Rummenigge nannte ihn «Stinkstiefel»
Auch Sforza wurde zweimal suspendiert!

Nach der Rückkehr von Valentin Stocker (31) ins FCB-Training werden Erinnerungen an die Aktivzeit von «Stinkstiefel» Ciriaco Sforza (51) wach.
Publiziert: 11.03.2021 um 16:17 Uhr
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Aktualisiert: 18.03.2021 um 11:28 Uhr
Stefan Kreis

Valentin Stocker ist zurück im FCB-Training und die Basler tun das, was sie bereits bei dessen Suspendierung taten: Sie informieren mager. «Gespräche werden geführt», heissts. Reden? Will keiner! Und Coach Ciriaco Sforza? Der dürfte sich an seine Zeit als Profi zurückerinnern.

Bei den Bayern nannte ihn Boss Karl-Heinz Rummenigge Mitte der Neunziger einen «Stinkstiefel», weil dieser sechs Monate nach seiner Ankunft in München bereits mit Inter Mailand flirtete. Auch beim 1. FC Kaiserslautern, wo er als Meistercaptain 1998 Legenden-Status geniesst, hat sich der 79-fache Schweizer Nationalspieler mit den Bossen angelegt. Coach Otto Rehhagel suspendierte Sforza ein Jahr nach dem Titel, weil dieser ihm «antiquiertes Training» vorwarf. Die Beurlaubung wurde zwar nach einem Spiel wieder aufgehoben, doch am Betzenberg hatte der Schweizer unter der autoritären Trainer-Legende keine Zukunft mehr. Sforza wechselte für viel Geld zurück zum FC Bayern.

Sforza sägte am Stuhl von Henke

Seine zweite Suspendierung in Kaiserslautern war ungleich heftiger und endgültiger. Der Schweizer, nach Jahren wieder zurück bei den Roten Teufeln und nicht mehr im Vollbesitz seiner fussballerischen Kräfte, sägte eifrig am Stuhl von Coach Michael Henke. Sforza machte die Bosse, so stands im «Spiegel», hinter dem Rücken des Trainers, auf Missstände im stark abstiegsbedrohten Team aufmerksam. Darüber hinaus kritisierte er Taktik und Führungsschwäche von Henke. Zugleich soll er gar angeboten haben, von da an nicht mehr im Mittelfeld, sondern vom Trainerstuhl aus Regie zu führen.Der Vorstand lehnte ab und stärkte Henke den Rücken. Sforza wurde wegen «unüberbrückbarer Differenzen mit dem Trainer» suspendiert und bestritt nie wieder ein Ligaspiel für die Roten Teufel.

Wurden 1998 Meister: Sforza (l.) und Rehhagel.
Foto: Keystone
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Nun, 15 Jahre später, droht Valentin Stocker, der laut BLICK-Infos gegen Sforza und die Klubführung Stimmung gemacht haben soll, das selbe Schicksal. Zwar ist der 31-Jährige zurück im FCB-Training. Wohl aber nur deshalb, weil er noch einen Vertrag bis Juni 2023 besitzt und sich ins Training zurückklagen könnte. So wie Ex-GC-Captain Vero Salatic, der nach einem Disput mit dem damaligen Trainer Michael Skibbe rausgeworfen wurde, sich via Bezirksgericht aber zurückklagte.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
6
4
13
2
Servette FC
Servette FC
6
-3
12
3
FC Zürich
FC Zürich
5
6
11
4
FC Luzern
FC Luzern
6
4
11
5
FC Basel
FC Basel
6
9
10
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
5
5
10
7
FC Sion
FC Sion
6
4
10
8
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
6
-4
5
9
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
6
-4
4
10
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
6
-7
4
11
FC Winterthur
FC Winterthur
6
-7
4
12
BSC Young Boys
BSC Young Boys
6
-7
3
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