Xherdan Shaqiri nach dem Auftaktsieg
«Nun müssen wir uns klar steigern»

WM-Auftakt geglückt! Die Schweizer Nationalmannschaft erfüllt ihre Pflicht und schlägt Kamerun mit 1:0. Nach dem geglückten WM-Auftakt ist die Stimmung bei den Spielern der Schweizer Nati natürlich gut. Die Stimmen zum 1:0-Erfolg.
Publiziert: 24.11.2022 um 13:39 Uhr
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Aktualisiert: 24.11.2022 um 18:09 Uhr
Jubel bei den Nati-Stars: Embolo schiesst die Schweiz zum Auftaktsieg.
Foto: TOTO MARTI
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Djibril Sow zu Blick:

Zum Spiel: «Wir haben die anderen Partien von europäischen Mannschaften bei dieser WM gegen afrikanische Teams gesehen. Die waren alle sehr intensiv, sehr umkämpft. Darum waren wir von den Kamerunern nicht überrascht. Wir hätten es zu Beginn besser machen müssen, da waren wir zu umständlich. Vor allem die ersten 20 Minuten in der zweiten Halbzeit waren so, wie wir spielen müssen. Da haben wir sie vor grosse Probleme gestellt.»

Zum harzigen Beginn: «In einem ersten Spiel ist die Anspannung spürbar. Da muss man ich erst reinfinden: Gegen Ghana konnten wir uns auch nicht richtig einspielen, da gab es viel Rotation. Wichtig war, dass wir eine Reaktion gezeigt haben und ein schönes Tor erzielt haben.»

Zur Gefühlslage von Breel Embolo: «Das war sehr emotional für ihn. Ich freue mich sehr für ihn. Er hat sich vorgenommen, für uns alles zu geben. Aber jetzt war er schon wieder der Alte, hat Spässe gemacht. Es geht ihm sehr gut»

Zu seinem Resultat-Wunsch bei Brasilien gegen Serbien: «Wir können das Spiel dank des Sieges relaxed schauen heute Abend. Gegen Brasilien gibt es ein anderes Spiel als heute.»

Manuel Akanji zu Blick:

Über seine Verwarnung: «Die Gelben Karten werden nach dem Viertelfinal annulliert, ich hoffe, wir kommen so weit. Das habe ich nicht im Hinterkopf in den nächsten Spielen, versuche, ganz normal meine Leistung zu bringen. Ich muss normal in meine Zweikämpfe gehen und versuchen, diese zu gewinnen.»

Über Embolos Leistung und sein Tor: «Das hat er sich genau so vorgestellt. Darum habe ich in der 1. Halbzeit das Tor nicht gemacht, damit es seine Show ist (lacht). Er hat einen sehr guten Match gemacht, hat viele Bälle gehalten und das Tor geschossen. Er hat es sich verdient.»

Breel Embolo zu SRF:

Zu den Gefühlen nach dem Tor gegen sein Heimatland: «Ich bin extrem stolz. Es ist ein Traum. Erstes WM-Tor und gleich noch gegen Kamerun. Nach so langer Zeit und so viel Gerede. Ich bin extrem stolz für mich und meine Familie. Auch ein Kompliment an die Mannschaft. Sie hat eine sehr reife Leistung gezeigt. Die ersten 30 Minuten waren stark, wir haben das Spiel kontrolliert, danach haben wir einige einfache Fehler gemacht. Kompliment aber, wie wir in die zweite Halbzeit gestartet sind. Wir haben sofort umgesetzt, was wir in der Pause besprochen haben – so sind wir auch zu guten Chancen gekommen. Glückwunsch an die Mannschaft, alles Gute für Kamerun – und wir machen jetzt weiter!»

Zu seiner Erleichterung nach dem emotionalen Spiel: «Ja, ich bin sicher erleichtert. Wir haben ein WM-Spiel gewonnen, wir haben drei Punkte geholt. Wir sind froh.»

