Nix mit Alexissima!
Schweizer Stars enttäuschen in Lausanne

Super Bedingungen, super Publikum bei der Athletissima in Lausanne. Doch Wilson, Hussein, Sprunger und Co. profitieren nicht davon.
Publiziert: 05.07.2019 um 23:10 Uhr
Carl Schönenberger

Bis zur WM in Doha dauerts noch lange. Mit diesem Spruch müssen die Leistungsträger von Swiss Athletics sofort aufhören. Für manch einen kommt der 27. September nämlich viel zu schnell.

Klar bleibt noch Zeit, die Limite für Katar zu erfüllen. Aber das kann es doch nicht sein, was sich Kariem Hussein, Selina Büchel, Léa Sprunger, Jason Joseph, Mujinga Kambundji oder Julien Wanders als Saisonziel vorgenommen haben. Sie träumen doch von einem WM-Final. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist Selbstvertrauen. Und das kommt nicht mit harten Trainings, sondern mit starken Wettkampfresultaten.

Davon sind die genannten Schweizer Asse weit weg. Kariem Hussein kommt in einer eher schwachen, für ihn zusammengestellten Serie über 400 m Hürden nicht über 50,00 Sekunden hinaus. Fällt an der letzten Hürde entkräftet auseinan der.

Alex Wilson (Mitte) zündet die Rakete nicht, aber immerhin – er ist der beste Schweizer.
Foto: freshfocus
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Selina Büchel hat über 800 m null Chancen, auch nur annähernd an die zwei Minuten ranzukommen, auch sie bricht ein. Wie der Strassenlauf-Spezialist Julien Wanders, der sich auf der Bahn noch immer mental blockiert und auf dem letzten Kilometer über 15 Sekunden verliert. Von Endschnelligkeit keine Spur.

Kambundji kommt nur langsam auf Touren

In ihrem dritten Rennen kommt Mujinga Kambundji über 100 m wenigstens auf 11,27. Aber das reicht lediglich, um Staffelkollegin Salomé Kora zwei Hundertstel abzuknöpfen. Zu wenig für die Bernerin.

400-m-Hürden-Europameisterin Léa Sprunger steigert sich zwar auf 55,24 – aber der Weg nach Doha ist so auch für sie noch weit, sehr weit.

Das gilt in gleichem Mass für Hürden-Talent Jason Joseph. Dem 20-jährigen Basler misslingt das Rennen vom Start weg. Am Schluss rumpelt er gar über die Bahn und stürzt beinahe an der letzten Hürde.

Alex Wilson hätte den Abend allenfalls noch retten können. Mit 20,29 Sekunden kommt er ohne Rückenwind-Hilfe nicht mehr auf La-Chaux-de-Fonds-Touren, wo er am Sonntag mit 19,98 über 200 m geglänzt hat. Aber immerhin, Wilson kommt von den Schweizern am nächsten an sein Potenzial he­ran.

Rakete und Rennmaus

Es ist ein Riesen-Knaller, den US-Sprintstar Noah Lyles (21/Bild) im Stade de la Pontaise zündet. 19,50 Sekunden über 200 m und das bei einem Hauch Gegenwind. Da kommen schon Erinnerungen an Usain Bolt auf. Nur der Jamaika-Blitz, sein Landsmann Yohan Blake und Michael Johnson sind die halbe Bahnrunde jemals schneller gelaufen, als gestern der junge Ami.

Da hält der Jugend eine ältere Dame entgegen, Doppel-Olympiasiegerin Shelly-Ann Fraser-Pryce. Bei ihrem 100er in 10,74 Sekunden ist die 32-jährige Jamaikanerin wieder die kleine Rennmaus von einst. Shelly-Ann lässt sich nicht einmal anmerken, dass sie letztes Jahr Mutter eines Sohnes Zyon geworden ist und das ihre ersten Wettkämpfe als Mama sind.

In Lausanne ist an diesem warmen Abend auch die Termik gut. Hochsprung Serien-Siegerin Maria Lasitskene treibts über 2,02 m und Stabspringer Piotr Lisek (Pol) über 6,01 m.

Es ist ein Riesen-Knaller, den US-Sprintstar Noah Lyles (21/Bild) im Stade de la Pontaise zündet. 19,50 Sekunden über 200 m und das bei einem Hauch Gegenwind. Da kommen schon Erinnerungen an Usain Bolt auf. Nur der Jamaika-Blitz, sein Landsmann Yohan Blake und Michael Johnson sind die halbe Bahnrunde jemals schneller gelaufen, als gestern der junge Ami.

Da hält der Jugend eine ältere Dame entgegen, Doppel-Olympiasiegerin Shelly-Ann Fraser-Pryce. Bei ihrem 100er in 10,74 Sekunden ist die 32-jährige Jamaikanerin wieder die kleine Rennmaus von einst. Shelly-Ann lässt sich nicht einmal anmerken, dass sie letztes Jahr Mutter eines Sohnes Zyon geworden ist und das ihre ersten Wettkämpfe als Mama sind.

In Lausanne ist an diesem warmen Abend auch die Termik gut. Hochsprung Serien-Siegerin Maria Lasitskene treibts über 2,02 m und Stabspringer Piotr Lisek (Pol) über 6,01 m.

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