Das Spiel
Was wäre das für ein Einstand gewesen. Xherdan Shaqiri (letztes FCB-Spiel am 23. Mai 2012) kommt in der 66. Minute rein und holt sogleich einen Freistoss raus. Die neue Nummer 10 der Bebbi setzt sich den Ball. Schuss mit links in die Torwartecke, Goalie Paul Bernardoni taucht und pariert mit der Hand. Ein Raunen geht durch das Joggeli-Tollhaus.
Auch ohne Shaqiri-Tor ist es ein perfekter Sonntagnachmittag für den FCB zu Hause. Der 2:0-Erfolg gegen Yverdon ist gleichbedeutend mit dem dritten Super-League-Sieg in Serie. Und Marwin Hitz bleibt wie schon gegen GC und Servette ohne Gegentor. Zweimal braucht es den FCB-Keeper, er macht beide Top-Möglichkeiten der Gäste zunichte.
Die Mannschaft von Fabio Celestini ist dem Gegner aus der Westschweiz überlegen. Nur mit der Chancenauswertung haperts. «Wir könnten 2:0, vielleicht sogar 3:0 führen», sagt Albian Ajeti im Pauseninterview zu Blue. Ajeti eröffnet in der achten Minute das Skore, Bradley Fink, der in der Sturmspitze den zu Villarreal abgewanderten Thierno Barry ersetzt, erhöht nach der Pause auf 2:0.
Die Zuschauer
30'013 Fans wollen sich das FCB-Comeback von Xherdan Shaqiri nicht entgehen lassen. Letztmals pilgerten in der Super League im Mai 2022 gegen den FCZ (0:2) mehr Zuschauer ins Joggeli. Vor Anpfiff verabschiedet die Muttenzerkurve mit einer kleinen, aber sehr feinen Choreo den verstorbenen FCB-Kultfan Francis «Delémont» Rossé.
Die Stimmen
Xherdan Shaqiri (Stadioninterview): «Der Goalie musste sich bei meinem Freistoss richtig lang machen. Schade, ging der Ball nicht rein. Aber das macht natürlich Lust auf mehr. Ich muss zugeben, ich war schon ein wenig nervös bei meiner Rückkehr nach zwölf Jahren. Das war sehr speziell.»
Dominik Schmid (zu Blue): «Natürlich gibt dir das einen Push, wenn Shaq neben dir in der Kabine sitzt. Er hat eine Weltkarriere hingelegt, da muss man einfach den Hut ziehen. Wir haben ihn problemlos in die Mannschaft integriert.»
Die Tore
8. Minute, Albian Ajeti, 1:0. Dominik Schmids perfekte Flanke mit dem Aussenrist versenkt Albian Ajeti per Kopf mit etwas Glück. Der Ball prallt via Lattenunterkante hinter die Linie.
55. Minute, Bradley Fink, 2:0. Lanciert von Dominik Schmid, trifft Bradley Fink aus ungünstigem Winkel in die weite Ecke. Yverdon beschwert sich, dass zuvor Marley Aké ungestraft von Léo Leroy gefoult worden sei.
Der Beste
Zuerst eine feine Aussenrist-Flanke, dann ein perfekt getimter Steilpass. Vorne glänzt Dominik Schmid mit zwei Traum-Assists. Und hinten hat der Captain auf der linken Aussenbahn alles im Griff.
Der Schlechteste
Immer wieder hat Dimitrije Kamenovic auf der linken Abwehrseite so seine Probleme. Dass der Waadtländer mehrfach die Laufduelle gegen den nicht als Rakete bekannten Fink verliert, spricht nicht für ihn.
Das Schiedsrichter-Gespann
Lukas Fähndrich (Note 4), Guillaume Maire, Nicolas Müller, Stefan Horisberger (VAR). Fähndrich lässt vieles durchgehen, bleibt mit seiner Linie aber konsequent. Nur sein Entscheid vor dem zweiten Basler Tor ist diskutabel (siehe «Das gab zu reden»).
Das gab zu reden
Vor dem zweiten Basler Treffer geht Aké nach einem Zweikampf mit Leroy zu Boden. Schiedsrichter Fähndrich entscheidet auf Weiterspielen. Weil es sich nicht um einen klaren Fehlentscheid handelt, bleibt auch der VAR stumm. Glück für den FCB.
So gehts weiter
In der sechsten Super-League-Runde müssen beide Mannschaften jeweils am Samstag (31. August) um 18 Uhr ran. Yverdon misst sich zu Hause mit GC, Basel kriegt es auswärts mit Sion zu tun.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 6 | 4 | 13 | |
2 | Servette FC | 6 | -3 | 12 | |
3 | FC Zürich | 5 | 6 | 11 | |
4 | FC Luzern | 6 | 4 | 11 | |
5 | FC Basel | 6 | 9 | 10 | |
6 | FC St. Gallen | 5 | 5 | 10 | |
7 | FC Sion | 6 | 4 | 10 | |
8 | Yverdon Sport FC | 6 | -4 | 5 | |
9 | Grasshopper Club Zürich | 6 | -4 | 4 | |
10 | FC Lausanne-Sport | 6 | -7 | 4 | |
11 | FC Winterthur | 6 | -7 | 4 | |
12 | BSC Young Boys | 6 | -7 | 3 |