Eine Eigenblut-Therapie soll helfen
Fussverletzung – Mujinga Kambundji verpasst drei Top-Rennen

Eine Fussverletzung setzt Mujinga Kambundji ausser Gefecht. Die Schweizer Sprinterin verpasst drei Diamond-League-Meetings. Doch ihre Ziele bleiben hoch.
Publiziert: 05.05.2023 um 10:57 Uhr
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Aktualisiert: 05.05.2023 um 11:16 Uhr
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Emanuel GisiSportchef

Die schnellste Frau der Schweiz muss es langsam angehen lassen: Mujinga Kambundji (30) fällt verletzt aus. Die nationale Rekordhalterin über 100 und 200 m leidet an einer Fussverletzung. Eine Entzündung in der Plantarfaszie verhindert ihren Diamond-League-Saisonstart. Sie verpasst die Königsklasse-Meetings in Rabat, Rom und Paris.

Für Kambundji ist die Entzündung am Fuss kein neues Problem, bereits seit sechs Jahren hat sie immer wieder Probleme in dem Bereich. «Normalerweise klingen die Schmerzen nach einer längeren Pause ab», sagt sie. Diesmal allerdings hat sie immer noch zu kämpfen – die Pause zwischen ihrem EM-Goldlauf in Istanbul und dem Trainingslager in Belek Ende März war offensichtlich zu kurz.

Heisst konkret: Kambundji steigt entweder beim Diamond-League-Meeting in Oslo (15. Juni) oder in Lausanne (30. Juni) in die Saison. «Natürlich würde ich lieber schon im Mai starten, aber die Saison ist noch lang und die WM findet zum Glück erst Ende August statt», sagt sie.

Im März wurde Mujinga Kambundji Hallen-Europameisterin über 60 m.
Foto: imago/Beautiful Sports
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Eigenblut-Injektionen sollen helfen

Helfen bei der Bewältigung der Entzündung soll eine Eigenbluttherapie (ACP). «Dabei wird der Athletin Blut abgenommen, das Plasma sowie die Thrombozyten per Zentrifugation separiert und aktiviert und anschliessend unter Ultraschallsicht zielgenau in die Faszie gespritzt», wird der Berner Sportarzt Jörg P. Dünkel in einer Mitteilung von Kambundjis Management zitiert. «An sich keine grosse Sache, doch es
braucht ein bisschen Zeit, weil Mujinga nach der Injektion nicht voll belasten darf.»

Die Pause mag Kambundji nicht gelegen kommen, ihre Ziele bleiben dennoch gross. Die Bernerin ist fest entschlossen, ihre Schweizer Rekorde über 100 m (10,89 Sekunden) und 200 m (22,05) auch dieses Jahr zu senken. «Bei idealen Bedingungen und mit der entsprechenden Form kann ich noch schneller laufen», sagt sie.

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