Mehrkampf-Spektakel von Götzis
Triumph für Kälin, Tränen-Drama um Ehammer

Das 49. Internationale Mehrkampf-Meeting im vorarlbergischen Götzis (Ö) bietet aus Schweizer Sicht mehrere Höhepunkte – aber auch für einen Tiefschlag. Der Wettkampf-Abbruch von Simon Ehammer bereitet Sorgen.
Publiziert: 19.05.2024 um 17:00 Uhr
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Aktualisiert: 19.05.2024 um 20:34 Uhr
Simon Ehammer ist nach fünf Disziplinen der Beste.
Foto: keystone-sda.ch
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Carl Schönenberger
Carl SchönenbergerSport-Reporter

Das Mehrkampf-Meeting von Götzis kann so schön sein, das bestätigen auch dieses Jahr Tausende von Zuschauern. Aber es kann auch so brutal sein. Das erlebt der Hallen-Weltmeister im 7-Kampf, Simon Ehammer, auf schmerzhafteste Weise. 

Nicht, weil er wie schon zweifach einen Weitsprung-Nuller wegstecken muss. Es ist ein eigentliches Blackout, das ihm am Pfingstsonntag-Nachmittag im Mösle-Stadion den Stecker zieht.

Ehammer kann sich Tränen nicht erklären

Noch am Morgen hat Ehammer mit 13,55 Sekunden im Hürdensprint so brillant begonnen, wie er den Samstag als Halbzeitführender abgeschlossen hat. Dann kommt der Diskuswurf. «Beim Einwerfen habe ich mehrfach die 40 Meter übertroffen, als es zählt, gelingt mir das nicht mehr. Danach habe ich auch im Stabhochsprung nicht die gewohnte Sicherheit gespürt. Der Flow war weg», erklärt Ehammer, nachdem er sich längere Zeit zurückgezogen hat, dann doch noch den Medien. Es fällt ihm sichtlich schwer, etwas zu erklären, das er selbst noch nicht versteht. Ausgerechnet ihm, dem scheinbar Unerschütterlichen, widerfährt ein solches Blackout. «Es ist immer Scheisse, einen Wettkampf aufzugeben. Ich weiss noch nicht, was passiert ist.»

So viel ist klar: Sich von dieser emotionalen Berg-und-Talfahrt zu erholen, kostet Ehammer mehr Substanz als einen anstrengenden 1500-m-Lauf zu verdauen. Und bis Olympia in Paris sind es nur noch wenige Wochen.

Während sich Ehammer in der Hölle fühlt, sticht sein Klub- und Trainingskumpel Andrin Huber (20) keck in den Himmel. Über 1500 m überrennt er das gesamte Feld und holt in 4:15,40 Minuten zum Dessert noch einen Disziplinen-Sieg. Ein grosses Versprechen für die Zukunft. 

Kälin mit dem Schweizer Highlight

Neben dem Ehammer-Debakel ist der Exploit von Annik Kälin im 7-Kampf ein exklusives Schweizer Highlight. Sie selbst und ihr Vater und Trainer Marco sind überrascht. Denn seit längerer Zeit schlägt sie sich mit Schmerzen im rechten Knie als Folge einer entzündeten Patellasehne herum. «Noch am Donnerstag waren wir nicht sicher, ob Annik in Götzis überhaupt antreten kann», sagt Marco. Als Arzt waren ihm bei der Unterstützung seiner Tochter die Hände gebunden. «Ihre Schmerzen mit einer entzündungshemmenden Spritze zu lindern, wäre ein grosser Fehler gewesen. Medizinisch war mir sogar eine Injektion mit Eigenblut zu riskant», sagt der Bündner Arzt. «Was half, waren einzig spezielle isometrische Übungen.»

Doktor Kälin und seine 7-Kämpferin Annik haben mit ihrer Methode recht bekommen. Annik trumpft gross auf. Spielt mit 12,97 Sekunden im Hürdensprint und 6,70 m im Weitsprung ihre Stärken aus und legt damit die Basis für den Götzner Podestplatz. Die Bündnerin ist gerüstet für die EM in drei Wochen in Rom und für die Pariser Olympischen Spiele einen Monat später.

