Sie habens Shaqiri vorgemacht
Das sind die grössten FCB-Rückkehrer

Dem FC Basel gelingt mit der Rückholaktion von Xherdan Shaqiri ein spektakulärer Transfer-Coup. Shaqiri ist nicht der erste grosse Name, der in die glamuröse Fussball-Welt auszog und zum Ende der Karriere ins Joggeli zurückgekehrt ist.
Publiziert: 16.08.2024 um 19:27 Uhr
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Aktualisiert: 17.08.2024 um 15:17 Uhr
Emanuel Staub

Xherdan Shaqiri ist zurück in der Schweiz! 12 Jahre nachdem der vielleicht begabteste Fussballer, den dieses Land je gesehen hat, seine Heimatstadt Basel verlassen hat, ist er wieder da. Im Gepäck zurück ins Joggeli bringt Shaqiri neben Nati-Legendenstatus (125 Länderspiele, mit 32 Treffern Platz vier in der ewigen Torschützenliste des SFV), zwei Champions-League-Titel sowie elf weitere Pokale, darunter drei deutsche und einen englischen Meistertitel.

Mit der Rückkehr Shaqiris schlägt der FC Basel ein neues Kapitel auf. Und wertet die Super League sogleich um ein Vielfaches an Attraktivität und Glamour-Faktor auf. Aber: XS ist nicht der erste Star, der in Basel grossgeworden und auf der Schlussdistanz der Karriere wieder ans Rheinknie zurückgekehrt ist. Wir präsentieren die Liste der klingenden Namen, die in der Neuzeit eine Heimkehr zum FCB realisiert haben.

Albian Ajeti (2024)

85 Spiele bestritt Albian Ajeti (27) zwischen 2017 und 2019 für den FC Basel, erzielte dabei 37 Tore und stieg zum Nationalspieler auf. Dann zog er los – nach England, Schottland, Österreich und in die Türkei. Glücklich wurde er nirgends, verlor unterwegs Selbstvertrauen und Fitness. In diesem Winter lotste ihn der FCB zurück in die alte Heimat. In der Hoffnung, die gefallene Stürmerhoffnung wieder aufbauen zu können. Nach einer mehrmonatigen Eingewöhnungsperiode scheint das Vorhaben aufzugehen. Zum Saisonstart präsentiert sich Ajeti in toller Verfassung, steht nach vier Einsätzen bereits bei fünf Skorerpunkten.

12 Jahre nach seinem Abgang kehrt Shaqiri nach Basel zurück.
Foto: Blicksport
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Michael Lang (2021)


Mit Michael Lang (33) findet ein Ostschweizer Eingang in die Basler Vereinsannalen. Auch wenn für ihn das Kapitel FCB in diesem Sommer auf unrühmliche Weise geendet hat, sind seine Verdienste für den Klub nicht wegzudiskutieren. Von 2015 bis 2018 erlebte der Rechtsverteidiger in Basel wohl die beste Zeit seiner Karriere. Sein Abstecher in die Bundesliga war aber nicht von nachhaltigem Erfolg gekrönt, so dass seine Rückkehr in den St. Jakob-Park im Jahr 2021 für ihn Ausweg und Chance auf einen Relaunch zugleich war. Fast 50 Prozent seiner total 221 Einsätze für den FC Basel bestritt er nach seiner Heimkehr, war zudem Schlüsselfigur im historischen Conference-League-Halbfinalrun 2022/23.

Fabian Frei (2018)

Fabian Frei (35) ist eine veritable Basler Vereinslegende. Einen FCB ohne seinen Thurgauer Captain? Fast unvorstellbar. Dabei wurde einst auch Frei Gegenstand einer Basler Repatriierung. 2018 nämlich kehrte der 24-fache Nationalspieler aus der Bundesliga zu Rot-Blau zurück. Drei Jahre lang spielte er davor für Mainz, das für seine Dienste 2015 rund 3,6 Millionen Euro ans Rheinknie fliessen liess. Freis zweites FCB-Kapitel könnte glatt als Paradebeispiel für eine gelungene Rückholaktion herhalten. 285 Mal stand er seit seiner Heimkehr für Basel auf dem Platz, feierte dazu 2019 mit dem Cupsieg den bis dato letzten FCB-Titel.

