Hier fliegt die Fackel in den Familiensektor
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Genfer Chaot sorgt für Eklat:Hier fliegt die Fackel in den Familiensektor

«Hat mit Klasse zu tun»
Winti-Verteidiger Arnold verurteilt Servette-Chaoten

Jener Genfer Chaot, der eine brennende Fackel in den Winterthurer Fan-Block warf, könnte wegen versuchter schwerer Körperverletzung angeklagt werden. Was Augenzeugen berichten. Und was Servette-Coach René Weiler sagt.
Publiziert: 29.04.2024 um 00:20 Uhr
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Aktualisiert: 29.04.2024 um 19:42 Uhr
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Stefan KreisReporter Fussball

Fussballgott, lass Hirn regnen! Statt den Finaleinzug ihrer Mannschaft zu feiern, brennen bei einigen Servette-Chaoten nach Abpfiff komplett die Sicherungen durch. Einer schmeisst eine brennende Fackel direkt in den Familiensektor des FC Winterthur. Eine Augenzeugin berichtet, wie die Anhänger geschockt auseinanderstieben. Nur mit viel Glück wird keiner der Anwesenden ernsthaft verletzt.

Auf dem Platz kommts derweil zu Handgreiflichkeiten zwischen den gegnerischen Lagern. Ein unwürdiges Schauspiel. Erst als die Servette-Spieler ihren Fans ins Gewissen reden, beruhigt sich die Lage. Kurz darauf ziehen auch die Winterthur-Fans von dannen. Die pflegen eine Fan-Freundschaft mit Lausanne, dem Lac-Leman-Rivalen der Genfer. Wohl auch deshalb ist die Stimmung aufgeheizt.

Servette-Chaot wirft Pyro in Richtung der Gegentribüne
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Hässlicher Platzsturm im Cup:Servette-Chaot wirft Pyro in Richtung der Gegentribüne

Remo Arnold, der Winterthurer Verteidiger, hat ein gewisses Verständnis dafür, dass auch die FCW-Fans den Platz betreten haben. «Das ist ihre Festung, da fühlt man sich provoziert, wenn plötzlich gegnerische Fans auf dem Rasen stehen.» Und mit Fackeln werfen.

Es sind wüste Szenen, die sich auf der Wnterthurer Schützenwiese abspielen: Servette-Chaoten betreten den Rasen, einzelne werfen gar Pyros.
Foto: Screenshot
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Einer, der von den ganzen Scharmützeln nichts mitbekommen haben will, ist René Weiler. Nach dem Spiel fragt er, was los gewesen sei. Er verabschiede sich nach Abpfiff immer gleich in die Katakomben. Auf das idiotische Verhalten der Servette-Fans angesprochen, antwortet der Trainer mit einer Aktion der Winti-Fans. «Nachts um drei wurde vor unserem Hotel Feuerwerk gezündet. Das hat mich nicht gross interessiert, das ist Fussball. Es gibt so viel Politik, so viele Nebenschauplätze, und ich bin froh, muss ich das nicht kommentieren.»

Deutlichere Worte findet Arnold. Auf den Fackelwurf angesprochen, antwortet der Innerschweizer: «Das macht man nicht, das gehört sich nicht. Servette hat gewonnen. Das hat auch mit Klasse zu tun.» Nicht auszudenken, was los gewesen wäre, hätten die Genfer das Spiel verloren.

Fackelwerfer droht Freiheitsstrafe

So aber haben die Sicherheitskräfte, die im Dutzend ins Stadion marschieren, das Geschehen nach kurzer Zeit im Griff. Der Fackelwerfer hingegen scheint noch nicht gefunden zu sein. Man wolle die Videoaufnahmen auswerten. Ob der Übeltäter wirklich gefasst wird, ist aber fraglich. Schliesslich sind die Chaoten vermummt.

Dass das Gesetz in solchen Fällen keinen Spass versteht, zeigt ein vergleichbarer Fall. Jener FCZ-Idiot, der beim Derby gegen GC im Oktober 2021 eine Fackel in den gegnerischen Fan-Block geworfen hat, wurde wegen versuchter schwerer Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von 17 Monaten auf Bewährung verurteilt.

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Mannschaft
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Servette FC
Servette FC
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3
FC Zürich
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4
FC Luzern
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5
FC Basel
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FC St. Gallen
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FC Sion
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Yverdon Sport FC
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9
Grasshopper Club Zürich
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