Die ganz Grossen des diesjährigen Götzner Pfingstwochenendes sind erfahrene Hasen. Bei den Männern gewinnt Damian Warner (Ka) bereits zum achten Mal den Zehnkampf. Der Olympiasieger von Tokio (2021) ist zehn Jahre älter als Ehammer – Simon bleiben also noch ein paar Jährchen Zeit. Auch Kälins einzige 7-Kampf-Bezwingerin Anouk Vetter (Ho) beherrscht als Olympia- und WM-Zweite sowie als Europameisterin «ihr Revier».

19.05.2024, 19:00 Uhr

Ehammer muss Wettkampf abbrechen

Mit 10,34 über 100 m ist Simon Ehammer zum 10-Kampf von Götzis mit einem echten Kracher gestartet. Am Sonntagabend um 18 Uhr geht für den Hallen-Weltmeister in 7-Kampf das Spektakel mit einem noch viel lauteren Knaller zu Ende: Simon Ehammer fühlt sich emotional nicht mehr imstande, zum abschliessenden 1500-m-Lauf anzutreten. «Ich sass nach dem Speerwurf nur noch da und es liefen Tränen», sagt er. Nicht etwa, weil ihm seine operierte Wurfarm-Schulter schmerzte. «Ich weiss gar nicht, wieso die Tränen kamen, in so einer Situation bin ich noch nie gewesen.»

Anstatt einer Top-Platzierung zu erreichen, muss Ehammer aufgeben. «Bitter, da brauche ich jetzt wohl eine bis zwei Wochen Zeit, um das wegzustecken.» Während es Ehammer durch Abwesenheit krachen lässt, tut dies sein vier Jahre jüngere Klub-Kollege Andrin Huber auf sportliche Art. Rotzfrech dreht er im 1500er seine Bahnrunden, setzt 400 m vor Schluss zum General-Angriff an. Und holt sich in ausgezeichneten 4:15,40 Minuten den Disziplinen-Sieg. Huber ist zum Schluss mit 7873 Punkten noch drei Zähler besser als Finley Gaio. Ehammer steht nach seinem 9-Kampf mit 7722 Punkten zu Buche.

Mit Tränen in den Augen muss Simon Ehammer in Götzis abbrechen.
Foto: keystone-sda.ch
19.05.2024, 17:06 Uhr

Annik Kälin hat Olympia auf sicher

Mit 6506 Punkten übertrifft Annik Kälin (24) im Siebenkampf von Götzis die für einen Fix-Start bei Olympia in Paris im August geforderte Limite um 26 Zähler. An ihren eigenen Schweizerrekord kommt Kälin bis auf 9 Punkte heran. 2:16,63 Minuten über 800 m waren um einen Hauch zu wenig schnell.

Annik Kälin kann mit ihrem Götzis-Auftritt zufrieden sein.
Foto: keystone-sda.ch

Dennoch: «Selbst am Donnerstag waren wir noch nicht sicher, ob Annik wegen ihrer entzündeten Patellasehne im rechten Knie in Götzis überhaupt antreten kann», sagt Marco Kälin, Anniks Vater und Trainer. «Dass der Wettkampf schliesslich trotz des Handicaps so gut gelaufen ist, überrascht uns beide und spricht für Anniks Konstanz auf hohem Niveau.»

Mit den Rängen 12 und 14 erfüllen auch Mathilde Rey (5969 Punkte) und Celine Jansen (5940) ihrem Potenzial entsprechend die Erwartungen.


Das sind die Top 5 im Frauen-Siebenkampf

  1. Vetter (Ho) 6642. 

  2. Kälin (Sz) 6506. 

  3. Atherley (USA) 6465. 

  4. Oosterwegel (Ho) 6337. 

  5. Grimm (De) 6307.

19.05.2024, 15:35 Uhr

Schweizer Mehrkämpfer im Wettkampf-Rausch

Wunderbar! Die Schweizer Mehrkampf-Truppe pusht sich im Mösle-Stadion richtiggehend in einen Wettkampf-Rausch. Im Sog von Simon Ehammer liefern auch Finley Gaio und Andrin Huber persönliche Bestmarken – eine nach der andern. Im Stabhochsprung verbessert sich Youngster Andrin Huber um neun Zentimeter auf 4,60 m. Finley Gaio schraubt sich von 4,82 m sogar auf glatte fünf Meter. 

