Alarmstufe Rot in der WM-Quali
Explosives US-Duell gegen Mexiko!

Während Donald Trump 11 Millionen Mexikaner aus dem Land werfen will, fordert die USA heute in der WM-Quali 11 Mexikaner.
Publiziert: 11.11.2016 um 20:43 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 02:44 Uhr
«Mexiko wird versuchen, uns in den Hintern zu treten, und wir werden das gleiche bei ihnen versuchen», sagt US-Goalie Tim Howard (37).
Foto: AP Photo
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Stefan Kreis

Er hat gehetzt, hat gepoltert, hat die Mexikaner über einen Kamm geschert, sie als «Kriminelle» bezeichnet, als «Vergewaltiger». Donald Trump, der 45. Präsident der Vereinigten Staaten, liess in den vergangenen Monaten keine Gelegenheit aus gegen die südlichen Nachbarn zu schiessen. Sein Plan, eine Grenzmauer bauen zu lassen, steht, zudem will er insgesamt 11 Millionen Mexikaner aus dem Land werfen lassen. 

Ironie des Schicksals: Heute Nacht kommts in der WM-Quali zum Duell zwischen der USA und Mexiko, ausgerechnet im Bundesstaat Ohio, der das Zünglein an der Wahl-Waage spielte, treffen die beiden Mannschaften aufeinander. Ein Duell, das an Brisanz kaum zu überbieten ist. «Mexiko wird versuchen, uns in den Hintern zu treten, und wir werden das gleiche bei ihnen versuchen. Das hat aber mit der Politik nichts zu tun», sagt US-Goalie Tim Howard. Und Captain Michael Bradley hofft, dass jeder im Stadion mit dem nötigen Respekt agiere und sich nicht von der politischen Stimmung im Land beeinflussen lasse: «Egal, ob es Amerikaner, Mexikaner oder neutrale Fans sind. Wir wollen alle ein gutes Spiel zwischen zwei sportlichen Rivalen sehen.»

Die Duelle der beiden Erzrivalen waren in der jüngeren Vergangenheit aber nie ohne Zwischengeräusche abgelaufen. Mal pöbelten mexikanische Fans während der US-Nationalhymne, mal hielten US-Zuschauer diskriminierende Schilder in die Höhe. Die tiefe, gegenseitige Abneigung ist inzwischen vergleichbar mit der Stimmung bei südamerikanischen Derbys oder europäischen Klassikern. Klinsmann: «Es geht immer sehr hitzig zu, aber auch immer respektvoll.» Ganz im Gegensatz zum Verhalten von Donald Trump.

Dieser dürfte das Spiel heute Nacht (1.45 Uhr MEZ) wohl vor dem TV verfolgen, denn der Fussball wird den zukünftigen Präsidenten in den nächsten Jahren beschäftigen. Grund: die USA wollen sich zusammen mit Mexiko für die WM 2026 bewerben. 

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