Joker Damascan sticht mitten ins Genfer Herz
3:15
Servette – SLO 1:2:Joker Damascan sticht mitten ins Genfer Herz

Wird Servette als Meisterkandidat plötzlich nervös?
Weiler: «Ich habe noch nie vom Titel gesprochen»

Jedes Mal, wenn Servette die Möglichkeit hat, YB vom Thron der Super League zu stossen, verpassen die Genfer diese Chance. Ist das nur Zufall? Eines ist sicher: Sie sind erfolgreicher, wenn sie alle drei Tage spielen, als wenn sie Zeit haben, sich zu erholen.
Publiziert: 04.04.2024 um 14:41 Uhr
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Aktualisiert: 04.04.2024 um 15:11 Uhr
Tim Guillemin und Christian Finkbeiner

Jedes Mal, wenn Servette die Tabellenführung in der Super League hätte übernehmen können, lag am Ende doch wieder YB vorne. 10. März: Die Grenats gewinnen zu Hause gegen Lausanne. Doch noch bevor René Weiler zur Pressekonferenz kommen kann, führen die Berner gegen Basel klar – und haben damit den virtuellen Thron bereits wieder zurückerobert. Eine Woche später bringt Takuma Nishimura Servette in Luzern zweimal in Führung, am Ende heisst es aber 2:2 – und YB ist trotz Niederlage in Lausanne weiterhin auf Platz eins.

Am Mittwoch bot sich für Servette die goldene Gelegenheit, mit einem Sieg gegen Schlusslicht SLO zumindest für 24 Stunden an YB vorbeizuziehen. Das Resultat: eine sehr überraschende Niederlage, die Spuren hinterlassen könnte.

Konstanz ist verloren gegangen

Die Genfer haben aus den letzten drei Spielen nur einen Punkt geholt – nach zuvor nur einer Pleite in 20 Liga-Spielen in Serie. Es scheint, dass die Grenats mit dem Status als Titelkandidat nicht zurechtkommen. Sie dominieren zwar, wie am Mittwoch gegen Stade-Lausanne-Ouchy (9:0 Corner, 18:9 Torschüsse), aber sie schaffen es nicht, ihre Überlegenheit in Tore umzumünzen. Als Timothé Cognat und seine Teamkollegen alle drei Tage spielten und zwischen Conference League, Super League und Cup pendelten, wirkten sie körperlich und mental frisch. Seit die Dreifachbelastung weg ist, scheint das Gegenteil der Fall zu sein.

Steve Rouiller schoss gegen SLO zwei Tore, die wegen Offside aberkannt wurden.
Foto: BENJAMIN SOLAND
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Ausgerechnet jetzt, wo der erste Meistertitel seit 1999 in greifbarer Nähe ist? Verteidiger Steve Rouiller seufzt: «Wir sind immer bescheiden geblieben. Aber wir haben Qualitäten, wir sind weiterhin im Rennen. Was wir aber merken, ist, dass man sehr stark sein muss, um konstant zu bleiben.» Rouiller schoss am Mittwoch zwei der drei wegen Offside aberkannten Tore. Insgesamt tappte Servette zwölfmal in die Abseitsfalle von Stade-Lausanne-Ouchy.

Weiler weiss, wie man Titel gewinnt

Wird Servette als Meisterkandidat plötzlich nervös? René Weiler wischt die Frage beiseite. «Ich habe noch nie vom Titel gesprochen. Vielleicht ist genau das der Grund», sagt der Servette-Trainer. Besonders ärgerlich sind für ihn am Mittwoch die beiden Gegentore. «Es ist nicht das erste Mal, dass wir in Konter gelaufen sind», so der Winterthurer, der in Belgien und Ägypten bewiesen hat, dass er Titel gewinnen kann.

Klar ist: Der Genfer Motor ist ins Stottern geraten. Trotz der Baisse ist der Blick der Genfer aber schon wieder nach vorne gerichtet. «Wir haben bereits das nächste Heimspiel vor der Brust. Da müssen wir schnell reagieren», sagt Rouiller. Am Samstag empfängt Servette den FCZ. Die Zürcher sind seit vier Spielen ohne Sieg. Und die Genfer sind besser, wenn sie alle drei Tage spielen müssen, als wenn sie Zeit haben, sich auszuruhen.

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Mannschaft
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Servette FC
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FC Zürich
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FC Luzern
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FC Basel
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FC St. Gallen
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FC Sion
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Yverdon Sport FC
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Grasshopper Club Zürich
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BSC Young Boys
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