Handball-Talentschmiede trägt Früchte
Norma Goldmann (19) geht in die Bundesliga

Mit Norma Goldmann (19) wechselt erstmals eine Handballerin aus der Nachwuchs-Akademie in die Bundesliga. Zusammen mit vier ihrer Kolleginnen will sie im April in den WM-Playoffs für eine Überraschung sorgen.
Publiziert: 16.03.2023 um 12:58 Uhr
|
Aktualisiert: 16.03.2023 um 15:05 Uhr

Im Sommer 2020 startete in Cham die Handball-Akademie der Frauen mit einem klaren Ziel: Der Nachwuchs soll unter professionellen Bedingungen ausgebildet und ans internationale Niveau herangeführt werden.

Diesen Sommer schliesst der erste Jahrgang seine dreijährige Ausbildung ab. Und mit Norma Goldmann schafft gleichzeitig eine Akademie-Spielerin der ersten Stunde den Sprung in die Bundesliga. Die 19-jährige Rückraumspielerin wechselt vom LK Zug zu den Bad Wildungen Vipers.

«Norma hat in der Zeit an der Akademie athletisch, spielerisch und taktisch einen riesigen Sprung gemacht», sagt Martin Albertsen, der neben seinem Amt als Nati-Trainer auch als Cheftrainer an der Akademie im Trainingszentrum OYM arbeitet. «Dies soll die natürliche Entwicklung unserer Ausbildung sein: Jeder Spielerin, die will und Lust hat, soll eine professionelle Karriere ermöglicht werden – egal ob in Deutschland, der Schweiz oder einem anderen Land», so Albertsen.

Handball-Nationalspielerin Norma Goldmann wechselt vom LK Zug zu den Bad Wildungen Vipers in die Bundesliga.
Foto: Valentin Studerus
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Vom Angebot der Akademie profitieren nicht nur die 14 Spielerinnen, die fix dort trainieren und zur Schule gehen, sondern auch sogenannte Gastspielerinnen, die nur ein oder zwei Trainings im OYM absolvieren.

Nati blüht dank Akademie auf

Der Erfolg der Nachwuchsarbeit lässt sich schon nach zweieinhalb Jahren an den Resultaten des Nationalteams ablesen. Letzten November spielten die Schweizerinnen an der EM ihr erstes grosses Turnier. Mit dabei waren drei Spielerinnen aus der Akademie. In Albertsens Aufgebot für die WM-Playoffs Anfang April steht nun gar ein Quintett: Norma Goldmann, Alessia Riner (19), Claire Hartz (17), Nuria Bucher (17) und Nora Snedkerud (18).

Nati-Kader WM-Playoffs

Altherr Malin, LC Brühl Handball
Brütsch Manuela, Bad Wildungen Vipers (GER)
Bucher Nuria, Spono Eagles
Emmenegger Mia, Spono Eagles
Felber Melanie, Skara HF (SWE)
Frey Lisa, HSG Blomberg-Lippe (GER)
Gautschi Daphne, SU Neckarsulm (GER)
Goldmann Norma, LK Zug
Hartz Claire, Spono Eagles
Jund Carmen, Spono Eagles
Kündig Kerstin, SGBBM Bietigheim (GER)
Riner Alessia, LK Zug
Schmid Tabea, LC Brühl Handball
Schüpbach Lea, TuS Metzingen (GER)
Snedkerud Nora, Spono Eagles
Wick Chantal, Ajax Kopenhagen (DEN)
Wolff Laurentia, LC Brühl Handball

Altherr Malin, LC Brühl Handball
Brütsch Manuela, Bad Wildungen Vipers (GER)
Bucher Nuria, Spono Eagles
Emmenegger Mia, Spono Eagles
Felber Melanie, Skara HF (SWE)
Frey Lisa, HSG Blomberg-Lippe (GER)
Gautschi Daphne, SU Neckarsulm (GER)
Goldmann Norma, LK Zug
Hartz Claire, Spono Eagles
Jund Carmen, Spono Eagles
Kündig Kerstin, SGBBM Bietigheim (GER)
Riner Alessia, LK Zug
Schmid Tabea, LC Brühl Handball
Schüpbach Lea, TuS Metzingen (GER)
Snedkerud Nora, Spono Eagles
Wick Chantal, Ajax Kopenhagen (DEN)
Wolff Laurentia, LC Brühl Handball

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«Diese fünf Spielerinnen sind nicht einfach nur dabei, weil sie Talent haben, sondern weil sie zu den besten Handballerinnen auf ihrer Position gehören. Alessia ist am linken Flügel sogar die Nummer 1», sagt Albertsen. Mit einem der jüngsten Teams Europas will er sich am 8. und 11. April gegen Tschechien für die WM Ende Jahr in Dänemark, Norwegen und Schweden qualifizieren.

«Tschechien war das schwierigste Los für uns. Sie sind die Favoritinnen», sagt Albertsen zur Ausgangslage. «Aber wir haben an der EM gegen Ungarn und Kroatien schon Resultate abgeliefert, die uns niemand zugetraut hätte. Wir können erneut eine Überraschung schaffen – dafür brauchen wir im Hinspiel aber die Unterstützung unserer Fans.»

Wien statt Budapest

Am 25. Januar 2020 erhielten die Schweiz, Österreich und Ungarn den Zuschlag für die gemeinsame Ausrichtung der Handball-Europameisterschaft der Frauen im Jahr 2024. Anfang Jahr gab der ungarische Verband aber bekannt, dass er wegen der Energiekrise lieber eine kleinere Rolle übernehmen möchte. Der Hauptspielort Budapest wurde nun fallen gelassen. Die Finals finden neu in Wien statt, in Ungarn wird nur noch in Debrecen gespielt. Für den Austragungsort Basel (zwei Vorrundengruppen) änderte sich nichts.

Am 25. Januar 2020 erhielten die Schweiz, Österreich und Ungarn den Zuschlag für die gemeinsame Ausrichtung der Handball-Europameisterschaft der Frauen im Jahr 2024. Anfang Jahr gab der ungarische Verband aber bekannt, dass er wegen der Energiekrise lieber eine kleinere Rolle übernehmen möchte. Der Hauptspielort Budapest wurde nun fallen gelassen. Die Finals finden neu in Wien statt, in Ungarn wird nur noch in Debrecen gespielt. Für den Austragungsort Basel (zwei Vorrundengruppen) änderte sich nichts.

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Frauen-Nati peilt Rekord an

Das nächste Ziel der Frauen-Nati heisst WM-Playoffs. Das Hinspiel gegen Tschechien steigt am 8. April in der Basler St. Jakobshalle. Dann soll ein neuer Zuschauerrekord für Frauen-Handball in der Schweizer aufgestellt werden. Die bisherige Bestmarke liegt bei 1725 Fans. Das Spiel gilt zudem als Kick-Off-Event für die Heim-EM 2024, die ebenfalls in der St. Jakobshalle ausgetragen wird.

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