Hier schiesst Schürpf GC zum Last-Minute-Sieg im Derby
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GC – FCZ 2:1:Hier schiesst Schürpf GC zum Last-Minute-Sieg im Derby

Vom Meisterkandidaten zum Sorgenkind
Fünf Gründe, warum der FCZ in die Krise schlittert

Der FC Zürich kommt seit geraumer Zeit nicht auf Touren. Das verlorene Derby gegen GC zeigt die Probleme des Teams von Bo Henriksen auf.
Publiziert: 29.01.2024 um 17:47 Uhr
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Aktualisiert: 29.01.2024 um 21:50 Uhr
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Pascal RuckstuhlSport-Desk-Reporter

Derby-Pleiten sind bitter. Erst recht, wenn das entscheidende Gegentor in der letzten Sekunde fällt. So ging es dem FCZ am Sonntag gegen GC. Die 1:2-Niederlage war das fünfte sieglose Spiel am Stück. War das Team von Trainer Bo Henriksen Ende November noch ein Meisterkandidat, rutscht es jetzt in die Form-Krise. Warum? Blick nennt fünf Probleme der Zürcher.

Leistungseinbrüche

Klar, GC hat es im 284. Derby gut gemacht und sich nach einer schwachen ersten Halbzeit in der zweiten markant gesteigert. Dass die Hoppers aber noch 2:1 gewinnen konnten, lag auch am Gegner. Der FC Zürich ist in der zweiten Hälfte komplett eingebrochen, wirkte wie ausgewechselt, und das nicht zum ersten Mal. Bereits im ersten Spiel nach der Winterpause gegen Basel machte sich dieses Muster beim FCZ bemerkbar. Damals gabs immerhin einen Punkt. 

Neue Variante funktioniert (noch) nicht

Rechtsaussen Nikola Boranijasevic wurde gegen GC in der 67. Minute beim Spielstand von 1:0 ausgewechselt, eine Verletzung lag nicht vor. Mit seiner Auswechslung ist es zu einer Systemumstellung gekommen. Die erhoffte Wirkung hat die Umstellung nicht gezeigt, im Gegenteil. Fortan lief fast alles über die Seite ab, auf der Boranijasevic zuvor spielte. GC kam besser ins Spiel. «Wir haben das im Trainingslager geübt. Auch die Systemumstellung, wenn der Gegner besser ins Spiel findet», sagte Murat Ural, der den gesperrten Cheftrainer Bo Henriksen vertrat, nach dem Derby. «Das hat nur teilweise geklappt.»

Bedient: FCZ-Eigengewächs Bledian Krasniqi nach dem 1:2 im Derby gegen GC.
Foto: TOTO MARTI
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Wer macht die Tore?

Nach dem Abgang von Aiyegun Tosin suchte der FCZ einen neuen Stürmer, doch der kam bisher nicht. Also darf Daniel Afriyie immer wieder ran. In 19 Startelf-Einsätzen hat der Ghanaer zweimal getroffen. Eine miserable Quote für einen Stürmer. Die Zürcher bräuchten vorne Verstärkung. In den letzten fünf Spielen gabs nur drei Tore, insgesamt hat der FCZ 32 Treffer erzielt. Die Hälfte davon gehen auf das Konto von Jonathan Okita (9) und Antonio Marchesano (7). Eine zu grosse Abhängigkeit.

Unterschiedliche Einschätzungen

Im November war der FCZ, wenn auch etwas überraschend, noch ganz vorne mit dabei, zwischenzeitlich sogar Tabellenführer. Danach gabs ein Unentschieden gegen Luzern, die historische Niederlage gegen Winterthur und ein 0:1 gegen St. Gallen. «Einen faden Beigeschmack», hätten diese Spiele im Gesamtbild auf die Vorrunde, sagten Präsident Canepa und Sportchef Malenovic vor dem Jahreswechsel. Anders sah das Trainer Bo Henriksen. Vor dem Rückrundenauftakt gegen Basel sagte er mit viel Nachdruck, wie fantastisch die Vorrunde war und dass er vor der aktuellen Saison nicht gedacht hätte, dass solche Resultate überhaupt möglich gewesen wären. Das Tiefstapeln zeigt: Die Sichtweisen der Vorgesetzten und des Trainers sind nicht dieselben. 

Das leidige Trainer-Thema

Es gilt als ein offenes Geheimnis, dass Henriksen dem FC Zürich schon früh in der Saison signalisiert hatte, seinen Ende der Saison auslaufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen. Dementiert hat der Trainer das nie. Die ungeklärte Vertragssituation sorgt für vermeidbare und immer wiederkehrende Diskussionen um dasselbe Thema. Und bringt unnötige Unruhe rein.

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