Geheimnisvolles Ritual beim FCZ-Trainer
Das steckt hinter Rizzos getapten Zeigefingern

Vor dem Spiel ziehen die FCZ-Spieler die Fussballschuhe an. Trainer Massimo Rizzo hingegen umwickelt seine Zeigefinger mit Klebeband.
Publiziert: 13.12.2020 um 13:02 Uhr
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Aktualisiert: 13.12.2020 um 13:17 Uhr
links weiss, rechts blau: FCZ-Trainer Massimo Rizzo und seine getapten Zeigefinger.
Foto: BENJAMIN SOLAND
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Matthias Dubach

Nein, es war kein Küchenunfall. Denn was auf den ersten Blick wie ein Pflaster an einem Finger aussieht, hat nichts mit einem verunglückten Brotmesser-Einsatz zu tun. Denn FCZ-Coach Massimo Rizzo (46) hat gleich beide Zeigefinger eingebunden. Und das bei jedem seiner bisher sechs Spiele als erfolgreicher Interimstrainer.

Am linken Zeigefinger ist der Tape-Verband weiss, am rechten ist er blau. Was steckt hinter den geheimnisvollen Brauch, sich für die Partien die Zeigefinger zu umwickeln? «Es ist ein Ritual, mit dem ich schon in der Academy begonnen habe. Damals war das Tape an beiden Händen weiss. Doch jetzt bei den Profis habe ich entdeckt, dass wir auch blaues Tape haben», sagt Rizzo schmunzelnd.

Während des Spiels ruhig bleiben

Doch der Hintergrund seiner Klubfarben-Klebeband-Rituals ist kein Spässchen. Für den Magnin-Nachfolger ist es ein Mittel, während des Spiels ruhig zu bleiben. «Es hilft mir, um den Fokus nicht zu verlieren. Es ist eine Visualisierung, um sich in der Hektik nicht von Emotionen leiten zu lassen. Das wäre nicht gut. Ich will nicht hektisch wirken, sonst besteht die Gefahr, dass auch die Mannschaft hektisch wird», schildert das FCZ-Urgestein.

Es sei ein Ritual wie bei Trainern, die im Spiel Kaugummis kauen oder in vergangenen Jahrzehnten auf der Bank Zigarette um Zigarette geraucht hätten. Rizzo: «Ich habe das Gefühl, dass es mich wirklich unterstützt. Seine Hände sieht man ja immer, für mich funktioniert es so als Gedankenstütze.»

Obs an den getapten Finger liegt oder nicht: Seine stete Ruhe und die Fokussierung auf das wesentliche ist schon nach wenigen Wochen zu Rizzos Markenzeichen geworden. Egal, ob eigenes Tor, gegnerisches Tor, umstrittener Schiri-Pfiff oder hektische Spielphase: Rizzo verzieht kaum eine Miene. Auch nicht ob seiner Bilanz: Unter ihm holt der FCZ in sieben Spielen vier Siege und ein Remis. Die beiden Niederlagen passieren in Genf in der 94. Minute und zuletzt beim umkämpften 1:2 gegen St. Gallen. Ob nun in Lugano wieder ein Dreier folgt?

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