Da für Damian Warner bei 4,80 m Schluss ist, für Lindon Viktor gar schon bei 4,60 m, macht Ehammer viele der im Diskus verlorenen Punke gut. Dies, obwohl er als 5,20-m-Springer diesmal die Latte schon bei 5,10 m dreimal reisst. Vor den letzten beiden Disziplinen liegt Ehammer wieder auf Rang zwei. Der Speerwurf und der 1500er sind für den Appenzeller allerdings beides Sorgen-Disziplinen.

Im Siebenkampf muss Annik Kälin ihre zwischenzeitliche Leaderinnen-Position im Speerwurf nach 45,93 m an die Holländerin Anouk Vetter abtreten.Sie ist mit 57,91 m mit dem Speer eine Klasse für sich. Mathilde Rey schleudert den 600-Gramm-Speer auf 44,83, Celine Jansen bloss auf 35,39.

Der Götzis-Sieg ist für Kälin wohl weg. Aber die Verbesserung ihres eigenen zwei Jahre alten Schweizerrekords von 6515 Punkten liegt mit einem guten 800er immer noch drin.

Stellt eine neue persönliche Bestleistung auf.
Foto: AFP
19.05.2024, 12:40 Uhr

Annik Kälin zeigt, was Sache ist

Wie Simon Ehammer am Samstag im Zehnkampf, zeigt auch Siebenkämpferin Annik Kälin in der Weitsprunggrube, was Sache ist. Nach ihrem knapp übertretenen ersten Versuch, setzt sie ihre Anlaufmarke etwas nach hinten und katapultiert sich im zweiten Anlauf auf sackstarke 6,70 m. Zu ihrem eigenen Weitsprung-Schweizerrekord fehlen nur noch sechs Zentimeter. Im dritten Versuch geht es für Annik am Balken um Millimeter – leider zu ihren Ungunsten. Dafür kann sie nach der fünften Siebenkampf-Disziplin jubeln, wenn sie auf die Gesamtrangliste schaut: Rang eins, sechs Pünktlein vor Michelle Atherley (USA)! 

Mathilde Rey springt 5,89 m, Celine Jansen bringts auf 6,05 m.

Annik Kälin bleibt nur sechs Zentimeter unter ihrem eigenen Schweizerrekord.
Foto: keystone-sda.ch
19.05.2024, 12:03 Uhr

Ehammer fällt zurück

Der Wurf mit der zwei Kilo schweren Diskusscheibe gehört nach wie vor nicht zu Simon Ehammers Stärken. Mit 37,36 m bleibt er zwei Meter hinter seiner persönlichen Bestleistung. Zum Glück klappt es gleich beim ersten Versuch. Bei den beiden folgenden fliegt die Scheibe zu «flatterhaft» durch die Luft. Andrin Huber (40,77 m) und Finley Gaio (40,03) werfen deutlich besser.

Weil Damian Warner (46,91 m), letztes Jahr WM-Zweiter, und Lindon Viktor (52,34 m), WM-Dritter, den schwierigen Tanz im Diskusring besser beherrschen, wird Ehammer im Gesamtklassement von Warner auf Rang zwei zurückgedrängt, vier Zähler vor Viktor.

Beim folgenden Stabhochsprung müsste Ehammer den beiden als Stärkster des Trios allerdings deutlich Punkte gut machen. 

Ehammer mit Diskusscheibe.
Foto: keystone-sda.ch
19.05.2024, 10:42 Uhr

Ehammer beginnt mit Kracher

Was für ein Kopf-an-Kopf-Rennen im Hürdensprint. Warner und Ehammer laufen direkt nebeneinander und pushen sich wie Berserker vom ersten Meter bis ins Ziel. 

Mit 13,55 Sekunden gibts für Ehammer eine klare neue persönliche Bestzeit. Olympiasieger Warner ist nur einen Zehntel schneller, rückt dem Appenzeller aber bis auf zwei mickrige Punkte auf die Pelle. Finley Gaio wird im Hürdensprint mit 14,00 gestoppt. Andrin Huber glänzt in 14,70 Sekunden erneut mit einer persönlichen Bestmarke.

