Während Patrick Rahmen (54) an der U21-EM in Bukarest über den perfekten Match-Plan fürs Viertelfinal am Samstag gegen Spanien brütet, trainiert der FC Winterthur 1645 Kilometer westlich auf der Schützenwiese. Je länger die U21-Nati im Turnier bleibt, desto weniger Zeit bleibt Rahmen, um seine Spieler kennenzulernen. Rahmen sieht es entspannt: «Das ist alles organisiert. Das ganze Trainerteam ist emsig am Arbeiten, die machen das gut und haben alles im Griff. Ich kann mich voll auf die EM konzentrieren.»
Blick schaut am Freitagvormittag auf der Schützenwiese vorbei. Dass der Cheftrainer fehlt, merkt man nicht. Rahmens Assistent Ognjen Zaric (34) hat alles im Griff. Klar in der Ansprache, ein gutes Auftreten und äusserst engagiert. Egal, ob die Übung einfach oder kompliziert ist, Zaric legt Wert auf eine saubere Ausführung, immer wieder fordert er mehr Qualität, mehr Konzentration.
Ognjen Zaric: «Die Trainingsinhalte sind abgestimmt»
Dass er beim neuen Verein alleine starten muss und Rahmen erst später dazustösst, ist zwar nicht ideal, aber auch kein Beinbruch. Zaric ist zufrieden. «Die Mannschaft hat einen tollen Charakter und zieht voll mit. Es läuft sehr gut im Moment», sagt er.
Zaric, der mit Rahmen schon beim FCB zusammengearbeitet hat, hält den Chef in Rumänien zwar über das Geschehen beim FC Winterthur auf dem Laufenden, es ist aber nicht so, dass er Rahmen in Beschlag nehmen würde. «Er soll seinen Fokus in diesen Tagen voll und ganz auf die U21 richten können. Wir kennen uns sehr gut, die Trainingsinhalte sind abgestimmt.»
Gewinnen Amdouni, Rieder, Imeri & Co. gegen Spanien, wird Rahmen der Schützenwiese noch länger fernbleiben. Zaric: «Ich wünsche ihm und dem Schweizer Fussball, dass er so lange wie möglich dort bleiben kann – und drücke ihm die Daumen! Aber aus Winterthurer Sicht ist natürlich schön, wenn er dann wieder hier ist.»
Acht Zugänge – wer geht noch?
Im Gegensatz zu Rahmen sind alle anderen Neuzugänge im Training. Mit Alexandre Jankewitz, Loïc Lüthi, Randy Schneider, Silvan Sidler, Basil Stillhart, Aldin Turkes, Laurin Vögele und Luca Zuffi hat Winterthur bereits acht Zuzüge vermeldet. Der Kader ist mit knapp 30 Spielern derzeit noch zu gross, deshalb dürfte es noch zu zwei, drei Abgängen kommen.
Wohl aber erst, nachdem Rahmen auf der Schützenwiese angekommen ist. Obwohl er grosses Vertrauen in Zaric und Dario Zuffi hat, wird sich Rahmen sicher erst selbst von jedem ein Bild machen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 |  FC Luzern | 9 | 6 | 18 | |
2 |  FC Zürich | 9 | 6 | 18 | |
3 |  FC Lugano | 9 | 5 | 18 | |
4 |  Servette FC | 9 | -2 | 17 | |
5 |  FC St. Gallen | 9 | 6 | 14 | |
6 |  FC Basel | 9 | 7 | 13 | |
7 |  FC Sion | 9 | 3 | 12 | |
8 |  Yverdon Sport FC | 9 | -5 | 9 | |
9 |  Grasshopper Club Zürich | 9 | -4 | 8 | |
10 |  FC Lausanne-Sport | 9 | -6 | 8 | |
11 |  FC Winterthur | 9 | -10 | 7 | |
12 |  BSC Young Boys | 9 | -6 | 6 |