Versteigerung des «Ballon d'Or» gestoppt
Erneuter Rechtsstreit um Maradonas Vermächtnis

Der Erbstreit zwischen Maradonas Nachkommen geht in die nächste Runde. Die Anklage zweier Töchter verhindert die Versteigerung seines entwendeten «Ballon d'Or».
Publiziert: 06.06.2024 um 14:29 Uhr
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Aktualisiert: 06.06.2024 um 14:54 Uhr
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Laura ErniPraktikantin Sport

Das französische Sportmagazin «L’Équipe» berichtet über eine spektakuläre Wendung im Erbstreit um die Fussballlegende Diego Maradona (†60): Die Versteigerung seines «Ballon d'Or», die eigentlich in der Nähe von Paris hätte stattfinden sollen, wird durch die jüngste Anklage zwei seiner Töchter gestoppt. «Angesichts der aktuellen Umstände kann der Käufer nicht als gutgläubiger Erwerber gelten», so Gilles Moreu, der Anwalt der Töchter. 

Diego Maradona und der «Ballon d’Or»

Die argentinische Fussball-Legende Diego Armando Maradona (†60), verstarb 2020 mit nur 60 Jahren. Er gilt als einer der besten Fussballspieler aller Zeiten. Seinen grössten Triumph feierte er an der Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko, als er Argentinien als Kapitän zum Titel führte. Dabei ist er für mehrere unvergessliche Tore bekannt – unter anderem erzielte er im Viertelfinale gegen England das «WM-Tor des Jahrhunderts», als er nach einem Dribbling über 60 Meter den Ball im Tor versenkte. Für seine herausragende Leistung erhielt er mit der Auszeichnung «Ballon d'Or» als wertvollster Spieler dieses Turniers eine von unzähligen Nominierungen.

Der Glanz seiner Karriere wird zuletzt von exzessiven Alkohol- und Drogenkonsum überschattet.

Die argentinische Fussball-Legende Diego Armando Maradona (†60), verstarb 2020 mit nur 60 Jahren. Er gilt als einer der besten Fussballspieler aller Zeiten. Seinen grössten Triumph feierte er an der Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko, als er Argentinien als Kapitän zum Titel führte. Dabei ist er für mehrere unvergessliche Tore bekannt – unter anderem erzielte er im Viertelfinale gegen England das «WM-Tor des Jahrhunderts», als er nach einem Dribbling über 60 Meter den Ball im Tor versenkte. Für seine herausragende Leistung erhielt er mit der Auszeichnung «Ballon d'Or» als wertvollster Spieler dieses Turniers eine von unzähligen Nominierungen.

Der Glanz seiner Karriere wird zuletzt von exzessiven Alkohol- und Drogenkonsum überschattet.

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Was ist passiert? Die prestigeträchtige Trophäe, die angeblich in Maradonas Schliessfach in einer Bank in Neapel entwendet wurde, tauchte erst 2016 wieder auf – als ein Sammler sie erworben hatte, ohne zu wissen, um welches Objekt es sich handelte. Die Authentizität des Pokals wurde schliesslich durch zwei Gutachten bestätigt.

Nun wollen zwei Töchter Maradonas ihre Ansprüche geltend machen. Ein Gericht in Versailles hat den goldenen Ball vorerst beschlagnahmt, bis die Eigentumsverhältnisse geklärt sind. Die Zentralstelle zur Bekämpfung des illegalen Handels mit Kulturgütern (OCBC) hat ihre Ermittlungen entsprechend eingeleitet.

Nach der Anklage der Erben von Diego Maradona ist die Versteigerung seines «Ballon d'Or» vorerst verhindert worden.
Foto: AFP
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Streit ums Erbe

Mit der Absage der Auktion des «Ballon d'Or» geht der bittere Rechtsstreit um Maradonas Erbe in die nächste Runde. Mehrere Nachkommen – eheliche sowie uneheliche – streiten um das Erbe des Fussballstars, das auf mehrere Dutzend Millionen Euro geschätzt wird. Dass Maradona kein Testament hinterlassen hat, vereinfacht die Einigung um sein Erbe nicht gerade. Die Anwälte der involvierten Parteien stehen vor der Herausforderung, die komplexen Eigentumsverhältnisse zu klären und die Ansprüche der Erben zu überprüfen.

In Buenos Aires entsteht derzeit ein Mausoleum für Maradona. Doch obwohl die Überführung der Leiche in die Wege geleitet wurde, betonen einige Anwälte, dass es im Laufe des Prozesses noch immer nötig sein könne, Maradonas Leiche erneut zu untersuchen. Damit sprechen sie sich gegen den Bau des Mausoleums aus.

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