Heidi Kaeslin im Eltern-Sport-Talk
«Während Ariellas Karriere musste ich zurückstecken»

Wie kann man bei Kindern einen gesunden Ehrgeiz wecken? Über diese und andere Fragen diskutierten Heidi Kaeslin, Mutter von Turn-Legende Ariella, Nationaltrainer Flavio Zberg, Sportpsychologin Erika Ruchti und Chefredaktor und Papa-Blogger Nik Niethammer.
Publiziert: 02.07.2019 um 15:58 Uhr
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Aktualisiert: 04.07.2019 um 09:50 Uhr
In Kooperation mit UBS

Das Sportangebot für Kinder ist riesig. Allein am UBS Kids Cup nehmen jedes Jahr um die 150’000 Kinder und Jugendliche teil, mehr als die Hälfte der 10 bis 14-Jährigen sind Mitglied in einem Sportverein.

Und das ist gut so. Selbstbewusstsein, sich bewegen, Freundschaften aufbauen, umgehen können mit Erfolg und Misserfolg: Das alles lernen Kinder beim Sport.

Aber wie merken Eltern, dass ihr Kind mit Sport loslegen möchte? Und wie können sie ihren Sprössling unterstützen, ohne Druck auszuüben?

Sie begleitete Tochter Ariella in den Spitzensport – und nach deren Rücktritt auch wieder zurück ins normale Leben: Heidi Kaeslin, zweifache Mutter und Mentalcoach.
Foto: ZVG
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Darüber diskutieren in unserem Eltern-Sport-Talk unsere Experten, die alle auch Eltern sind:

  • Erika Ruchti, Sportpsychologin beim Bundesamt für Sport mit Spezialisierung auf Kinder und Sport
  • Flavio Zberg, ehemaliger Spitzensportler und Cheftrainer bei Swiss Athletics
  • Heidi Kaeslin, ehemalige Spitzensportlerin, Mentalcoach und Mutter der Kustturnlegende Ariella Kaeslin
  • Nik Niethammer, Chefredaktor des ElternMagazins Fritz+Fränzi und Papa-Blogger bei der Schweizer Illustrierten

Sport regt das Hirn an

«Sind Ihre Kinder eigentlich schlauer, weil sie Sport machen?» will Moderatorin Verena Kosheen als Erstes wissen.

«Schlauer würd ich nicht sagen» relativiert die Sportpsychologin Erika Ruchti. «Aber man weiss, dass durch die Bewegung die Sauerstoffsättigung im Hirn zunimmt. Das hat einen indirekten Effekt auf die Leistung.»

Neue Studien legten nahe, dass bei 16-Jährigen, die Sport treiben, die Hirnentwicklung weiter sei als bei solchen, die sich wenig bewegten. «Sport regt das Hirn an!», so Ruchti.

Resultate sind etwas Gutes

«Und was lernen Kinder beim Sport?» fragt die Moderatorin.

«Fokussieren, Prioritäten setzen», sagt Leichtathletik-Trainer Flavio Zberg. Das seien für das weitere Leben enorm wichtige Fähigkeiten. Der ehemalige Spitzensportler und zweifache Vater findet auch, dass das Erbringen von Resultaten in unserer Leistungsgesellschaft nun mal eine Rolle spiele und sportliche Erfolgserlebnisse entsprechend wichtig seien – auch für Kinder. Sie würden sich gerne messen, das sei etwas Gutes.

Papa-Blogger Nik Niethammer, der seine Samstage des öftern fanend am Spielfeldrand verbringt, findet aber: «Wichtiger als das Resultat ist meinen Bub, was der Trainer sagt. Oder ob wir Eltern am Match dabei waren.»

Die Rolle der Eltern

Heidi Kaeslin ist der Meinung, Mütter und Väter müssten dem Kind vor allem gut zuhören: Warum ist es wirklich gefrustet? Worauf ist es tatsächlich stolz? «Ariella hat es manchmal ganz anders erlebt als ich.»

Aufs Thema Leistungsdruck angesprochen, sagt Heidi Kaeslin, die früher selber Leistungssportlerin war: «Es war nie mein Ziel, Ariella zum Spitzensport zu bringen.» Aber sie habe ihre Tochter immer auf ihrem Weg unterstützt.

Ob sich die Beziehung zu ihren Kindern durch den Sport verändert habe, will Moderatorin Kosheen wissen.

Ganz klar, meint Nik Niethammer:  «Sport verbindet die Eltern mit dem Kind.»

«Ich habe viel gelernt, es war ein Geben und Nehmen», erzählt Heidi Kaeslin.«Der Sport hat die Beziehung genährt. Die Doppelrolle als Mutter und Coach war aber auch schwierig. Ich war immer bemüht, bei Ariella die Mutterrolle leben zu können.» Sagen zu können: «Ich liebe dich bedingungslos, auch wenns im Sport gerade nicht so gut läuft.»

Einige sind sich alle: Die Vorbildrolle der Eltern sollte nicht überstrapaziert werden. Eltern sollten sich zwar Zeit nehmen, aber sich selber keinen Druck aufsetzen – und auch ihre Kinder nicht unter Druck setzen.

«So viel verdienen wie der Ronaldo!»

Dafür sollten die Kinder Idole aus der Sportwelt haben: «Vorbilder sind extrem wichtig» sagt Flavio Zberg. «Darauf sprechen Kinder sehr gut an. Sie sagen dann: Ich möchte auch so schnell sein wie der Kariem Hussein.»

«… oder auch so viel verdienen wie der Ronaldo!» lacht Nik Niethammer. Im Zeitalter von Youtube kämen Kinder ja sehr schnell mit solchen Informationen in Kontakt, und das sei okay: «Kinder müssen Fans sein können!»

Hier startet Grosses

Der UBS Kids Cup ist das erfolgreichste Nachwuchs-Projekt des Schweizer Sports. Über 155'000 Kinder und Jugendliche von 7 bis 15 Jahren haben sich letztes Jahr im 60-m-Sprint, Weitsprung und Ballwurf gemessen. Auch diesen Sommer treten die jungen Athletinnen und Athleten wieder an. Von lokalen Ausscheidungen über Kantonalfinals gehts an den Schweizer Final am 31. August im Zürcher Letzigrund.

Der UBS Kids Cup ist das erfolgreichste Nachwuchs-Projekt des Schweizer Sports. Über 155'000 Kinder und Jugendliche von 7 bis 15 Jahren haben sich letztes Jahr im 60-m-Sprint, Weitsprung und Ballwurf gemessen. Auch diesen Sommer treten die jungen Athletinnen und Athleten wieder an. Von lokalen Ausscheidungen über Kantonalfinals gehts an den Schweizer Final am 31. August im Zürcher Letzigrund.

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