Zbinden verspricht Veränderungen
Beim FCB herrscht das Positions-Chaos

Der FCB hat drei gelernte Rechtsverteidiger im Kader. Auf seiner eigentlichen Position spielt aber keiner davon. Es ist nicht die einzige Personalentscheidung, die Fragen aufwirft.
Publiziert: 17.03.2024 um 14:04 Uhr
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Aktualisiert: 17.03.2024 um 17:05 Uhr
Innenverteidiger Nicolas Vouilloz läuft beim FCB hinten rechts auf.
Foto: keystone-sda.ch
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Lucas WerderReporter Fussball

Seefeld Ende Juni. Weil dem damaligen FCB-Trainer Timo Schultz (46) im Trainingslager in Österreich die Spieler ausgehen, muss Materialchef Roger Eglin bei einer Taktik-Übung als Rechtsverteidiger aushelfen. Neun Monate später kann sich Eglin wieder voll auf seine eigentlichen Aufgaben konzentrieren. Mit Mohamed Dräger (27), Kevin Rüegg (25) und Routinier Michael Lang (33) hat der FCB inzwischen drei gelernte Rechtsverteidiger in seinem 34-Mann-Kader.

Doch gegen Winterthur (1:1) beginnt einmal mehr keiner der drei auf dieser Position. Dräger muss auf dem rechten Flügel ran, Rüegg und Lang sitzen nur auf der Bank. Dafür spielt mit Nicolas Vouilloz (22) ein gelernter Innenverteidiger als Rechtsverteidiger. Und im Abwehrzentrum laufen mit Fabian Frei (35) und Renato Veiga (20) zwei Mittelfeldspieler auf. Positions-Chaos beim FCB!

Vouilloz bekommt Probleme

Was steckt dahinter? Routinier Lang spielt unter FCB-Trainer Fabio Celestini (48) weiter keine Rolle. Und weil Dräger und Rüegg sich in der Winter-Vorbereitung mit Verletzungen herumschlugen, musste Neuzugang Vouilloz zum Rückrundenstart als Rechtsverteidiger aushelfen.

Der Plan ging zunächst auf, phasenweise stellte der FCB plötzlich die beste Abwehr der Liga. Weil Vouilloz seinen Temporär-Job einwandfrei erledigte und Captain Frei mit Leon Barisic (22) plötzlich ein eingespieltes Innenverteidiger-Duo abgab. Logisch, dass Celestini an seiner Viererkette vorerst nichts verändern wollte.

Doch in den vergangenen Wochen ist immer deutlicher geworden, dass sich Vouilloz auf der Rechtsverteidiger-Position nicht wirklich wohlfühlt. Gegen vorne kommt viel zu wenig vom Genfer. Und hinten hat er immer wieder mit Tempodefiziten zu kämpfen. Gegen Winterthur spielt ihn ausgerechnet Basel-Leihgabe Sayfallah Ltaief (23) immer wieder schwindelig.

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Rüegg bleibt nur Ersatz

Trotz zehn Gegentoren in den letzten vier Spielen scheint Celestini an seiner Abwehr festhalten zu wollen. Rüegg bleibt weiter nur die Ersatzrolle. Und Dräger muss mangels Alternativen auf dem Flügel ran. «Ich spiele dort, wo der Trainer mich aufstellt. Ob rechts vorne, rechts hinten oder im Sturm ist mit egal», sagt der Deutsch-Tunesier. «Vielleicht habe ich die eine oder andere Stärke mehr auf der Rechtsverteidiger-Position. Aber das müssen andere bewerten.»

Neben Vouilloz würde mit Finn van Breemen (21) eigentlich ein weitere Innenverteidiger-Alternative bereitstehen. Die Aufstellungen von Celestini lassen aber keine Zweifel daran aufkommen, welchen Spielern der FCB-Trainer im Abstiegskampf vertraut – unabhängig von ihrer eigentlichen Position.

Zbinden verspricht mehrere Transfers

Nach seiner Vertragsverlängerung bis 2026 wird Celestini im Sommer Verstärkungen verlangen. Und diese soll er laut Ruedi Zbinen auch bekommen. «Es stimmt einiges nicht in der Teamzusammenstellung», gibt der Sportkommissions-Vertreter im Blue-Interview zu. «Wir wollen im Sommer mit drei bis vier Transfers eine Mannschaft formen, die wieder vorne mitspielen kann.»

Keine Veränderungen sind beim Materialchef geplant. Roger Eglin wird auch nach 25 Jahren weiter seinen Aufgaben beim FCB nachkommen. Allerdings passt es zum Basler Positions-Chaos, dass er im Trainingslager als Rechtsverteidiger aushelfen musste. Denn vor seiner Zeit beim FCB kickte Eglin für Binningen in der 3. Liga – als Goalie.

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