In fünf Tagen gehts los
Der grosse Form-Check der Super League

Es geht wieder los. Rund sieben Wochen nach dem letzten Liga-Spiel der Saison 19/20 startet die Super League am Samstag in die neue Spielzeit.
Publiziert: 14.09.2020 um 17:03 Uhr
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Aktualisiert: 27.09.2020 um 12:46 Uhr
Fussball-Redaktion

YB: Der Meister ist heiss

Den Abgang von Jordan Lotomba hat YB mit Silvan Hefti kompensieren können. Zudem ist Sions Quentin Maceiras als Janko- Ersatz gekommen. Und: Superknipser Jean-Pierre Nsame (letzte Saison 41 Tore in 46 Partien) ist noch da! Die Berner sind heiss und eingespielt. Aber unter der Woche muss YB noch die Reise nach Dänemark zum Quali-Spiel gegen Midtjylland antreten. Ein Nachteil?

Servette: Mendy mit starkem Debüt

Die Genfer sind im Schuss! Dank des 3:0-Siegs gegen Ruzomberok steht man souverän in der zweiten Quali-Runde der Europa League. Dort misst sich die Geiger-Truppe am Donnerstag mit Stade Reims (Rang fünf in der abgelaufenen Ligue-1-Saison). Erfreulich aus Sicht des neuen sportlichen Leiters Senderos: Der als Iapichino-Ersatz geholte Mendy zeigt ein starkes Pflichtspiel-Debüt inklusive Traumtor. Und: Team-Topskorer Kone verlängert seinen Vertrag bis 2022.

Luzern: Neues System

Fabio Celestini möchte in der neuen Saison mutigen Offensivfussball spielen lassen. Das Team hat sich in den Test­partien an das neue System des Romands gewöhnen können. Noch fehlen aber diverse Verstärkungen: in der Defensive und in der Offensive. Die Luzerner haben keinen einzigen Test verloren (2:0, 1:1 und 6:1). Und auch die Cup-Partie gegen Absteiger Thun war erfolgreich.

YB: Den Abgang von Jordan Lotomba hat YB mit Silvan Hefti kompensieren können.
Foto: Sven Thomann
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Lugano: Bottani ist zurück

Der grosse Vorteil der Tessiner: Die Mannschaft hat sich kaum verändert. Bisher hat man alle Schlüsselspieler halten können. Mattia Bottani ist nach einer Verletzung zurück. Nur für Stürmer Rangelo Janga ist noch kein Ersatz gefunden. Die Hauptprobe im Cup auswärts in Schaffhausen ist – wenn auch mit etwas Dusel – geglückt. Und: Seit dem November 2019 hat Lugano im heimischen Cornaredo nicht mehr verloren.

Zürich: 10 Spiele ohne Sieg

Nach den beiden Pleiten in den ersten Tests gegen Schaffhausen (2:5) und Luzern (0:2) gehts resultatmässig aufwärts. 1:0 gegen Wil. 3:0 gegen Winterthur. Zwei Siege gegen zwei Challenge-League-Teams – und dies zu null. Das Team von Ludovic Magnin scheint für den Cup-Fight gegen Chiasso gerüstet. Und jetzt das frühe Cup-Out in Chiasso. Was für ein krasser Fehlstart in die neue Saison! Es ist der zehnte Ernstkampf in Serie ohne Sieg. Der einzige Zürcher, der wenigstens ein wenig Selbstvertrauen tankt, ist Rückkehrer Assan Ceesay. Doppelpack gegen Winterthur, Doppelpack gegen Chiasso. Trotzdem: Der Formcheck des FCZ? Wie ein angezählter Boxer in den Seilen. Und dies wenige Tage vor Saisonstart.

Lausanne: Bleibt Zeqiri?

In den Testspielen zeigt die Mannschaft von Giorgio Contini zwei Gesichter. Gegen den FC Echallens aus der 1. Liga ge­winnen die Lausanner mit 3:0, auch gegen Sion (2:1) gehen die Waadtländer als Sieger vom Feld. Der Meister aus Bern ist hingegen eine Nummer zu gross. 2:5 stehts am Ende aus Lausanner Sicht. Im Cup gegen 1.-Ligist Nyon gerät die Contini-Elf in Rückstand. Aldin Turkes aber gibt bloss zwei Minuten später die Antwort. Dann schiesst Andi Zeqiri den Favoriten in die nächste Runde. Die Frage ist: Können die Lausanner den formstarken U21-Nationalspieler halten? Sein Vertrag läuft im Juni 2021 aus. Mit Dan Ndoye hat der Aufsteiger bereits einen Topmann verloren. Der Flügel spielt seit dieser Saison für Nizza.

St. Gallen: Wer ersetzt Hefti?

Die Espen sind auf Formsuche. Zuletzt gibts ein 1:3 gegen Türkgücü München (3. Liga). Die Kernfragen: Wer ersetzt Captain Hefti (YB) hinten rechts? Und wie machen sich die Nachfolger der Stürmer Itten/Demirovic? Erster Hefti-Ersatz ist Alessandro Kräuchi (22). Die Alternativen Rüfli (eitrige Angina) und Lüchinger (erneute Knie-OP) fallen aus. Im Sturm müssen sich Kamberi, Duah und Youan noch finden. Bitter: Mittelfeld-Ass Lukas Görtler könnte den Saisonstart wegen einer Schienbeinprellung verpassen.

Basel: Zahlreiche Baustellen

Fans, die sich seit Wochen gegen die Vereinsführung auflehnen, Wechselgerüchte um Captain Valentin Stocker, der vom FC Luzern umgarnt wird, mit Ciriaco Sforza ein neuer Trainer, der wenig Vorbereitungszeit hat: Beim FC Basel gibts auf und neben dem Platz noch zahlreiche Baustellen. Die Hauptprobe vor dem kapitalen Europa-League-Quali-Spiel bei Osijek (Kro) vom Donnerstag geht komplett in die Hose. 1:5 gegen den deutschen Dritt­ligisten Saarbrücken!

Sion: Gewichtige Abgänge

Viele gewichtige Abgänge, kaum Zugänge. Dazu ein neuer Weltmeister-Trainer aus Italien, der sich zuerst im Wallis akklimatisieren muss. Auch der mühsam erkämpfte Cup-Erfolg bei Erstligist Schötz hat gezeigt, dass die Sittener noch nicht ganz im Kampfmodus sind. Da hat Trainer Fabio Grosso bis zum Sonntag und dem Auswärtsspiel in St. Gallen noch einiges zu tun.

Vaduz: Nicht überzeugend

Aufsteiger Vaduz ist noch auf der Suche nach dem Schwung, mit dem er in die Barrage-Spiele gegen Thun (2:0/3:4) gegangen ist. In der Europa-League-Qualifikation setzt es gegen Aussenseiter Hibernians aus Malta eine enttäuschende 0:2-Pleite ab. Auch in den Tests vermag der FCV nur mässig zu überzeugen. Auf ein 3:1 gegen Wil folgen ein 1:2 gegen Rapperswil-Jona und ein 1:2 gegen Türkgücü München aus Deutschlands 3. Liga.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
6
4
13
2
Servette FC
Servette FC
6
-3
12
3
FC Zürich
FC Zürich
5
6
11
4
FC Luzern
FC Luzern
6
4
11
5
FC Basel
FC Basel
6
9
10
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
5
5
10
7
FC Sion
FC Sion
6
4
10
8
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
6
-4
5
9
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
6
-4
4
10
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
6
-7
4
11
FC Winterthur
FC Winterthur
6
-7
4
12
BSC Young Boys
BSC Young Boys
6
-7
3
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