Einbürgerung des YB-Stars wird zum Wettlauf gegen die Zeit
Trifft Monteiros Pass bis zur EM ein?

Der Einbürgerungsfahrplan von YB-Flügel Joël Monteiro ist ein Rennen gegen die Zeit. Der Fussballverband ist guter Dinge, dass es für die EM reicht. Der Spieler selber ist pessimistischer.
Publiziert: 09.04.2024 um 13:20 Uhr
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Aktualisiert: 09.04.2024 um 14:57 Uhr
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Alain KunzReporter Fussball

Zwei Tore vom 0:2 zum 2:2 in den letzten zwölf Minuten. Da ist man meistens euphorisch. Auch Joël Monteiro (24), der zusammen mit Jean-Pierre Nsame beste YB-Torschütze diese Saison mit neun Toren. In St. Gallen trifft er nicht. Die Aufholjagd erlebt er von der Bank aus, denn nach 69 Minuten ist Feierabend. Es kommt der andere Joel, Mvuka, der später zum 2:2 treffen sollte.

Das euphorisiert auch den gebürtigen Walliser Monteiro. «Wir wussten, dass es zu einer Schlacht mit den St. Gallern kommen würde. Aber am Ende gewinnen … ääh, machen wir den Punkt.» Also doch ein gefühlter Sieg? «Das würde ich nicht sagen. Aber es war gut für die Psyche.»

In einem anderen Punkt kann Monteiro das nicht sagen: bei seiner Einbürgerung. Das Prozedere ist in vollem Gang. Die ersten vier Schritte hat Monteiro hinter sich gebracht. Zuletzt die Überprüfung durch das Staatssekretariat für Migration mit der Erteilung der Einbürgerungsbewilligung. Es steht nur noch der finale Akt aus – und da ist der Kanton Wallis gefragt: die abschliessende Prüfung durch das Gemeindeamt.

Zusammen mit Jean-Pierre Nsame ist Monteiro der beste YB-Torschütze in dieser Saison.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus
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«Ich habe gehört, dass dies frühestens Ende Mai, Anfang Juni erfolgen wird», so Monteiro. «Weshalb es für die EM ganz knapp werden wird.» Sollte er denn ein Aufgebot von Coach Murat Yakin erhalten. Da sind doch noch einige Konkurrenten, die sich um die Stürmerpostionen balgen, wie YB-Teamkollege Cedric Itten, Haris Seferovic (Al-Wasl) oder Andi Zeqiri (Genk). Aber eben: Da ist keiner dabei, der derzeit durch die Decke geht. Zeqiri zum Beispiel stand 2024 nie in der Startelf. Auch deshalb sind Monteiros Chancen intakt.

Positive Signale

Der Schweizerische Fussballverband gibt sich optimistisch: «Bislang ist es gut vorangekommen, aber letztlich liegt es nicht an uns, sondern an den Behörden, ob es bis zur EM reichen wird oder nicht», sagt Sprecher Adrian Arnold. «Wir haben positive Signale erhalten, dass es reichen könnte.» Zumal ein Spieler ja schon mal aufgeboten werden könne, wenn man wisse, dass er den Pass in einigen Tagen kriegen wird.

Monteiro selber hofft auf ein Schlupfloch. «Ich habe gehört, dass man die Spielberechtigung erhält, wenn das Einbürgerungsprozedere höchstens noch zwei Monate dauern wird und alles klar sei.» Stimmt nicht ganz. Die Uefa verlangt den physischen Pass für offizielle Länderspiele. Der SFV will nun abklären, ob das für die beiden Testspiele vom 4. Juni gegen Estland und vom 8. Juni gegen Österreich auch nötig ist.

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