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0:2-Rückstand gegen Schaffhausen
So will Pfadi die Final-Wende schaffen

Die Kadetten Schaffhausen können heute den Meistertitel klarmachen. Oder dreht Pfadi Winterthur die Serie wie letztes Jahr in extremis?
Publiziert: 23.05.2019 um 14:02 Uhr
Pfadi und Cedrie Tynowski stehen heute Abend mit dem Rücken zur Wand.
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Christian Müller

Seit 2011 werden im Schweizer Handball ­wieder Playoffs gespielt. In dieser Zeit ist es erst zwei Teams gelungen, eine Best-of-Five-Serie nach einem 0:2-Rückstand noch zu gewinnen: 2013 drehte Thun den Final gegen Schaffhausen, und letztes Jahr schaffte Pfadi im Halbfinal die Wende ebenfalls gegen die ­Kadetten.

Nun wollen die Winterthurer ihr Husarenstück wiederholen, nachdem sie die ersten beiden Finalspiele gegen Schaffhausen erst in der Verlängerung ver­loren haben. «Am Ende hat die Qualität im Abschluss den Unterschied ausgemacht», blickt Pfadi-Trainer Adrian Brüngger zurück. «Allein in der entscheidenden Phase von Spiel 2 haben wir neun freie Bälle verworfen. Sonst waren wir eigentlich die ­bessere Mannschaft.»

Wie soll diese Schwachstelle im Abschluss bis zum dritten Spiel heute Abend behoben werden? «Wir schauen sicher die Wurfauswahl mit den ­Spielern einzeln an», erklärt Brüngger. Taktisch wird er keine gravierenden Umstellungen ­vornehmen. «Das ist in dieser kurzen Zeit gar nicht möglich und aus meiner Sicht nicht empfehlenswert.» Pfadi wird auch im dritten Spiel übers Kollektiv den Weg zum Erfolg suchen. ­Individuell sind die Kadetten stärker und tiefer besetzt.

Bezüglich Motivation seiner Mannschaft macht sich Brüngger keine Sorgen. «Dazu reicht die Erinnerung ans letzte Jahr.» Damals sei es vor allem Roman ­Sidorowicz gewesen, der mit seinen Toren in den entscheidenden Situationen Pfadi zur Wende in der Halbfinal-Serie verholfen hätte. «Nun da Sido in der Bundesliga spielt, ist Platz für einen anderen Spieler, diesen Schritt ins Rampenlicht zu machen.»

Brüngger will umso mehr ein viertes Spiel, weil dieses wieder in der ­Winterthurer Axa-Arena stattfinden würde. Die neue Halle war am Sonntag mit knapp 2000 Fans erstmals ausverkauft, die Stimmung grandios. «So ­etwas habe ich zwischen zwei Schweizer Mannschaften noch nie gesehen», schwärmt der 43-Jährige, der als Aktiver die grosse Pfadi-Ära der 90er-Jahre miterlebt hatte. «Damals war die Stimmung höchstens so, wenn Barcelona in der Champions League nach Winterthur kam.»

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