Kambundji erstmals über 100 m auf Diamond-League-Podest
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Schweizer Jubel in Lausanne:Kambundji erstmals über 100 m auf Diamond-League-Podest

Ihr Jahr wird immer glanzvoller
Kambundji entzückt in Lausanne über 100 Meter

Klasse Leistung von Mujinga Kambundji in Lausanne. Die Bernerin flitzt über 100 Meter aufs Podest.
Publiziert: 22.08.2024 um 19:31 Uhr
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Aktualisiert: 23.08.2024 um 08:23 Uhr
Die Strahlefrau auf der Pontaise: Mujinga Kambundji rast im 100-Meter-Rennen als Dritte aufs Podest.
Foto: keystone-sda.ch
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Steht an diesem Abend 100 Meter auf dem Programm, ist Mujinga Kambundji (32) ganz vorne mit dabei. Die Bernerin entzückt mit ihren Auftritten an der Athletissima in Lausanne die ausverkaufte Pontaise. Kambundji läuft in der Königsdisziplin auf Rang 3 ins Ziel, ein ganz starker Auftritt im Feld der Weltklasse-Gegnerinnen. 

Doch Kambundji ist eben selber seit Jahren Weltklasse. Mit zwei 100-Meter-Finalteilnahmen an Olympia, die letzte vor zweieinhalb Wochen in Paris, lässt sie nun beim ersten Auftritt nach den Spielen einen weiteren Karriere-Meilenstein folgen. Der dritte Rang hinter Dina Asher-Smith (28, Gb) und Tamari Davis (21, USA) ist der erste 100-Meter-Podestplatz für Kambundji in der Diamond League. Über 200 Meter hatte sie dies schon geschafft. Aber in der Königsdistanz eben noch nicht. 

Ihr Jahr wird immer glanzvoller

Ihre Olympia-Finalmitstreiterinnen Marie-Josée Ta Lou-Smith, Daryll Neita und Tia Clayton lässt Kambundji mit ihren 11,06 Sekunden allesamt hinter sich. Das Jahr, das für Kambundji nach der ausgelassenen Hallensaison eher bescheiden begann, wird mit EM-Gold, einem Olympia-Final und jetzt einer Diamond-League-Premiere immer glanzvoller. 

Dabei habe sie sich nach dem Saisonhöhepunkt im Stade de France für Lausanne aufraffen müssen, wie Kambundji im TV schildert. «Es lief besser als gedacht. Ich habe zwar gemerkt, dass der Körper in Form ist, doch ein kleines bisschen Müdigkeit habe ich eben doch immer noch gespürt.»

Eine mentale Müdigkeit machte ihr nach der Rückreise aus Paris zu schaffen. «Olympia war eine ganze Woche Wettkampf, das beanspruchte das Nervensystem schon ziemlich. Ich war selbst dann noch müde, wenn ich eigentlich genug geschlafen habe, alles fühlte sich in letzter Zeit schwerer als sonst an», erklärt die Sprinterin. 

Frage nach dem Rücktritt stellt sich weniger denn je

Doch Kambundji läuft an der Athletissima ihrer Olympia-Müdigkeit davon. Denn auch in der 4x100-Meter-Staffel am Schluss des Abends dreht sie nochmals auf, als Schlussläuferin setzt sie sogar die Siegerinnen aus Grossbritannien unter Druck. Rang 2 für die Schweiz. Noch ein Top-3-Ergebnis für Kambundji am selben Abend, auch wenn die Konkurrenz in der Staffel natürlich bei weitem nicht so hochkarätig war wie beim 100-Meter-Einzelstart.

Wer Kambundji auf der Pontaise laufen sieht, hinterfragt keine Sekunde, warum die Lichtgestalt der Schweizer Leichtathletik am Tag vor dem Start erklärt, dass sie womöglich bis zu den Spielen 2028 in Los Angeles weitermachen wird. Die Frage nach dem Rücktritt stellt sich nach dieser Saison weniger denn je. 

Alle Athletissima-Entscheidungen

22.08.2024, 21:59 Uhr

Danke fürs Mitlesen

Das war es mit der Diamond League auf der Pontaise. Wir wünschen einen schönen Abend. 

22.08.2024, 21:59 Uhr

100-Meter-Staffel der Frauen

Es ist der umjubelte Schlusspunkt des Abends. Die Schweizer 100-Meter-Staffel der Frauen sprintet hinter Grossbritannien auf den zweiten Rang. Die 42,16 sec von Salome Kora, Sarah Atcho-Jaquier, Leonie Pointet und Mujinga Kambundji bedeuten Saisonbestleistung.