Ehammer beginnt mit einem Kracher (Archivbild).
Foto: IMAGO/Beautiful Sports
19.05.2024, 10:42 Uhr

Weiter gehts

Guten Tag, liebe Leichtathletik-Freunde. Beim internationalen Mehrkampf-Meeting von Götzis (Ö) ist angerichtet. Hallen-Weltmeister Simon Ehammer (24) hat als Halbzeit-Führender mit 4601 Punkten, 16 Zähler vor Olympiasieger Damian Warner (Ka) übernachtet. Ehammers Handicap, um die Führung heute über die Runden zu bringen, wird am Nachmittag der Speerwurf sein. Nach der Schulteroperation im letzten September, gibts den ersten echten Belastungstest für seinen rechten Wurfarm – ein Unsicherheitsfaktor. Doch es beginnt vorerst für den Appenzeller mit einer weiteren Paradedisziplin, dem Sprint über 110 m Hürden. Die äusseren Bedingungen in Vorarlberg sind auch heute für Topleistungen ideal.

Beim 7-Kampf der Frauen geht auch die Halbzeit-Vierte Annik Kälin (24) heute gleich mit einem Trumpf in den zweiten Wettkampftag. Im Weitsprung hält die Bündnerin mit 6,76 m schliesslich auch den Schweizerrekord unter den Spezialistinnen.

19.05.2024, 10:40 Uhr

Fazit zum 1. Tag

Die Zeiten, da sich die Schweiz in Witzen über die kleinen Appenzeller lustig machten, sind längst vorbei. Einerseits haben die Inner- und Ausserrhödler mit den Jahren auch an Körpergrösse zugelegt. Klein gilt allenfalls noch für die Einwohnerzahlen der beiden Ostschweizer Halbkantone.

Wenn man den leichtathletischen Zehnkampf als Massstab nimmt, dann sind die angeblich kleinen Appenzeller beim Gipfeltreffen der Weltbesten im vorarlbergischen Götzis nämlich ganz gross. Die Rede ist vom 24-jährigen EM-Zweiten von 2022 in München, Simon Ehammer und von seinem 20-jährigen Trainingskollegen und U20-EM-Dritten von 2023 in Jerusalem, Andrin Huber.

Huber ist auf der Bühne der ganz Grossen erstmals dabei. Und wie er das tut – kaltschnäuzig wie ein alter Hund. Von den Medaillengewinnern bei Olympia oder Weltmeisterschaften um sich herum, lässt er sich nämlich nicht klein machen. Schliesslich ist dieses Gefühl für ihn Alltag. Beim Training nimmt er ja praktisch jeden Tag Mass an Simon Ehammer, dem Siebenkampf-Weltmeister in der Halle. Grund für den Youngster, Simon schon einmal mit einem kecken Spruch zu reizen. Wie in Götzis nach dem Kugelstossen. «So nahe war ich in dieser Disziplin noch nie bei dir dran», reizt Huber Ehammer weiter zum Gasgeben. 

Ehammer führt nach Tag 1

Auf den beiden Hochsprunganlagen gibts danach fast ein Direktduell. Nicht, weil Ehammer und Huber fast geichzeitig springen. Sondern, weil Huber nach dem 100-m-Sprint (10,84), dem Kugelstossen (13,81) mit 2,00 m auch im Hochsprung so gut springt wie noch nie. Mit übersprungenen 2,03 m rettet Ehammer noch einmal die Ehre. Zuvor hat er im Weitsprung, seiner Paradedisziplin mit 8,25 m und über 100 m mit 10,34 Sekunden dem Jungen klargemacht, wer unter den Appenzellern immer noch der Chef ist. Als Chef erweist sich Ehammer auch international. Nach fünf Disziplin ist er der Beste, 16 Punkte vor Olympiasieger Damian Warner (Ka).

Auch bei den Siebenkämpferinnen ist die Hierarchie unter den Schweizerinnen klar. Von einer schmerzhaft gereizten Patellasehne im rechten Knie lässt sich Annik Kälin (24) die Lust am Wettkampf nicht nehmen. Im Hürdensprint bleibt sie mit 12,97 erstmals unter 13 Sekunden. 14,33 m im Kugelstossen sind genau so eine persönliche Bestmarke wie die 23,72 Sekunden über 200 m. Kälin belegt bei Halbzeit Rang 4.

Resultate:

Int. Mehrkampf-Meeting in Götzis. 1. Tag. 

