Es passiert am Sonntag im Ligaspiel zwischen Nasarawa United und Katsina United. In der zweiten Halbzeit kollabiert Chineme Martins (22), der Nasarawa-Verteidiger bricht ohne gegnerische Einwirkung bewusstlos zusammen.
Martins wird gemäss BBC auf dem Feld vom medizinischen Personal beider Premier-League-Klubs betreut und dann mit einem Ambulanzfahrzeug ins Krankenhaus der Stadt Lafia gebracht. Aber im Spital kann nur noch der Tod des Erstliga-Profis festgestellt werden.
Eine Autopsie soll nun die Todesursache ans Tageslicht bringen. Aber schon vor dem Befund wird jetzt Kritik an der medizinischen Notfallversorgung laut. Nigerias Sportminister Sunday Dare twittert: «Der Tod von Chineme Martins ist traurig, war aber leider vermeidbar. Das Ministerium wird nun sofort mit der Liga zusammenarbeiten. Es braucht vorgeschriebene Bedingungen, bevor ein Spiel angepfiffen werden kann.»
Auto muss angeschoben werden
Bei Martins ist womöglich lebensrettende Zeit verloren gegangen, weil das im Stadion bereitstehende Ambulanzauto streikt! Augenzeugen berichten gegenüber der BBC, dass der Wagen nicht angesprungen sei. Bilder zeigen, dass die Ambulanz schliesslich von Helfern angeschoben werden muss.
Nigerias Fussballverband betont nun ebenfalls, dass kein Spiel mehr starten dürfe, wenn nicht die vorgeschriebene medizinische Ausrüstung und richtig ausgebildetes Personal in den Stadien bereit steht.
Für Martins kommen diese Ansagen zu spät. Er ist bereits der zweite tote Fussballer in der Stadt Lafia in nur 15 Monaten. Im Dezember 2018 kollabiert Gästespieler Dominic Dukudod beim Aufwärmen und stirbt ebenfalls.