FCSG-Präsident Hüppi verkündet Sutter-Entlassung
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Knall in St. Gallen:FCSG-Präsident Hüppi verkündet Sutter-Entlassung

St. Gallen hat einen neuen Sportchef
Die wichtigsten Fragen zum Sutter-Rausschmiss

Alain Sutter ist beim FC St. Gallen nicht länger Sportchef. Sein Nachfolger heisst Roger Stilz. Er soll den Klub in die nächste Entwicklungsphase führen. Blick beantwortet die wichtigsten Fragen zum Knall in der Ostschweiz.
Publiziert: 03.01.2024 um 14:58 Uhr
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Aktualisiert: 03.01.2024 um 15:05 Uhr
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Rund 58 Stunden nach dem Neujahrsfeuerwerk knallt es in St. Gallen noch einmal. Die Espen entlassen Sportchef Alain Sutter (55) per sofort. Damit muss der Ex-Nati-Star bei den Ostschweizern nach sechs erfolgreichen Jahren von Bord gehen. Blick beantwortet die wichtigsten Fragen dazu.

Warum ist Alain Sutter seinen Job los?

Der FC St. Gallen will die sportliche Führung neu aufstellen. Konkret hat der Verwaltungsrat rund um Präsident Matthias Hüppi (65) daran gedacht, die sportliche Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen. Roger Stilz (46) sollte dabei neben Sutter als Verstärkung im Führungsmanagement fungieren. Das sei allerdings nicht mit Sutters Vorstellungen vereinbar gewesen. «Wir redeten mit ihm und fanden keinen Konsens. Wir haben uns daher nach intensiven Diskussionen entschieden, ihn von seinen Aufgaben als Sportchef zu entbinden.» Sutters Vertrag hatte ursprünglich eine Laufzeit bis 2025. Nun suche man nach einer guten Lösung für beide Parteien.

Warum erfolgt die Trennung ausgerechnet jetzt?

In den letzten Wochen habe der Verwaltungsrat intensive Gespräche geführt. Am Berchtoldstag war die Trennung beschlossene Sache. Aus diesem Grund wollte er auch schnellstmöglich seinen einstimmigen Entscheid kommunizieren. «Dass ein Risiko besteht, sich mitten in der Saison zu trennen, ist klar», meint Hüppi. Doch der Verwaltungsrat sei überzeugt davon, dass das der richtige Schritt sei, um den «FC St. Gallen in die nächste Entwicklungsphase zu führen». Was das konkret heissen soll, wird am Mittwoch zwar noch nicht ganz klar. Mit YB wolle man sich nicht vergleichen und auch die Saisonziele bleiben vorerst gleich.

Matthias Hüppi verkündet am 3. Januar grosse Neuigkeiten.
Foto: keystone-sda.ch
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Wie hat Sutter auf die Entlassung reagiert?

Am 2. Januar ist Sutter über diesen Entscheid, «der auf grossem gegensei-
tigem Respekt und Dankbarkeit basiert», informiert worden. Öffentlich hat er sich bislang nicht geäussert. «Mir ist wichtig, zu sagen, dass wir uns weiterhin in die Augen schauen können. Der Respekt ist mir extrem wichtig», stellt Hüppi klar. Er bezeichnet seinen langjährigen Gefährten auch nicht als Egoisten, nur weil er eine andere Meinung hatte, wie die Führungsverantwortung in Zukunft aussehen soll.

«Wir selber haben uns nie als Dreamteam bezeichnet»
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Hüppi zur Trennung von Sutter:«Wir selber haben uns nie als Dreamteam bezeichnet»

Wer ist Sutters Nachfolger?

Mit Stilz wechselt ein Ostschweizer zu den Espen, der das Fussballbusiness bestens kennt. Hauptsächlich hat er bislang in Deutschland gearbeitet. Während seiner Zeit bei St. Pauli hat er sich einen Namen als erfolgreicher Nachwuchsförderer gemacht. Zuletzt hatte er in Beveren (Belgien) und bei Jahn Regensburg (2. Bundesliga) als Sportdirektor bzw. Geschäftsführer Sport gearbeitet. Bei den St. Gallern hat Stilz einen Vertrag bis 2025 unterschrieben, mit Option auf Verlängerung.

Was sagt Stilz zu seiner neuen Aufgabe?

«Es freut mich doppelt und dreifach, Teil des FCSG zu sein», sagt Stilz über seine Rückkehr zu seinen Wurzeln. Auf seiner Prioritätenliste stehen «Eins-zu-eins-Gespräche» im Trainingslager ganz weit oben. Mit dem geschassten Sutter hat Stilz noch nicht gesprochen. Das will er in den nächsten Tagen nachholen.

Welche Herausforderungen warten auf Stilz?

Konkrete Ziele formulieren weder Stilz noch Hüppi. Klar ist, der neue Sportchef soll erstmals die Klubstruktur durchleuchten. Das sei unter anderem auch wegen des grossen Nachwuchsbereichs sowie wegen des wachsenden Frauenfussballs nötig. In einem weiteren Schritt soll dann entschieden werden, wie sich die sportliche Leitung in Zukunft aufstellt und wen es dafür braucht.

Was sagen die Spieler und Trainer Peter Zeidler zu diesem Entscheid?

Jubelschreie seien keine ausgebrochen, betont Hüppi, als der Entscheid dem Team kommuniziert wurde. Das sei bei solchen Veränderungen aber auch ein Stück weit normal. Die Spieler würden den Führungsentscheid aber mittragen. Für Trainer Zeidler sei ein neues Gesicht als Sportchef dagegen «eine Chance, neue Inputs aufzunehmen», erklärt Hüppi.

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