Spanien demütigt Argentinien
Nati-Gegner Brasilien besiegt Weltmeister Deutschland

Die Brasilianer revanchieren sich für das 1:7 bei der Heim-WM gegen Deutschland. Und wenn nun auch noch Neymar fit wird, dann gehören sie unbedingt zu den Topfavoriten in Russland.
Publiziert: 27.03.2018 um 22:58 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 20:50 Uhr
Martin Arn aus Berlin und Matthias Dubach

Deutschland – Brasilien 0:1
Wie gut sind sie denn nun, die Brasilianer? Wir wissen es auch nach diesem 1:0-Sieg vom Dienstag gegen Deutschland nicht so richtig. 82 Tage vor dem ersten Gruppenspiel gegen die Schweizer, so viel lässt sich sicherlich sagen, sind die Brasilianer weitaus gefestigter als vor vier Jahren und diesem unwirklichen 1:7 gegen denselben Gegner. Wobei Deutschland diesmal mit einer besseren B-Elf antritt. Ter Stegen, Hummels, Khedira, Özil und Müller stehen allesamt nicht auf dem Platz. Aber wer Deutschland in Berlin schlägt, der kann so viel nicht falsch gemacht haben.

Brasilien seinerseits tritt ziemlich genau mit der Mannschaft an, die wohl auch am 17. Juni gegen die Schweiz zum Einsatz kommt. Und hofft natürlich darauf, dass Superstar Neymar bis dahin wieder fit ist.

Die Südamerikaner spielen in einem 4-1-4-1, mit dem quirligen, technisch starken Gabriel Jesus als einziger Spitze. Er und Willian auf dem rechten Flügel sind es, die den Deutschen am meisten Probleme bereiten. Nach einer Flanke von Willian trifft Jesus zum 1:0 (38.). Auf dem 20-Jährigen lastet derzeit fast die ganze Verantwortung in der Offensive. Seine Bilanz lässt sich sehen: 15 Spiele, 8 Tore. Und wenn dann noch Neymar zurück ist, ja dann ist Brasilien ganz sicher ein Favorit auf den Titel.

Denn in der zweiten Halbzeit werden die Brasilianer sogar richtig mutig.

Aber etwas anderes wird ebenfalls offensichtlich: Die brasilianische Verteidigung mit Marcelo (29), Miranda (33), Thiago Silva (33) und Dani Alves (34) bekommt Probleme, wenn es schnell geht. Mit hohen Bällen hingegen wird diesen Routiniers kaum beizukommen sein.

Gabriel Jesus und die Brasilianer zaubern in Berlin.
Foto: KEY
1/11

Nigeria – Serbien 0:2
Wo sonst der viertklassige Londoner Klub FC Barnet kickt, treffen unser WM-Gegner Serbien und Nigeria aufeinander. Ab der 18. Minute reden im Mini-Stadion nur noch alle von dieser Szene: Serben-Stürmer Aleksandar Mitrovic nickt nach einem Corner den Ball aufs Tor, Keeper Francis Uzoho erwischt den Ball erst im Nachfassen hinter der Linie. Doch das Tor zählt nicht! Das Schiri-Gespann sah den Ball nicht voll über der Linie, Videobeweis gibts nicht. Mitrovic reagiert auf seine Weise: Er wandelt den Ärger über den Torklau in einen Doppelpack um. Mitrovic sorgt für den 2:0-Sieg (67./81.). Insgesamt ein guter Auftritt der Serben, sie nutzen die defensiven Mängel Nigerias aus.

Tunesien – Costa Rica 1:0
In Nizza fasst Nati-Gegner Costa Rica eine 0:1-Pleite, obwohl die Mittelamerikaner grösstenteils mit dem Stammpersonal wie Real-Goalie Keylor Navas auflaufen. Das Tor-Konto bleibt leer. Das Karten-Konto nicht: Gleich vier Gelbe kassiert der Schweizer Gegner in diesem Testspiel.
Ob Costa Rica mit solchen Auftritten wirklich vom WM-Viertelfinal träumen sollte?
Das goldene Tor für die Nordafrikaner schiesst Wahbi Khazri (36.). Mit einem tollen Solo lässt der Rennes-Angreifer Costa Ricas Abwehr uralt aussehen. 
Tunesien trifft in Russland übrigens auf das gestern inferiore Panama, Belgien und England.

England - Italien 1:1
Die Engländer erwischen im Wembley Italien auf dem falschen Fuss: Lingard führt einen Freistoss blitzschnell aus, bedient Vardy, der das 1:0 erzielt. Die Italiener sind vor allem in der munteren zweiten Halbzeit ebenbürtig. Der Ausgleich fällt in der 87. Minute dann aber kurios: Tarkowski tritt Chiesa im 16er auf den Fuss – Schiri Aytekin sieht sich die Szene auf Video an und entscheidet auf Penalty, den Insigne zu Ausgleich verwandelt.

Russland - Frankreich 1:3
Die Superstars richten es für Frankreich: Zwei Mal Kylian Mbappé und Paul Pogba erzielen die Tore für den Weltmeister von 1998. Smolov verkürzt zwischenzeitlich auf 1:2.

Spanien - Argentinien 6:1
Argentinien kommt ohne den angeschlagenen Lionel Messi in Madrid brutal unter die Räder. Diego Costa und Isco bringen die Spanier in Führung, Otamendi kann vor der Pause verkürzen. Dann spielen sich die Spanier in einen Rausch: Zwei Mal Isco, Thiago und Iago Aspas schenken der «Albiceleste» nach dem Seitenwechsel vier weitere Buden ein.

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