Die entscheidenden Szenen der Partie Ghana-Schweiz
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0:2 in der WM-Hauptprobe:Die entscheidenden Szenen der Partie Ghana-Schweiz

Ghana-Pleite, Mühe mit System, Klima-Probleme
WM-Alarm bei der Schweizer Nati!

Die WM-Hauptprobe missglückt total: Die Schweizer Nati verliert gegen den auf dem Papier schwächsten WM-Teilnehmer Ghana 0:2 und hat Mühe mit dem System und dem Klima.
Publiziert: 17.11.2022 um 20:02 Uhr
«Mannschaft weiss mit einem solchen Testspiel-Resultat umzugehen»
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Nati-Coach Murat Yakin:«Das Resultat ist zweitrangig»
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Michael WegmannStv. Fussballchef

Der Fauxpas ist behoben, bevor die Nati-Delegation im Zayed Sports Stadium in Abu Dhabi eintrifft. «Ghana vs. Swisserland» steht auf der grossen Anzeigetafel. Immerhin bei Nati-Sponsor «Swiss» hätte man Freude daran gehabt.

Auch danach passt aber nicht viel zusammen bei den Schweizern: Bis auf die Startminuten, in welchen das Team von Murat Yakin die Partie bestimmt, ist man Ghana läuferisch und kämpferisch unterlegen.

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Am Ende stehts 0:2 gegen die Nr. 61 der Weltrangliste und damit auf dem Papier das schwächste Team aller WM-Teilnehmer. Ghana hätte gar höher gewinnen können. Der Auftritt der Nati? Uninspiriert. träge, bieder.

Statt wie sonst vor Endrunden Sicherheit zu holen, gibts einen Dämpfer. «Ein Sieg wär fürs Selbstvertrauen sicher besser gewesen», gesteht Mittelfeldspieler Remo Freuler.

Dreierkette sitzt nicht mehr

Einer der Gründe, für die Pleite ist auch das Spielsystem. Yakin lässt erstmals seit seinem Debüt im Juni 2021 gegen Griechenland wieder mit einer Dreierkette verteidigen. Nebst Tempo fehlt daher auch Ordnung. «Je nach System sind unsere Laufwege andere», sagt Freuler.

Dass die Dreierkette keine ernsthafte Option fürs Auftaktspiel gegen Kamerun sein wird, dürfte Yakin schon vor dem Test klar gewesen sein. Dennoch lässt er seine Spieler so auflaufen. Warum? Yakin: «Die Belastungssteuerung war uns für einmal wichtiger als das Resultat. Deshalb habe ich ein gewisses Risiko in Kauf genommen.» Rodriguez (angeschlagen) und Sow wurden geschont.

«Die Nati ging den Zweikämpfen aus dem Weg»
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Ein weiteres Problem scheint die Hitze zu sein. «Die Klima-Umstellung fiel uns schwerer, als gedacht», gesteht Captain Xhaka. Weil die Fifa den Antrag, mehr als sechs Auswechslungen vornehmen zu dürfen, ablehnt, müssen fünf Spieler bei 32 Grad im Schatten und in der prallen Sonne durchspielen. Nebst Xhaka und Goalie Sommer, sind dies Shaqiri, Cömert und Zakaria. Die beiden Letztgenannten drängen sich nicht unbedingt für weitere Einsätze auf. Cömert sieht bei beiden Gegentoren unglücklich aus, Zakaria wirkt nicht ins Spiel integriert.

Sommer noch nicht der Alte

Auch Sommer ist nach der wochenlangen Verletzungspause noch nicht der Alte. Zögerlicher beim Herauslaufen als gewohnt und trotz leuchtorangen Dress weniger präsent. Yakin: «Wichtig war, dass Yann durchspielen konnte und er weiss, dass sein Knöchel die Belastungsprobe bestanden hat. Bei den Gegentoren kann er nicht viel machen.»

Yann Sommer, Note 3: Das Positive: Der Keeper gibt nach einem Monat und seiner Knöchelverletzung das Comeback. Das Negative: Die Nummer 1 wirkt in einigen Aktionen zögerlich und macht bei beiden Gegentreffern keine glückliche Figur.
Foto: TOTO MARTI
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Mit einer Pleite ins WM-Abenteuer. Sommer noch nicht der Alte. Mühe mit dem Klima. Ein neues System getestet. Schrillen bei der Nati die WM-Alarmglocken?

Xhaka: «Die Nati-Fans müssen sich überhaupt keine Sorgen machen. Klar, möchten wir normalerweise die Spiele gewinnen. Aber für einmal war das nicht das Entscheidende. Das Wichtigste war, dass wir alle wieder gesund vom Platz runter sind ...»

Noch bleiben auch ein paar Tage, um sich ans Klima zu gewöhnen.

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Foto: TOTO MARTI
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