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200 Meter der Männer

Der Mann wurde in der Heimat Botswana gefeiert als Volksheld, viel trainiert hat der Olympiasieger über 200 Meter nicht. Doch die Topform von Letsile Tebogo hat die Zeit seit Paris locker überdauert. Der Sprintstar gewinnt souverän in 19,64 sec, hat dabei aber auf den letzten Metern gar nicht mehr Vollgas gegeben.

Den Schweizern bleiben nur die letzten beiden Plätze. Europameister Timothé Mumenthaler läuft mit 20,54 auf Rang 7, William Reais dahinter mit 20,75 sec auf Rang 8.

22.08.2024, 21:40 Uhr

Weitsprung der Männer

Oh nein! Ehammer fliegt im Finalsprung deutlich über 8 Meter, doch er übertritt auch deutlich. Somit bleibts bei seinen 7,99 Metern. Mit dieser Weite ist er noch Zweiter, als er die Sandgrube verlässt. Doch dann schlägt einmal mehr Olympiasieger Tentoglou zu. Der Grieche führte den ganzen Abend nie, doch mit seinem finalen Satz auf 8,06 Meter schnappt er sich den Sieg.

Foto: Pascal Muller/freshfocus

Ehammer wird so hinter dem Dominator und dem Jamaikaner Wayne Pinnock (8,01 Meter) Dritter. Das ist bereits der siebte Podestplatz für den Olympia-Vierten in der Diamond League.

Ehammer kratzt in Lausanne an 8-Meter-Marke
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Sieg verpasst:Ehammer kratzt in Lausanne an 8-Meter-Marke
22.08.2024, 21:29 Uhr

Weitsprung der Männer

Ehammer führt zwar nicht mehr, doch er zieht in den Final der Top-3 ein. Der Podestplatz bei einem Diamond-League-Meeting ist dem Appenzeller nicht mehr zu nehmen. Wayne Pinnock und Miltiadis Tentoglou sind ebenfalls im Final, wo es mit einem letzten Sprung um die Verteilung der Podestränge geht.

22.08.2024, 21:17 Uhr

110 Meter Hürden der Männer

Das gabs in dieser Saison noch nie. Olympiasieger Grant Holloway (USA) verliert erstmals 2024 ein Rennen über 110 Meter Hürden. Er wird vom Jamaikaner Rasheed Broadbell besiegt, die Siegerzeit beträgt 13,10 sec. Holloway läuft 13,14.

Dem Basler Jason Joseph bleibt wie Hürdensprintkollegin Ditaji Kambundji nur der letzte Rang. Seine 13,78 sec haben aber keine Aussagekraft, Joseph lässt auf den letzten Metern austrudeln.

22.08.2024, 21:05 Uhr

Weitsprung der Männer

Ein Blick zum Weitsprung der Männer. Er könnte kaum erfreulicher sein – Simon Ehammer führt.

22.08.2024, 20:56 Uhr

100-Meter-Rennen der Frauen

Ein Hammer-Auftritt von Mujinga Kambundji! Die Bernerin rast im 100-Meter-Rennen einfach mal aufs Podest. Dritter Rang in diesem Weltklassefeld. Kambundji ist nach 11,06 sec im Ziel und muss sich nur Dina Asher-Smith (Gb) und Tamari Davis (USA) geschlagen geben.

Foto: keystone-sda.ch

Es ist der erste Podestplatz an einem Diamond-League-Meeting über die Königsdisziplin für Kambundji überhaupt. «Das lief besser als gedacht, ich habe mega Freude», sagt sie danach bei SRF.

Kambundji erstmals über 100 m auf Diamond-League-Podest
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22.08.2024, 20:42 Uhr

1500 Meter der Männer

Diese Olympia-Revanche gelingt eindrücklich. 1500-Meter-Superstar Jakob Ingebrigtsen läuft in 3:27,83 min zu einem Solosieg und zum Meetingrekord. Der Amerikaner Cole Hocker schaffts auf Rang 2 – er siegte aber eben ja sensationell in Paris.

22.08.2024, 20:35 Uhr

100 Meter Hürden der Frauen

Schon steht Ditaji Kambundji am Start der 100 Meter Hürden. Doch wie die Bernerin an Olympia den Final verpasste, kriegt sie auch in Lausanne nicht den absoluten Traumlauf hin. Mit 12,75 sec bleibt ihr im Weltklassefeld nur der letzte Rang, der Sieg geht an Jasmine Camacho-Quinn (12,35 sec). Kambundji bei SRF: «Das Feld war sehr stark. Mein Start war besser als bei den letzten Läufen, aber hinten raus wars nicht ideal.»

Foto: keystone-sda.ch
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