Saisonende für Babic nach Kreuzbandriss!
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Schock für Leader St. Gallen
Saisonende für Babic nach Kreuzbandriss!

Autsch, das tut weh! St Gallens Stürmer Boris Babic (22) verletzt sich am Sonntag beim 0:1 in Luzern früh am Knie, spielt aber zu Ende. Jetzt kommt die niederschmetternde Diagnose: Kreuzbandriss!
Publiziert: 18.02.2020 um 15:02 Uhr
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Aktualisiert: 18.02.2020 um 18:02 Uhr
Bitter! Für Boris Babic ist die Saison nach einem Kreuzbandriss zu Ende.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus
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Max Kern

In den nächsten sechs, sieben Monaten wird sich der Walenstadter Boris Babic öfter mal daran erinnern, weshalb ihn seine Eltern vor 22 Jahren Boris getauft haben. «Bori se» bedeutet auf Kroatisch «Kämpfe!».

Babic kämpft auch am letzten Sonntag in der Swissporarena bis zum Umfallen. Schon nach 15 Minuten liegt er am Boden, hält sich das rechte Knie. Doch Babic steht wieder auf, beisst sich bis zum Spielschluss durch.

MRI-Bilder zeigen am Dienstagmorgen: Der St. Galler, der vor einem Jahr beim Challenge-League-Klub Vaduz meist nur auf der Tribüne sass, hat sich in Luzern das vordere Kreuzband im rechten Knie gerissen. Immerhin: Innenband, Knorpel und Menisken sind nicht in Mitleidenschaft gezogen worden.

Babic fällt mindestens sechs Monate aus, wird frühestens im Spätsommer wieder auf dem Platz stehen.

Am Sonntag steigt im (wohl) ausverkauften St. Galler kybunpark das Gipfeltreffen gegen Co-Leader YB. Neben dem gesperrten Spanier Victor Ruiz (Rekurs gegen die drei Spielsperren läuft) fehlt jetzt auch Babic!

Erstaunlichen Aufstieg hinter sich

Babics Karriere hing schon mehr als einmal am seidenen Faden.

Zuerst im Januar 2016, nach dem Konkurs des FC Biel. Ein halbes Jahr zuvor war Babic den Lockrufen des Zürcher Rechtsanwaltes Carlo Häfeli erlegen, der als Präsident des Challenge-Ligisten FC Biel von Höherem träumte. Babic vor kurzem im Magazin «Foot»: «Am Anfang lief’s mit Trainer Patrick Rahmen ja noch gut. Aber zum Schluss bekamen wir keinen Lohn mehr, weil auf der Geschäftsstelle niemand mehr arbeiten wollte.» Im Januar 2016 steht Babic vor dem Nichts. Auch in der Zürcher Kanzlei von Häfeli, wo der KV-Lehrling sein Praktikum absolviert, ist Schluss. Bedeutet für ihn: Kein Lehrabschluss! Keine sportliche Perspektive. Babic vier Jahre später: «Ich stand vor dem Nichts.»

Nach einem Intermezzo beim FCSG wird Babic im März 2018 an den FC Vaduz ausgeliehen. Und steht dort vor einem Jahr wieder im Abseits. Doch im Zivilschutz in Herisau AR erreicht ihn vor gut einem Jahr ein Anruf von St. Gallens Trainer Peter Zeidler.

Der Deutsche will Boris schon auf die Rückrunde 2019 zurückholen. Vaduz stellt sich quer. Babic: «Peter Zeidler sagte mir, ich solle Gas geben, sie werden mich dann im Sommer zurückholen.»

In der Sommerpause drückt Babic auf die Tube. «Ich flog wie immer in den Ferien nach Serbien. Und nahm mir in Belgrad einen Personal Trainer. Zweimal pro Tag trainierte ich intensiv. Ich gab richtig Gas.»

Auch im Vorbereitungs-Camp in Bad Ragaz SG dreht Babic im Juli letzten Jahres immer im roten Bereich. Er weiss: Das ist wohl seine letzten Chance als Profi. Und er übertreibt es offensichtlich. Im zweitletzten Testspiel holt sich Babic eine Muskelverletzung und verpasst deshalb die drei ersten Super-League-Spiele.

Am 3. August 2019 spielt Babic mit FCSG II in der 1. Liga gegen Wettswil, schiesst beim 2:2 ein Tor.

Eine Woche später. Linksaussen Dereck Kutesa steht vor einem Wechsel zu Stade Reims. Rechtsaussen Axel Bakayoko ist verletzt. Zeidler bringt zum ersten Mal Babic am rechten Flügel neben Itten und Guillemenot. Babic: «Ich habe dabei einen Penalty rausgeholt.» Noch viel bedeutender. Er holt sich einen Stammplatz. Und gibt ihn nicht mehr her. Babic überzeugt mit 7 Toren und 2 Assists. Jetzt ist die Saison schon vorbei!

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