Koller, Favre, Bettoni
Das sind die kuriosesten Trainer-Abgänge

Der Abgang von FCZ-Coach Bo Henriksen (49) nach Mainz kommt überraschend. Andere Trainer-Abgänge – auch innerhalb der Schweiz – sorgten aber für noch mehr Wirbel.
Publiziert: 14.02.2024 um 20:47 Uhr
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Aktualisiert: 15.02.2024 um 08:21 Uhr
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Lucas WerderReporter Fussball

Bo Henriksen (49) verabschiedet sich vom FC Zürich und heuert beim abstiegsbedrohten Bundesliga-Klub Mainz an. Dabei haben der Däne und auch die FCZ-Führung vor wenigen Tagen noch betont, unbedingt bis Sommer zusammenzuarbeiten. Das vorzeitige Henriksen-Ende kommt überraschend, kann aber nicht mit anderen kuriosen Trainer-Abgängen der vergangenen Jahre mithalten.

David Bettoni, FC Sion (Mai 2023)

Gleich mit 0:5 geht Super-League-Schlusslicht Sion auswärts in Genf unter. Nach der Partie erzählt Verteidiger Reto Ziegler (38) im SRF-Interview, dass Präsident Christian Constantin (67) Trainer David Bettoni (52) noch in der Halbzeitpause entlassen habe. «Leider wird der Trainer ab morgen nicht mehr mit uns sein, glaube ich. Der Präsident ist sauer!», so Ziegler. Constantin dementiert den Vorfall auf Blick-Nachfrage. Zwei Tage später folgt aber die offizielle Bestätigung in einem einzigen Satz. «Der FC Sion und David Bettoni haben am Montagmorgen ihre Zusammenarbeit beendet», schreiben die Walliser auf ihrer Website.

David Bettoni wird 2022 in Sitten nach nur zwei Monaten in der Halbzeitpause entlassen.
Foto: keystone-sda.ch
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Marcel Koller, FC Basel (Juni 2019)

Nach einer grossen Krisensitzung stellen die FCB-Verantwortlichen um Klub-Boss Bernhard Burgener (67) und Sportchef Marco Streller (42) Trainer Marcel Koller (63) frei. Dieser räumt noch am selben Tag seinen Spind im St. Jakob-Park, Nachfolger Patrick Rahmen (54) steht schon bereit. Doch nur einen Tag später erfolgt bei Burgener der grosse Sinneswandel: Er will trotz Spielerprotesten an Cupsieger-Trainer Koller festhalten. Sportchef Streller fühlt sich verraten und schmeisst hin. Koller geht erst ein Jahr später.

Lucien Favre, Gladbach (September 2015)

Nach sechs Pflichtspielpleiten zum Saisonstart will Lucien Favre (66) bei Mönchengladbach seinen Hut nehmen. Doch der Vorstand der Borussia will den Rücktritt des langjährigen Erfolgstrainers nicht akzeptieren. Also wendet sich Favre mit einer persönlichen Mitteilung an die Medien. «Es ist an der Zeit und die beste Entscheidung für den Verein und die Mannschaft, eine Veränderung herbeizuführen», schreibt der Waadtländer darin. Sportchef Max Eberl (50) versucht bis zuletzt vergeblich, seinen Trainer von einem Verbleib zu überzeugen.

Markus Anfang, Bremen (November 2021)

Nach einem durchwachsenen Saisonstart räumt Trainer Markus Anfang (49) seinen Posten als Werder-Coach. Nicht als Konsequenz der sportlichen Resultate, sondern weil gegen ihn ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden ist. Anfang soll ein Covid-Impfzertifikat gefälscht und mit diesem unter anderem am Kölner Karneval teilgenommen haben. Zunächst streitet er die Vorwürfe ab, gesteht die Tat aber schliesslich doch. Anfang wird vor Gericht zu einer Geldstrafe von 36'000 Euro verurteilt. Zudem erlegt ihm auch der DFB eine Geldstrafe von 20'000 Euro auf. Für Bremen wird das Ende von Anfang zum Glücksfall. Mit Nachfolger Ole Werner (35), der bis heute Werder-Trainer ist, steigt der Klub direkt wieder in die 1. Bundesliga auf.

Jean-Louis Gasset, Elfenbeinküste (Januar 2024)

Mit 0:4 geht Gastgeber Elfenbeinküste im letzten Gruppenspiel des Afrika-Cups gegen Aussenseiter Äquatorialguinea unter. Mit nur drei Punkten und einem klar negativen Torverhältnis sind die Elefanten beim Heimturnier damit so gut wie ausgeschieden. Noch auf dem Platz fliessen bei den Spielern die Tränen. Zwei Tage später wird Trainer Jean-Louis Gasset (70) entlassen.

Weil es allerdings in den anderen Gruppen zu unerwarteten Resultaten kommt, rutscht die Elfenbeinküste nur Stunden nach dem Trainer-Rauswurf als Letzter der vier besten Gruppendritten doch noch irgendwie in den Achtelfinal. Also muss Assistenztrainer Emerse Faé (40) einspringen. Dieser führt das Team mit vier Siegen in Serie nicht nur zum Heim-Titel, sondern wird auch noch als bester Trainer des Turniers ausgezeichnet.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
6
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13
2
Servette FC
Servette FC
6
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12
3
FC Zürich
FC Zürich
5
6
11
4
FC Luzern
FC Luzern
6
4
11
5
FC Basel
FC Basel
6
9
10
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
5
5
10
7
FC Sion
FC Sion
6
4
10
8
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
6
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5
9
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
6
-4
4
10
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
6
-7
4
11
FC Winterthur
FC Winterthur
6
-7
4
12
BSC Young Boys
BSC Young Boys
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