«Einige Spieler müssen sich an der eigenen Nase nehmen»
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FCZ-Captain Brecher teilt aus:«Einige Spieler müssen sich an der eigenen Nase nehmen»

Krise von Meister Zürich verschärft sich weiter
In der FCZ-Kabine wurde es laut

Das erste Tor nach 444 Super-League-Minuten ist für Zürich kein Trost. Das 1:1 gegen Aufsteiger Winterthur ist der schwächste Auftritt der Saison.
Publiziert: 15.08.2022 um 00:41 Uhr
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Aktualisiert: 15.08.2022 um 09:14 Uhr
Matthias Dubach

Die Krise von Meister Zürich in der Super League wird immer grimmiger! Auch gegen Aufsteiger Winterthur klappts nicht mit dem ersten Saisonsieg. Der FCZ bleibt nach fünf Runden Letzter. Der von Trainer Franco Foda erhoffte Schub nach dem Erreichen einer europäischen Gruppenphase am Donnerstag gegen die Nordiren von Linfield? Er existiert nicht.

Mit Müh und Not wendet Zürich die Schmach einer Niederlage im Kantonsderby ab. Winterthurs Francisco Rodriguez hatte mit seinem Treffer die Schützenwiese in ein Tollhaus verwandelt. Der späte Ausgleich von FCZ-Joker Fabian Rohner ist im fünften Spiel das erste Zürcher Liga-Tor, nach 444 Saison-Minuten endet die Torflaute.

Aber es ist ein Winterthurer Geschenk: Nach einem Steilpass vom erstmals eingesetzten ukrainischen Flüchtling Bohdan Viunnyk irrt Winti-Verteidiger Souleymane Diaby herum, statt zu klären, worauf Rohner loszieht und Goalie Timothy Fayulu mit einem haltbaren Ball düpiert.

Captain Yanick Brecher (l.) mit Donis Avdijaj: Mit dem 1:1 ist der Meister gut bedient beim Aufsteiger.
Foto: keystone-sda.ch
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Brecher: «Der Frust ist unglaublich gross»

Es ist die erste richtig gute Zürcher Torchance. In der 85. Minute! Denn vor allem die erste Hälfte ist beim FCZ vor allem eines: Die schlechteste Halbzeit der Saison. Enorm zweikampfschwach, enorm fahrig, ideen- und konzeptlos steht Zürich auf dem Platz. FCZ-Captain Yanick Brecher redet nach dem Spiel Klartext: «Der Frust ist unglaublich gross. Das beste heute ist das Resultat. Was mich wirklich aufregt und enttäuscht, ist unser Auftritt, wie wir heute auf den Platz gegangen sind!»

Der Goalie nagt auch daran, dass man ausgerechnet im ersten Derby der Saison derart schwach spielt. «Wir haben uns die ganze Woche auf dieses wichtige Derby vorbereitet. Doch dann hat uns Winti gezeigt, was es heisst, mit Leidenschaft und Herz auf den Platz zu gehen. Einige Spieler bei uns müssen sich an der eigenen Nase nehmen, sonst wird es nicht besser.»

In der Pause wackeln in der Zürcher Kabine die Wände. Trainer Foda: «Es wurde etwas lauter in der Kabine, weil ich mich schon sehr über die erste Halbzeit geärgert habe.»

Brecher ergänzt: «Ja, es wurde laut. Das hat es auch definitiv gebraucht. Die zweite Halbzeit ist dann leicht besser geworden, es hatte also eine kleine Wirkung. Aber wir müssen überhaupt nichts schönreden. Wir dürfen uns von diesem 1:1 nicht blenden lassen!»

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
6
4
13
2
Servette FC
Servette FC
6
-3
12
3
FC Zürich
FC Zürich
5
6
11
4
FC Luzern
FC Luzern
6
4
11
5
FC Basel
FC Basel
6
9
10
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
5
5
10
7
FC Sion
FC Sion
6
4
10
8
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
6
-4
5
9
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
6
-4
4
10
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
6
-7
4
11
FC Winterthur
FC Winterthur
6
-7
4
12
BSC Young Boys
BSC Young Boys
6
-7
3
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