Embolo trifft nach herrlicher Hereingabe von Shaqiri
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Der Jubel bleibt aus:Embolo trifft nach herrlicher Hereingabe von Shaqiri

Xherdan Shaqiri zu SRF:

Zur Bedeutung des Spiels: «Wir wollten gut starten. Man muss aber sagen, dass beide Mannschaften zu Beginn kein spezielles Spiel gemacht haben. Die zweite Halbzeit war dann viel besser. Wir haben mehr Chancen herausgespielt und konnten so das 1:0 schiessen. Am Schluss könnte 2:0 oder 3:0 stehen, wenn wir die Chancen besser ausspielen. Schlussendlich ist aber einfach wichtig, dass wir das erste Spiel gewinnen konnten. Die erste Pflicht ist erfüllt, nun müssen wir uns aber klar steigern.»

Zur Erleichterung nach seiner Vorlage: «Man sieht die Erleichterung. Es stand lange 0:0, wir brauchten einen Exploit. Das 1:0 gab uns dann viel Selbstvertrauen und konnten danach noch mehr nach vorne spielen. Das war spielentscheidend.»

Yann Sommer zu SRF:

Zur Bedeutung des Auftaktspiels: «Es war eine lange Vorbereitung auf dieses Spiel. Jeder weiss, wie wichtig das erste Spiel ist, um dann den positiven Schwung in die anderen Spiele mitnehmen zu können. Es ist klar, dass dann noch nicht alles funktioniert und man teilweise etwas verkrampft ist. Schlussendlich zählen einfach die drei Punkte und die sind unfassbar wertvoll.»

Zu seiner Verletzung: «Gestern beim Abschlusstraining war ich sehr happy. Es war das erste Training, das ich schmerzfrei absolvieren konnte. Es war last-Minute, aber ich bin sehr happy, dass der Fuss wieder gut ist und ich über den Berg bin.»

Murat Yakin zu SRF:

Zum Siegtreffer: «Wir hatten in der ersten Halbzeit mehrere ähnliche Szenen, in denen wir aber die falschen Entscheidungen getroffen haben. Die Seitenverlagerung, die dann Räume aufreisst. Dort spielt Shaqiri ihn dann mit dem ungewohnten rechten Fuss in die Mitte. Verdient und zum genau richtigen Zeitpunkt in Führung gegangen.»

Zur Kabinenansprache in der Halbzeit: «Wir hatten auf den Aussen zu wenig Bewegung. Nach einfachen Ballverlusten hat Kamerun das dann besser gemacht. Wir waren aber dominant, hatten viel Ballbesitz, auf den letzten 15, 20 Metern haben wir dann aber oft die falsche Entscheidung getroffen.»

Zum eher offensiven Xhaka: «Xhaka hat schon auf seiner gewohnten Position gespielt, jedoch war er mehrmals in einer guten Position. Er hat den Offensivdrang. Bei Arsenal hat er schon mehrmals gezeigt, dass er von dort Tore schiessen kann. Er stand in guten Positionen, man hat ihn aber zu wenig gesucht. Es ist das Auftaktspiel, man muss geduldig sein.»

Eric Maxim Choupo-Moting zu SRF:

Zur Partie: «In der ersten Halbzeit haben wir es den Schweizern schwer gemacht. Wir haben Chancen erarbeitet und auch viel vom Spiel gehabt. Auf so einem Niveau entscheiden halt dann Details. Leider haben wir es nicht geschafft, in der ersten Halbzeit unser Tor zu schiessen. Dann schreibt der Fussball halt wieder seine Geschichten und der Breel macht dann sein Tor in der zweiten Halbzeit. Wir müssen nun Sachen analysieren, dass wir nach einem Rückstand besser zurückkommen. Ein 0:0 hätte es für mich auch getan. Wir müssen nun den Kopf oben behalten, uns auf die nächsten Spiele konzentrieren – wir haben zwei Finals vor uns.» (hon)

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