Marco Wölfli beendet seine Karriere im Sommer
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YB-Meisterheld sagt Tschüss:Marco Wölfli beendet seine Karriere im Sommer

Goalie Marco Wölfli hört auf - YB sucht neue Nummer zwei
Vom Veryoungboysen zum Meisterhelden

Jetzt kann Marco Wölfli bald hoch offiziell in den Legendenstatus erhoben werden! Ende Saison hängt der Keeper die Handschuhe an den Nagel. Nach 22 Jahren YB.
Publiziert: 26.02.2020 um 14:01 Uhr
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Aktualisiert: 27.02.2020 um 08:20 Uhr
Marco Wölfli beendet im Sommer seine Karriere.
Foto: TOTO MARTI
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Keiner steht mehr für die beiden Gesichter des BSC Young Boys 1898 der letzten beiden Jahrzehnte. Das leidvolle mit Abstieg, Aufstieg, neuem Stadion, veryoungboysen und dem Status als ewiger Zweiter. Und das aktuelle, freudvolle: Meister, Champions League, Sieg gegen Juventus Turin, wieder Meister, Co-Leader.

Wölfli (37) hat alle Phasen geprägt. Als es YB x Mal nicht gelang, endlich den Titel nach Bern zu holen, sagten viele, der Wölfli müsse weg, weil er exemplarisch für das Scheitern der Berner stehe. Dann geht er ins zweite Glied zurück, macht Yvon Mvogo Platz. Später David von Ballmoos. Doch dieser verletzt sich in der vorletzten Saison. Wölfli muss ran. Und wird zum Helden, zum Gesicht dieses fussballerischen Urknalls, der ganz Bern zum Beben bringt.

Denn in jenem Spiel am 28. April 2018, in welchem YB den Titel erstmals ins Trockene bringen kann, hält der Wolf den Penalty des Luzerners Gvilia. Es bleibt beim 1:1. Und Nsame schiesst YB dann ins späte Glück. Ebenso legendär wie die Penalty-Heldentat bleiben die Jubelbilder des Keepers, speziell jenes, als er in der Garderobe mit Skibrille feiert.

2009 hält Wölfli die WM-Qualifikation fest

22 Jahre steht der Grenchner im YB-Kasten, mit einer Unterbrechung 2002/03, als er 18 Monate leihweise bei Kantonsrivale Thun spielt. 453 Spiele macht er für Gelbschwarz.

In der Nationalmannschaft kommt Wölfli nicht über die Rolle des Reservisten hinaus. Und doch kann er auch hier gewaltig feiern: Am 14. Oktober 2009 hält er beim 0:0 im St.-Jakob-Park gegen Israel den Punkt fest, der die Schweiz für die WM 2010 in Südafrika qualifiziert, wo Wölfli zum WM-Kader gehört. Insgesamt macht er elf Länderspiele.

Wölfli zu seinem Rücktritt: «Das Herz hätte eigentlich noch weiterspielen wollen, aber Kopf und Bauch liessen mich spüren, dass es der richtige Zeitpunkt ist, um zu sagen: Das wars, auf Wiedersehen! Natürlich werde ich sentimental werden, wenn der Vorhang gefallen ist. Gleichzeitig freue ich mich auf die Zukunft und werde YB immer verbunden bleiben.»

Sportchef Christoph Spycher, ehemaliger Mitspieler von Wölfli, so auch in besagtem Israel-Spiel: «Es ist in der heutigen Zeit sehr aussergewöhnlich, dass ein Spieler während seiner gesamten aktiven Laufbahn immer beim gleichen Klub unter Vertrag gestanden ist. Marcos Leistungen in den letzten zwei Jahrzehnten und seine Treue zu YB verdienen grössten Respekt. Einerseits werden wir nach dieser Saison traurig sein, dass er nicht mehr zum Kader gehören wird, anderseits aber auch dankbar für das, was er für YB geleistet hat.»

Die Berner haben bereits kommuniziert, dass Wölflis Abgang nächste Saison gebührend gefeiert wird, mit einem Abschiedsspiel. Wann und gegen wen ist noch nicht klar. Diese Saison dürfte Wölfli nur dann zum Einsatz kommen, wenn Von Ballmoos ausfällt. So wird er auch im Cup-Viertelfinal vom kommenden Mittwoch in Luzern kaum spielen.

YB sucht eine neue Nummer zwei

Und nächste Saison? YB macht sich nun auf die Suche nach einer neuen Nummer zwei. Diese kann ein junger Goalie sein, aber auch ein Routinier, der gegen das Karriereende zuläuft. Das Modell Wölfli hat sich ja bei den Bernern bestens bewährt. Der Mann, den man sucht, muss in der Lage sein, Von Ballmoos bei Bedarf sofort und möglichst vollwertig zu ersetzen. Und im Moment zeichnet sich nicht ab, dass YB diesen Goalie im Klub hat.

Wölfli selber wird YB nach einer Auszeit in einer noch zu definierenden Funktion erhalten bleiben.

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