrt.

Die Problemfälle Camara und Elia

Doch bei YB fällt das Fehlen dieser Spieler mit Ausnahme von Chaiwa ins Gewicht. Einigermassen problemlos können noch Janko (mit Blum) und Colley (mit Monteiro) ersetzt werden, in den beiden anderen Fällen sieht das indes ganz anders aus. Für Camara wird Aurèle Amenda spielen. Beim Seeländer wird fast stündlich erwartet, dass er bei Eintracht Frankfurt unterschreibt. Tut er das und wird nicht noch für eine halbe Saison an YB ausgeliehen, würde auch der Seeländer wegbrechen.

Diese zwei sind auch am Afrika-Cup: Mohamed Ali Camara und Ebrima Colley (l.).
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus
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Dann blieben Trainer Raphael Wicky noch genau zwei Innenverteidiger: Captain Fabian Lustenberger und Loris Benito. Es wäre nicht das tempostärkste Innenverteidigerduo der Geschichte. Und weil Lustenberger kaum den horrenden Rhythmus einer Vielzahl von Spielern gehen kann, hätte YB dringenden Handlungsbedarf. Ein wichtiges Argument dafür, dass Amenda die Saison doch in Bern beendet.

Und Elia? Er ist der einzige der vier Stürmer, der das Profil des schnellen und wirbligen Angreifers erfüllt, die anderen drei (Nsame, Itten, Ganvoula) sind klassische Stosstürmer. Da gibts dann zwei Lösungen: Wicky setzt auf zwei Türme, was er auch schon getan hat. Oder er ändert sein System und spielt nur mit einem Stürmer.

Ist der Ersatz für Garcia schon gefunden?

Und dann ist da noch Linksverteidiger Ulisses Garcia, der zu Marseille wechselt. Was hat Wicky da für Alternativen? Nun, in Noah Persson (20) hat er Realersatz mit dem talentierten Schweden, der Garcia schon mal vertreten hat: In der Qualifikation zur Champions League gegen Maccabi Haifa, als Garcia rekonvaleszent war. Und Persson machte das sehr gut. Einzig die Flankenqualität von Garcia erreicht er natürlich nicht. Nur: Einen Backup hat YB nun hinten links auch nicht mehr – ausser man rechnet Benito, der zum eigentlichen Innenverteidiger mutiert ist. Aber vielleicht geht mit einem Transfer hinten links alles ganz schnell - und Jaouen Hadjam (20) kommt von Nantes.

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Mannschaft
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Servette FC
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FC Zürich
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FC Luzern
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FC Basel
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FC St. Gallen
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FC Sion
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Yverdon Sport FC
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Grasshopper Club Zürich
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