«Ich kriege immer die gleiche Frage»
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FCB-Vogel platzt der Kragen:«Ich kriege immer die gleiche Frage»

In Europa top – in der Liga Flop
Die zwei Gesichter des FC Basel

Während der FC Basel europäisch für Furore sorgt, hinkt er in der Liga den Erwartungen hinterher. Ist die Doppelbelastung zu viel für die Mannschaft?
Publiziert: 24.04.2023 um 11:57 Uhr
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Aktualisiert: 24.04.2023 um 12:38 Uhr
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

In Basel herrscht dieser Tage ein Wechselbad der Gefühle. Europäisch zeigt sich der FCB von seiner besten Seite. Nach dem Coup in Nizza steht er inzwischen im Halbfinal der Conference League. In der Liga belegen die Bebbi nach der Pleite zu Hause gegen Luzern nur Rang 7.

Der FCB hat Mühe mit der Doppelbelastung. «Es ist schwierig, das ist gar kein Thema. Es ist ein extremer Balanceakt», meint Trainer Heiko Vogel (47). Fünfzehnmal haben die Basler in dieser Saison nach einem europäischen Auftritt ein Liga-Spiel bestritten. Dabei haben sie lediglich zwei Partien gewonnen, sind achtmal nicht über ein Remis hinausgekommen und haben fünfmal verloren.

Zwei Stammspieler fehlen

Was sind die Gründe? «Ich habe nur bedingt Spieler im Kader zur Verfügung», antwortet Vogel. Er erinnert daran, dass ihm mit Fabian Frei und Arnau Comas seit längerer Zeit zwei Stammspieler fehlen. Doch klagen will der Deutsche nicht. «Das gehört zum Fussball dazu und müssen wir so hinnehmen. Wir haben die Doppelbelastung so gewollt und wünschen es uns auch für die nächste Saison. Wir müssen sie irgendwie bewältigen.»

Hängende Köpfe beim FCB nach der Pleite gegen Luzern.
Foto: Pius Koller
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Zudem sei es keinesfalls so, dass der FCB in der Super League erst mit Anfang der K.o.-Phase in der Conference League weniger Punkte sammelt. «Wir haben auch in der ersten Saisonhälfte Punkte liegengelassen, die wir eigentlich hätten holen müssen.»

Apropos Punkte. Seit Vogel als Interimstrainer übernommen hat, kommt er wettbewerbsübergreifend auf einen Punkteschnitt von 1,56. Die erfolgreichen europäischen Partien ziehen ihm den Schnitt dabei hoch. In der Liga hat er bisher nur 1,4 Punkte pro Spiel geholt. Damit kommt er immer noch besser weg – wenn nur knapp – als sein Vorgänger Alex Frei. Dieser sammelte in seiner Amtszeit total 1,53 Punkte pro Match. In der Liga waren es 1,16 Punkte im Schnitt.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
6
4
13
2
Servette FC
Servette FC
6
-3
12
3
FC Zürich
FC Zürich
5
6
11
4
FC Luzern
FC Luzern
6
4
11
5
FC Basel
FC Basel
6
9
10
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
5
5
10
7
FC Sion
FC Sion
6
4
10
8
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
6
-4
5
9
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
6
-4
4
10
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
6
-7
4
11
FC Winterthur
FC Winterthur
6
-7
4
12
BSC Young Boys
BSC Young Boys
6
-7
3
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