«Ein Totalausfall – totaler Systemausfall»
1:46
Blick-Fussballchef schätzt ein:«Ein Totalausfall – totaler Systemausfall»

Zum WM-Aus der Nati
Yakin verzockt sich komplett

Die Schweiz bleibt im WM-Achtelfinal gegen Portugal chancenlos. Trainer Murat Yakin hat sich komplett verzockt, schreibt Blick-Fussballchef Christian Finkbeiner.
Publiziert: 06.12.2022 um 22:17 Uhr
|
Aktualisiert: 07.12.2022 um 07:16 Uhr
RMS_Portrait_AUTOR_1052.JPG
Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Schade! Die Nati verpasst Historisches und scheitert einmal mehr in einem WM-Achtelfinal. Die Niederlage ist keine Schande. Portugal ist in Katar angetreten, um Weltmeister zu werden.

Trotzdem sind die Art und Weise des Ausscheidens und die Höhe der Niederlage eine riesige Enttäuschung. Coach Murat Yakin hat sich verzockt. Der Versuch mit der Dreierkette ging komplett schief. Die Nati blieb gegen einen Gegner, mit dem sie sich auf Augenhöhe sieht, absolut chancenlos.

Die Portugiesen jubeln, sie stehen im Viertelfinal.
Foto: TOTO MARTI
1/32

Vor 16 Monaten trat Yakin die Nachfolge von Vladimir Petkovic an. Alles, was er machte, gelang. Die Mannschaft schien in Katar noch besser, noch stärker, noch unberechenbarer als an der EM 2021. Einzig der späte Gegentreffer gegen Brasilien störte in der Vorrunde das Bild.

Fussballchef Christian Finkbeiner.
Foto: Thomas Meier
1/4

Im wichtigsten Spiel seiner Karriere hat Yakin hoch gepokert – und verloren. Sein Instinkt liess ihn für einmal im Stich. Zur Systemumstellung kamen Personalentscheide, die Fragen aufwerfen. Dass er nur zwei gelernte Aussenverteidiger nach Katar mitgenommen hat, erwies sich als Fehler.

Die Nati verpasste gegen Portugal eine einmalige Chance. Die Generation um den U17-Weltmeister Granit Xhaka stand im Zenit ihres Leistungsvermögens. Die EM 2024 in Deutschland wird zum letzten Hurra dieser aussergewöhnlichen Generation von Schweizer Fussballern. Für einen Coup an einer WM ist für sie der Zug nun aber abgefahren.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?