«Eine schallende Ohrfeige für die Schweizer Nati»
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Blick-Reporter Müller:«Eine schallende Ohrfeige für die Schweizer Nati»

Wundenlecken nach EM-Kollaps
Die Gründe für den Totalausfall der Handball-Nati

Rutsche, Klatsche, Debakel – es gibt viele Worte für die 14:27-Niederlage unserer Handball-Nati im Weltrekord-Spiel gegen Deutschland. Blick sucht die Gründe für den kolossalen EM-Fehlstart.
Publiziert: 11.01.2024 um 12:10 Uhr
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Aktualisiert: 11.01.2024 um 14:13 Uhr

Andreas Wolff

Der Deutsche gehört seit Jahren zu den fünf besten Goalies der Welt. Gegen die Schweiz beweist Andreas Wolff (32) mal wieder, weshalb. Er hält 60 Prozent der Schweizer Würfe auf sein Tor. Abwehrquoten von 35 Prozent und mehr sind schon Weltklasse. Da kann sich für Wolffs Leistung gegen die Schweiz jeder den Superlativ selbst aussuchen. Und Wolff steckt mit seiner Leistung die Mitspieler an. «Er zeigt gleich zu Beginn zwei, drei gute Paraden und nimmt bei den Deutschen damit die Nervosität aus dem Spiel», lobt der Schweizer Andy Schmid (40).

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Zweikämpfe

Ob Andy Schmid, Lenny Rubin, Nicoals Raemy oder auch Manuel Zehnder: Die Schweizer Rückraumspieler rennen sich immer wieder in der gut organisierten deutschen 6:0-Deckung fest. Ohne gewonnene Zweikämpfe kann nie ein zweiter Verteidiger gebunden und Lücken für die Mitspieler gerissen werden. So bleiben nur Würfe aus der zweiten Reihe, die für Wolff ein gefundenes Fressen sind.

Enttäuscht: Nati-Trainer Michael Suter.
Foto: keystone-sda.ch
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Ideenlos

Wer keine Zweikämpfe gewinnt, muss spielerische Lösungen finden. Das gelingt den Schweizern nicht, auch weil Deutschland bestens eingestellt ist, insbesondere auf die Aktionen von Regisseur Schmid. Alternativen sucht man vergebens. Die Variante mit einem zusätzlichen Feldspieler wird nur kurz probiert und dann wieder verworfen. Die Flügel und das Tempospiel nach Paraden von Nikola Portner spielen überhaupt keine Rolle. Aber klar: Bei so vielen technischen Fehlern wie in der zweiten Halbzeit wird es dann auch müssig, über taktische Dinge zu diskutieren.

Klassenunterschied

Die Deutschen gaben sich im Vorfeld alle Mühe, die Schweizer Mannschaft starkzureden. Und wenn bei der Nati alles zusammenläuft, kann sie am berühmten Tag X Deutschland auch schlagen. Im Normalfall gibt es zwischen den beiden Teams aber einen Klassenunterschied – so auch am Mittwoch. Schmid bringts auf den Punkt: «Wir haben punkto Dynamik, Schnelligkeit, Cleverness und Kraft deutlich aufgezeigt bekommen, dass sie besser sind als wir.»

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