Wie konnte das passieren?
Benito verlässt YB ablösefrei

«Im Fussball läuft nie alles perfekt», sagt YB-Sportchef Christoph Spycher. So zum Beispiel im Fall von Loris Benito.
Publiziert: 09.03.2019 um 16:03 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:12 Uhr
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Alain KunzReporter Fussball

Schon früh signalisierte der Aargauer Sportler des Jahres 2018 den Verantwortlichen von YB, wie er seinen Karriereplan sehe: «Mein Wunsch ist es, im Sommer ins Ausland zu wechseln.» So, wie er es 2014 schon einmal getan hatte, als er vom FCZ zu Benfica Lissabon wechselte. Für fast vier Millionen Franken Ablöse.
 
Diesmal? Null. Benitos Vertrag läuft im Sommer aus. Er selber wird ein fettes Handgeld kassieren, wenn es dann klappt mit einem halbwegs «gescheiten» Verein. YB guckt in die Röhre. Benito (27) findet, der Wert eines Spielers solle sich auch am Erfolg des Klubs messen lassen, während der Zeit, zu welcher der Spieler für diesen spielte: «Es zählt nicht immer nur das Geld. Titel sind das grösste Geschenk, das Spieler einem Klub machen können.» Und YB wird irgendwann im April zum zweiten Mal in Folge Meister werden.

«Im Fussball läuft nie alles perfekt»

Und doch fragt man sich: Wie konnte es YB und seinem klugen Sportchef Christoph Spycher passieren, dass der Vertrag eines Spielers ausläuft, für den man rund 1,5 Millionen Franken bezahlt hat? Spycher: «Im Fussball läuft nie alles perfekt. Wir haben in den letzten Jahren sehr gut gearbeitet und hoffen, dass wir auch diese Saison eine positive Transferbilanz haben werden. Bei Loris war der Verlauf speziell. Er war lange verletzt und brauchte entsprechend Zeit, um die Rolle einzunehmen, die er nun innehat.»
 
Aber er sei mit sich und Loris absolut im Reinen, fügt Spycher hinzu. «Wir haben Ziele, die wir unbedingt erreichen wollen. Hätten wir Loris letzten Sommer oder diesen Winter abgegeben, hätten wir zwar Geld erhalten, aber das wäre zu Lasten von unseren hohen Ambitionen gegangen. Dass er den Wunsch hat, ins Ausland zu wechseln, hat er uns gesagt. Dieses Thema haben wir professionell mit ihm besprochen. Noch aber ist er bei uns. Und vielleicht bleibt er ja, auch wenn die Tendenz in eine andere Richtung geht.»
 
Zu 100 Prozent ist er noch nicht weg. Aber zu 99? Kann man das so sagen? Benito nickt. Und fügt lachend an: «Und wenn ich keinen Verein im Ausland finde, dann hoffe ich, dass ich bei YB bleiben kann.»

Loris Benito will nochmals ins Ausland wechseln.
Foto: Keystone
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