«Diese Niederlage war nur ein Ausrutscher»
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Aebischer nach 0:3-Pleite:«Diese Niederlage war nur ein Ausrutscher»

«Servette-Pleite war nur ein Ausrutscher»
Aebischer sieht sein YB weiter auf Titelkurs

Servette putzt YB gleich mit 3:0 weg und fügt dem Meister die erste Saisonniederlage zu. «Kein Grund zur Aufregung» lautet die Devise bei den Bernern.
Publiziert: 04.11.2019 um 11:16 Uhr
Dario Dietsche

«Irgendwann musste die erste Niederlage der Saison ja kommen», sagt YB-Coach Gerardo Seoane (41) nach dem 0:3 in Servette. Aber gleich so?

Der Aufsteiger aus Genf überrennt die Berner phasenweise förmlich, dominiert das Mittelfeld sowohl physisch, wie auch spielerisch über weite Strecken und wärmt das Genfer Fussballherz bei nasskaltem Wetter mit teils brillantem Direktspiel nach vorne.

Anders YB: Der Meister versucht sich auf dem schwer bespielbaren Platz (noch immer nicht vom Rasenpilz erholt und durch den starken Regen aufgeweicht) vornehmlich mit langen Bällen. Der Plan geht schief, weil die Berner «nicht wach genug für die wichtigen Luftduelle und zweiten Bälle» sind, wie Coach Gerardo Seoane konstatiert.

Michel Aebischer lässt sich vom 0:3 in Genf nicht aus der Ruhe bringen.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
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«Spielerisch insgesamt überlegen»

Er gratuliert Servette zu einem «insgesamt verdienten Sieg». Die Romands hätten sich besser an die Bedingungen angepasst, so Seoane.

Doch waren die Bedingungen tatsächlich so entscheidend oder hätte Servette nicht auch auf Kunstrasen gewonnen? Coach Alain Geiger (58) schmunzelt. «Auf jeden Fall waren wir auch spielerisch insgesamt überlegen.» Wie bereits beim ersten Aufeinandertreffen mit YB zum Saisonauftakt (1:1).

«Wir sind ihr Angstgegner, keine Frage», meint ein sichtlich zufriedener Geiger. Seoane auf der anderen Seite verfällt trotz der ersten Pleite nach sieben Pflichtspielsiegen in Serie keinesfalls in Panik: «Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, was das Engagement betrifft.» YB könne wichtige Lektionen für die Meisterschaft aus diesem «Unfall» mitnehmen.

Aebischer kontert FCSG-Kampfansage

Das ist auch nötig, steht doch nach dem Europa-League-Spiel gegen Feyenoord unter der Woche am Sonntag St. Gallen auf dem Programm. Wird man beim Meister vor dem Duell gegen das Team der Stunde (7 Siege, 1 Remis aus letzten 8 Ligaspielen) etwa nervös? Bringt die Pleite beim Aufsteiger YB aus dem Konzept bezüglich Meisterrennen?

«Nein, gar nicht», antwortet Mittelfeldspieler Michel Aebischer (22) ohne mit der Wimper zu zucken. «Wir sind enttäuscht, aber lassen uns nicht aus der Ruhe bringen», so der gebürtige Genfer. Immerhin sei man (weil auch der FCB gegen Xamax patzt) noch immer Leader.

Das stimmt, doch die Espen können YB mit einem Sieg im Direktduell vom Leaderthron stürzen. Eine entsprechende Kampfansage («wir haben keine Angst. Nie! Vor niemandem») hat der FCSG in Person von Jordi Quintilla (26) auch schon abgegeben.

Aebischer reagiert gelassen: «Schön für sie, dass sie einen Lauf haben», und setzt im gleichen Atemzug zum Konter an: «Am Sonntag zeigen wir ihnen, dass Servette bloss ein Ausrutscher war». YB werde sein Spiel wieder aufziehen und mit einem Sieg weiterfahren.

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Mannschaft
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FC Lugano
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6
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2
Servette FC
Servette FC
6
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12
3
FC Zürich
FC Zürich
5
6
11
4
FC Luzern
FC Luzern
6
4
11
5
FC Basel
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6
9
10
6
FC St. Gallen
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5
5
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7
FC Sion
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6
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10
8
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
6
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5
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Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
6
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4
10
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6
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4
12
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6
-7
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