100m-Weltmeister nicht nominiert
Gatlin darf nicht Leichtathlet des Jahres werden

Weltmeister über 100 Meter werden darf Justin Gatlin, Leichtathlet des Jahres aber nicht. Er fehlt auf der Nominierten-Liste wegen seiner Doping-Vergangenheit
Publiziert: 04.10.2017 um 12:31 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 16:01 Uhr
Justin Gatlin krönte sich in London zum 100-m-Champion. Doch Leichtathlet des Jahres werden kann der US-Sprinter nicht.
Foto: imago/ZUMA Press
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Wer ist der König der Leichtathletik? Normalerweise würde man annehmen, dass sich der 100-Meter-Weltmeister auf den Thron setzen darf oder zumindest zum Kreis der Favoriten gehört. Doch nichts da! Justin Gatlin (35) als Triumphator von London steht nicht einmal zur Wahl als Athlet des Jahres.

Der Grund dafür liegt in der Doping-Vergangenheit des US-Sprinters, der in seiner Karriere zweimal positiv hängen blieb und gesperrt wurde.

Denn 2014 kams zum Eklat. Weil Gatlin damals nominiert war, liess der Deutsche Diskus-Gigant Robert Harting seinen Namen wieder von der Liste entfernen. In der Folge passte der Weltverband IAAF die Regeln an und nur noch Sportler mit weisser Weste dürfen auf die Nominierten-Liste.

Gatlin schon 2004 übergangen

Es ist gemäss «BBC» nicht das erste Mal, dass Gatlin verschmäht wird. Auch 2004 wurde er als 100-m-Olympiasieger nicht nominiert. Nur für die Performance des Jahres stand Gatlin damals zur Wahl.

Die Favoriten auf den Titel als Athlet des Jahres sind Mo Farah (weltmeister 10’000 m) und Wayde van Niekerk (400 m). Bei den Frauen sind Caster Semenya (800 m) und Sally Pearson (100 m Hürden) heisse Kandidaten.

Gewählt werden die Ehrenträger durch Mitglieder der IAAF und von den Fans via Social Media. Die Wahl-Urnen schliessen am 16. Oktober. Vergeben werden die Awars am 24. November in Monaco. Der Preis ist mit 100'000 US-Dollar dotiert. 

Das sind die Nominierten als Leichtathlet des Jahres 2017

Männer:

  • Mutaz Essa Barshim (Kat, Hochsprung)
  • Pawel Fajdek (Pol, Hammerwerfen)
  • Mo Farah (GB, 10'000 m/5000 m)
  • Sam Kendricks (USA, Stabhoch)
  • Elijah Manangoi (Ken, 1500 m)
  • Luvo Manyonga (SA, Weitsprung)
  • Omar McLeod (Jam, 110 m Hürden)
  • Christian Taylor (USA, Dreisprung)
  • Wayde van Niekerk (SA, 400 m/200 m)
  • Johannes Vetter (De, Speerwurf)

Frauen:

  • Almaz Ayana (Äth, Steeple)
  • Maria Lasitskene (Russ, Hochsprung)
  • Hellen Obiri (Ken, 5000 m)
  • Sally Pearson (Aus, 100 m Hürden)
  • Sandra Perkovic (Kro, Diskus)
  • Brittney Reese (USA, Weitsprung)
  • Caster Semenya (SA, 800 m)
  • Ekaterini Stefanidi (Gr, Stabhochsprung)
  • Nafissatou Thiam (Be, Siebenkampf)
  • Anita Wlodarczyk (Pol, Hammerwerfen)
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