Ein Land im Tal der Tränen
Italien fährt nicht an die WM 2018!

Die italienische Fussball-Nationalmannschaft zieht in der WM-Barrage gegen Schweden den Kürzeren. Es ist das erste Mal seit 1958, dass die Azzurri eine WM-Endrunde verpassen.
Publiziert: 13.11.2017 um 22:41 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:48 Uhr

Leere Gesichter, tränende Augen. Das Unmögliche ist Tatsache. Die WM 2018 in Russland findet ohne Italien statt. Die Azzurri kriegen den Ball zuhause in Mailand nicht ins Tor. 0:0 gegen Schweden – aufgrund der 0:1-Pleite in Stockholm hat Italien das Nachsehen.

Italien qualifiziert sich nicht für die WM 2018 in Russland!
Foto: AFP
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Dabei zeigen Immobile, Chiellini und Co. im Stadion San Siro eine starke Partie. Nur das Tor treffen sie nicht. 

Die WM ohne den vierfachen Weltmeister, eine Katastrophe. Etwas Unvorstellbares. Vor der Entscheidung bringt es Verbandschef Carlo Tavecchio auf den Punkt: «Verpassen wir die WM, käme das einer Apokalypse gleich.»

Diese Teams sind an der WM 2018 dabei | Russland – Die Russen sind als Gastgeber direkt für die WM nächstes Jahr qualifiziert. Wollen die Einheimischen dann die K.O-Phase erreichen, müssen sie mehr zeigen als zuletzt am Confed-Cup – dort war nämlich bereits nach zwei Pleiten gegen Portugal und Mexiko in der Gruppenphase Schluss.
Foto: imago/All Over Press Sweden
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Es ist die dritte Weltmeisterschaft ohne Italien. 1930 in Uruguay und 1958 in Schweden fehlen die Azzurri bereits. Kurios war das WM-Aus 1958: Weil der vorgesehene Schiedsrichter am 4. Dezember 1957 im Londoner Nebel festhing, wurde das WM-Quali-Spiel gegen Nordirland als Freundschaftsspiel ausgetragen. Endergebnis? 2:2 – das hätte den Italienern gereicht. Die neuangesetzte Partie einen Monat später verliert Italien in Belfast 1:2.

Jetzt ist Italien wieder nicht dabei. Der Schuldige an dieser ganzen Misere ist bei den Fans schnell gefunden: Trainer Gian Piero Ventura. Er habe keine klare taktische Handschrift, ihm fehle die Ausstrahlung. Viele Tifosi wünschen sich deshalb eine Rückkehr von Antonio Conte oder aber Carlo Ancelotti als Nationaltrainer. Der Vertrag Venturas wurde jedoch kürzlich bis 2020 verlängert.

Ciao Gigi, grande!

Ein Grosser sagt nach diesem WM-Aus Tschüss: Gianluigi Buffon hängt seine Nati-Handschuhe an den Nagel. 175 Mal läuft Gigi für Italien auf, holt 2006 den Weltmeistertitel. Der langjährige Captain wird auf der grossen Bühne – und auch in Russland – fehlen.

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«Es tut mir so leid, es tut mir so leid», sagt die Legende weinend auf «Rai 1». «Nicht für mich, sondern den italienischen Fussball.» Es schmerze, dass sein letztes Spiel im Nati-Shirt eine dermassen harte Niederlage ist. «Wir haben versagt, das bedeutet auch etwas auf sozialer Ebene.» Zur verpassten WM-Quali sagt er: «Die Energie hat gefehlt.»

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