Gianluca Gaudino spricht über seine schlimmste YB-Zeit
«Ich sass tieftraurig und in Tränen aufgelöst zuhause»

Dreimal Schweizer Meister mit YB in Serie, Ex-Bayern-Juwel Gianluca Gaudino (24) ist in Bern auf Titeljagd. Der Mittelfeldmann über die YB-Dominanz, seine Zukunft und über Trainer Gerry Seoane.
Publiziert: 13.05.2021 um 18:10 Uhr
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Aktualisiert: 13.05.2021 um 18:11 Uhr
Gianluca Gaudino hat bisher 77 Partien für YB absolviert.
Foto: TOTO MARTI
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Mit 17 Jahren hat er für die Bayern in der Bundesliga debütiert. Unter Pep Guardiola – an der Seite von David Alaba, Robert Lewandowski oder Philipp Lahm. Mittlerweile aber kickt Gianluca Gaudino (24) in Bern bei YB. Sieben Tore und 13 Assists hat der Mittelfeldmann seit Januar 2019 in 77 Partien zu den letzten drei Meistertiteln beigesteuert.

Nun möchte er seine Bayern-Vergangenheit hinter sich lassen. In einem Interview mit der «Bild» sagt er: «Ich möchte endlich den Ruf ablegen, dass gescheiterte Bayern-Talent zu sein. Der FC Bayern ist der grösste Klub der Welt und bin sehr dankbar für die Zeit, die ich dort verbringen durfte. Aber ich gehe meinen eigenen Weg.»

Gaudinos Vertrag läuft aus

Ob sein Weg in der Schweiz weitergehen wird, lässt der Sohn von Ex-Bundesliga-Profi Maurizio Gaudino (294 Bundesliga-Spiele) aber offen. Sein Vertrag läuft im Sommer aus. «Es laufen Gespräche mit YB. Ich möchte die letzten Wochen der Saison nutzen, um mich anzubieten für die neue Saison.»

Würde er in Bern bleiben, dürfte er demnächst wohl einen neuen Trainer bekommen. Gerardo Seoane ist in der Bundesliga begehrt. Der Innerschweizer steht bei Leverkusen und Frankfurt auf der Kandidatenliste. Für Gaudino sei dies keine Überraschung. «Sein unbändiger Wille, wie er in jedem Moment für den Erfolg brennt», erklärt der Kicker Seoanes Erfolgsrezept. Dann fügt er an: «Wir Spieler bekommen natürlich mit, dass es öfter Spekulationen um ihn gibt. Und das ist sicher eine Auszeichnung, ein Kompliment für ihn als Trainer, aber auch für uns als Mannschaft.»

Keine «beleidigte Leberwurst»

Dass die Berner Komplimente bekommen, ist verdient. Viermal hintereinander ist YB nun Meister geworden. Die Hauptstädter sind eine Macht. Auch dafür hat Gaudino eine Erklärung. «Ich habe ja schon einige Stationen in meiner Karriere gehabt, aber das Gefühl der Freundschaft und des Zusammenhalts war nirgends so ausgeprägt wie hier.»

Ausserdem spiele hier niemand die «beleidigte Leberwurst», wenn er mal auf der Bank sitzt. «Es bringt dich und deine Mannschaft nur weiter, wenn du als Ersatzspieler nicht anfängst zu mosern oder für schlechte Stimmung sorgst, sondern über Leistung im Training Druck ausübst.»

Und Gaudino spricht auch über seine Leidenszeit. Als er im November 2019 einen Syndesmoseriss erlitt und monatelang ausfiel. «Das hat mich damals total zurückgeworfen. Der Abend, an dem ich die Schock-Diagnose erhielt, war der Horror! Ich sass in Tränen aufgelöst zuhause und war tieftraurig. Es tat verdammt weh, weil ich wusste, dass ich alles neu aufbauen musste.» (mam)


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