Männer. Zehnkampf: 1. Ehammer (Sz) 4601 (10,34;8,25;14,08; 2,03; 48,22). 2. Warner (Ka) 4585. 3. Victor (Grenada) 4438. 4. Mullings (Bah) 4417. – Weitere Schweizer: 11. Gaio 4209. 17. Huber 4073.

Frauen. Siebenkampf: 1. Atherley (USA) 3944. 2. Vetter (Ho) 3826. 3. Pawwlett 3820. 4. Kälin (Sz) 3783 (12,97; 1,68; 14,33; 23,72). – Weitere Schweizerinnen: 14. Jansen 3576. 16. Rey 3487.

18.05.2024, 18:40 Uhr

Ehammer rettet Halbzeit-Führung

Im abschliessenden 400-m-Lauf wird es um die Führung von Simon Ehammer noch einmal eng. Denn Kanadas Olympiasieger Damian Warner ist klar der Stärkere auf der ganzen Bahnrunde. Ehammer geht die erste Streckenhälfte zwar schnell an, doch dann kommt Warner wie ein Staubsauger. Warners 47,46 Sekunden kann Ehammer 48,22 entgegenhalten. Sein Vorsprung in der Punktewertung schmelzt auf 16 Zähler. Mit dem Handicap seiner Schulteroperation im letzten Herbst beim Speerwerfen wird es für Ehammer schwer, am Sonntag den Götzis-Sieg ins Trockene zu bringen. Finley Gaio braucht für die Bahnrunde schliesslich 48,52 Sekunden, Andrin Huber 49,61 – als 20-Jähriger ist Huber auf der Mehrkampf-Bühne der Grossen erstmals dabei und performt dabei ganz cool.

18.05.2024, 17:35 Uhr

Appenzeller-Duo im Hochsprung ganz gross

Für die 10-Kämpfer gabs keine Mittagspause. Vom Kugelstossen gehts in der vierten Disziplin gleich zum Hochsprung. Dass er «Sprutz» in den Beinen hat, demonstriert Simon Ehammer bei seiner Einstiegshöhe eindrücklich. Haushoch fliegt er über die Latte, die aber auch erst auf 1,91 m liegt. Dass das kein Bluff war, zeigt sich in der Folge. Bis und mit den zwei Metern gehts weiter ohne Fehlversuch. Auch 2,03 schafft er im zweiten Anlauf.

Aber dabei steht der Hallen-Weltmeister im Siebenkampf ordentlich unter Druck. Sein 20-jähriger Trainingskumpel Andrin Huber schafft nach dem 100er und dem Kugelstossen die dritte persönliche Bestmarke. Auch für Huber bleibt die Latte auf 2,00 m liegen. Nach jedem erfolgreichen Sprung gibts gegenseitige Umarmungen, obwohl sie nicht auf der gleichen Anlage springen.

Als «Dessert» gibts zum Abschluss des ersten 10-Kampf-Tages noch den 400-m-Lauf.

Simon Ehammer ist im Hochsprung stark unterwegs.
Foto: keystone-sda.ch
18.05.2024, 17:26 Uhr

Kälin rennt den Knieproblemen einfach davon

Fertig mit Mittagspause für die Siebenämpferinnen. Annik Kälin hat trotz ihrer schmerzenden Patellasehne im rechten Sprungbein-Knie rangmässig nicht zu viel eingebüsst. Vor der dritten Disziplin, dem Kugelstossen, belegt sie Zwischenplatz 6. Im anschliessenden Kugelstossen schmeisst sie die 4 kg schwere Kugel 14,33 m weit. Sie rückt damit im Gesamtklassement einen Platz nach vorn. Mathilde Rey bringts auf 13,89. Celine Jansen – früher Albisser – bringts im letzten Versuch noch auf 13,48 m.

Während die Männer immer noch am Hochsprung sind, beschliessen die Frauen mit dem 200-m-Sprint ihr Tagespensum. Mathilde Rey läuft mässige 25,87. Mit 23,72 Sekunden sprintet Annika Kälin danach schneller denn je. Auch Celine Jansen bleibt noch unter 24 (23,96). Kälin liegt damit bei Halbzeit mit sehr guten 3783 Punkten an vierter Stelle.

Trotz Knieproblemen steht Annik Kälin (r.) auf Zwischenrang sechs.
Foto: keystone-sda.ch
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