Kein Alkohol, keine Bratwürste
So gesund isst sich St. Gallen in Meisterform

Der FCSG hat den Braten gerochen. Fünf Runden vor Schluss ist das Team aus Bratwurst City noch immer im Titelkampf. Eines der Erfolgsgeheimnisse der Rasselbande: Gesunde Ernährung.
Publiziert: 19.07.2020 um 10:10 Uhr
|
Aktualisiert: 20.07.2020 um 14:05 Uhr
Max Kern

In Sachen gesunder Ernährung geht das Führungstrio des FCSG seiner jungen Mannschaft mit gutem Beispiel voran. Der gertenschlanke Präsident Matthias Hüppi (62) ist ein begeisterter Marathonläufer. Sportchef Alain Sutter (52), in seiner Aktivzeit bei Bayern München von Manager Uli Hoeness als Körnchenpicker verschrien, obwohl er sich zwischendurch schon damals mal ein Stück Fleisch gönnte, hat kein Gramm Fett am Körper. Ebenso Trainer ­Peter Zeidler (58), in der Freizeit ein begeisterter Radfahrer, der meist mit dem Rennrad im Kybunpark zur Arbeit erscheint.

Kein Wunder, dass beim möglichen Meister, der heute bestrebt ist, dass nach Luzern (1:4-Niederlage am Donnerstag) auch der FC Thun sein Fett abbekommt, auf ausge­wogene Kost geachtet wird. Zeidler sagt zwar: «Wir wollen keine Verbote.» Und zählt nega­tive Beispiele aus seiner Zeit bei Red Bull Salzburg («von dem jeden Morgen 30 Gramm, von dem 20 ...») oder aus Frankreich auf. «Da hatten wir einen Teamarzt, der sagte zur Mannschaft: ‹Ne mangez pas ça, ne mangez pas ça!› (Essen Sie das nicht, essen Sie das nicht! Anm. d. Red.). Nach einer Minute hat ihm kein Spieler mehr zugehört.»

«Alkohol ist der grösste Feind der Regeneration»

Keine Verbote, sagt Zeidler. Und zählt dann doch auf, was beim FCSG tabu ist: «Keine Süssgetränke. Kein Alkohol. Denn Alkohol ist der grösste Feind der Regeneration.» Und Fleisch? Zeidler: «Nur in Massen. Obwohl wir ja sehr gutes Fleisch in der Schweiz haben.» Und was ist mit den feinen St. Galler Bratwürsten? Zeidler: «Erst Ende Saison. Doch ich muss zugeben: Wenn ich ein Spiel unserer U21 anschaue, dann genehmige ich mir auch eine Wurst.»

Das gertenschlanke St. Galler Trio Peter Zeidler, Alain Sutter und Matthias Hüppi (v.l.).
Foto: Andy Mueller/freshfocus
1/7

Um die Wurst gehts in den nächsten 15 Tagen vor allem sportlich. Mit dem Leckerbissen YB gegen FCSG in der letzten Runde. Sehr wahrscheinlich ist das die entscheidende Schlacht um den Meister­pokal.

Übrigens: Die berühmte Berner Schlachtplatte wurde aus der Taufe gehoben, als die Berner am 5. März 1798 bei der Schlacht von Neuenegg die Franzosen in die Flucht geschlagen hatten. Es gab ein üppiges Fleischgericht mit verschiedenen Würsten, geräuchertem Bauchspeck, Rippli, Schüfeli, Gnagi, Berner Zungenwurst, Schweinsohren und Schweinsschwänzen. Wer weiss, vielleicht ist am 3. August als Festschmaus mal wieder St. Galler Bratwurst angesagt. Wie letztmals vor 20 Jahren.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
6
4
13
2
Servette FC
Servette FC
6
-3
12
3
FC Zürich
FC Zürich
5
6
11
4
FC Luzern
FC Luzern
6
4
11
5
FC Basel
FC Basel
6
9
10
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
5
5
10
7
FC Sion
FC Sion
6
4
10
8
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
6
-4
5
9
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
6
-4
4
10
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
6
-7
4
11
FC Winterthur
FC Winterthur
6
-7
4
12
BSC Young Boys
BSC Young Boys
6
-7
3
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?