Valentin Stocker (2018)

Ähnlich wie Frei erging es auch Valentin Stocker (35). Der frühere Nati-Angreifer (36 Länderspiele) verliess den FC Basel 2014 in Richtung Bundesliga und Hertha BSC. Dort erlebte er viele Auf und Abs, war unter dem Strich aber nicht in der Lage, grosse Spuren zu hinterlassen. 2018 erbot ihm der FCB die Gelegenheit auf eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Auch in diesem Fall gilt: Eine Rückkehr, die sich ausbezahlt hat. Stocker prägte den FCB auch in seiner zweiten Periode nachhaltig und verbuchte knapp einen Drittel seiner total 230 Torbeteiligungen für den FCB in jener Phase, ehe er vor zwei Jahren seine Karriere beendete.

Zdravko Kuzmanovic (2015)

Nicht immer muss die Rückkehr eines grossen Namens aber funktionieren. Florenz, Stuttgart, Inter, dazu 51 Länderspiele für Serbien – die Karriere von Zdravko Kuzmanovic (36) liest sich eindrücklich. Lanciert hatte er seine Laufbahn einst beim FCB, ehe er 2007 in die Serie A weiterzog. 2015 holte der FC Basel den zentralen Mittelfeldspieler zurück in die Schweiz – glücklich wurde aber keine der Parteien. 2020 beendete Kuzmanovic schliesslich seine Karriere, nachdem er in den fünf Jahren nach seiner Rückkehr gerade einmal 40 Einsätze für den FCB bestritten hatte und dabei immer wieder im Zentrum von Diskussionen stand.

Matias Delgado (2013)

2003 erwarb der FCB Matias Delgado (47) aus seiner argentinischen Heimat. 2006 zog dieser nach einer brillanten Saison mit 30 Skorerpunkten in 33 Liga-Einsätzen weiter zu Besiktas. Nach einem Abstecher in die Emirate zu Al-Jazira kehrte Delgado 2013 schliesslich nach Basel zurück, wo er seine Karriere 2017 beendete. Der elegante Spielmacher geniesst auch Jahre nach seinem Abtritt Heldenstatus am Rheinknie. Und das aus gutem Grund. Seine Bilanz: 266 Spiele, 155 Skorerpunkte, sechs Meistertitel und ein Cup-Sieg.

Alex Frei (2009)


Bis heute ist Alex Frei (45) mit 42 Nati-Treffern Schweizer Rekordtorschütze. Ausgebildet wurde Frei bei seinem Heimatklub aus Basel, erlebte den Durchbruch in der Nationalliga aber bei Luzern und Servette anfangs der 2000er. Von Genf gings für Frei weiter zu Rennes und schliesslich zum BVB, wo er überall grosse Fussstapfen hinterliess. 2009 gelang es dem FCB, seinen verlorenen Sohn zurückzuholen. Was folgte, ist Material für die Schweizer Sportgeschichte. Frei schoss die mittlerweile in Super League umgetaufte Schweizer Liga mit 122 Toren in 206 Partien in Grund und Boden, wurde zweimal Torschützenkönig und verhalf dem FCB bis zu seinem Rücktritt 2013 zu sechs Titelgewinnen (vier Meistertitel, zwei Cupsiege).

Marco Streller (2007)

Das Label «Vereinsikone» verdient in Basel ganz sicher auch Marco Streller. Der Stürmer rauschte in den Nullerjahren einst im rotblauen Trikot auf die Super-League-Bühne und 2004 dann kurzerhand weiter nach Deutschland. Dort ging er für Stuttgart und Köln auf Torejagd – kam aber alsbald wieder zurück in die Heimat und lief von 2007 bis zu seinem Karriereende 2015 für keinen anderen Verein mehr auf.

Benjamin Huggel (2007)

Auch die Bedeutung von Beni Huggel (47) für den Erfolg des FC Basel in der Neuzeit ist gewaltig. Über 400 Partien absolvierte Huggel total für den FCB, feierte satte sieben Meistertitel und fünf Cup-Siege. Die Mehrheit dieser Pokale gewann Huggel nach einem zweijährigen Intermezzo in der Bundesliga. Von 2005 bis 2007 schnürte er die Schuhe für Eintracht Frankfurt, ehe er in seine Basler Heimat zurückkehren und eine Ära prägen sollte.

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