Manager-Legende Vogel
Das bedeutet die Entlassung für Trainer Frei

Erich Vogel sagt zwar, dass Frei in Basel gescheitert sei, lobt aber dessen Mut und denkt, dass man ihn irgendwann in der Super League wieder als Trainer sehen wird.
Publiziert: 09.02.2023 um 19:22 Uhr
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Michael WegmannStv. Fussballchef

Am 31. Oktober sagt Fussball-Legende Erich Vogel gegenüber Blick, dass Alex Frei für die bis dahin enttäuschenden Resultate die alleinige Verantwortung übernehmen müsse, weil Führungsverantwortung nicht teilbar sei und prophezeit: «Degen und Frei scheinen mir gegenwärtig unter Hochspannung zu stehen. Turbulente Winterstürme sind angesagt.»

99 Tage später – die Resultate sind nicht besser, sondern schlechter geworden – tobt ein Orkan durch den FCB: Frei wird entlassen. Sein erster Job in der Super League endet bereits nach 19 Runden. Viele Experten sagen nun, dass Frei besser beim FC Winterthur geblieben wäre, wo er als Aufstiegstrainer nichts zu verlieren gehabt hätte. Vogel sieht es anders: «Ich sehe es sehr positiv, dass Alex den Mut hatte, zum FCB zu wechseln. Er wusste ja genau, auf welche schwierige Herausforderung, er sich da einlassen wird: Er kannte die Menschen, den Klub, die riesigen Erwartungen.»

«Frei wusste, dass es schnell vorbei sein könnte»

Frei habe auch gewusst, dass es schnell vorbei sein dürfte, falls sich keine Erfolge einstellen würden, falls er scheitern würde, so Vogel weiter. «Und Alex ist gescheitert. Denn ich bleibe dabei, dass ihm Degen nach YB den zweitbesten Kader der Super League zusammengestellt hat.»

Am Dienstag wurde Alex Frei beim FCB entlassen.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus
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Über die Gründe der bisher schlechtesten Super-League-Saison der Klub-Geschichte will Vogel nicht spekulieren. «Dazu bin ich nicht genug nahe dran», sagt der ehemalige FCB-Sportchef. «Sicher ist, dass es dem Klub an Erfahrung fehlt, auch neben dem Platz. Degen und Frei sind beide noch jung und in ihren Jobs als Klub-Boss und Trainer noch Anfänger.»

Dass dieses missglückte Engagement in der Heimat Frei's Trainer-Karriere schaden oder gar vorzeitig beenden könnte, denkt Vogel nicht. «Alex muss jetzt wohl ein bis zwei Schritte zurück machen und einen neuen Anlauf holen. Dann kann ich mir sehr gut vorstellen, dass wir ihn irgendwann wieder in der Super League als Trainer sehen.»

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
6
4
13
2
Servette FC
Servette FC
6
-3
12
3
FC Zürich
FC Zürich
5
6
11
4
FC Luzern
FC Luzern
6
4
11
5
FC Basel
FC Basel
6
9
10
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
5
5
10
7
FC Sion
FC Sion
6
4
10
8
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
6
-4
5
9
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
6
-4
4
10
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
6
-7
4
11
FC Winterthur
FC Winterthur
6
-7
4
12
BSC Young Boys
BSC Young Boys
6
-7
3
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