Halbfinal-Out vorerst abgewendet
Schweizer Sportstars fiebern bei Alinghi-Zittersieg mit

Daniela Ryf geniesst als VIP-Gast von Alinghi Red Bull Racing den America's Cup in Barcelona. Das Schweizer Team entkommt knapp dem frühen Halbfinal-Aus. Auch das Beachvolleyball-Duo Vergé-Dépré/Mäder zeigt sich beeindruckt vom Highspeed-Segeln.
Publiziert: 17.09.2024 um 07:18 Uhr
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Aktualisiert: 18.09.2024 um 09:21 Uhr
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Offenbar taugt Triathlon-Legende Daniela Ryf (37) als Glücksbringerin. Sie nutzt die frei gewordene Zeit nach ihrem Rücktritt für einen Trip nach Barcelona, wo sie als VIP-Gast bei Alinghi Red Bull Racing zwei Tage verbringt.

Ryf ist auf einem Beiboot dabei, als die Schweizer Yacht dem drohenden Out im Louis Vuitton Cup, das ist die Quali-Regatta für den America’s Cup, vorerst noch davon segelt.

0:4 lag Alinghi im Halbfinal gegen die Briten von Ineos Britannia zurück, bei einem 0:5 wäre die Best-of-Nine-Serie entschieden gewesen. Doch am Montag stellten die Schweizer immerhin mal auf 1:4 – weil das zweite angesetzte Duell wegen zu wenig Wind nicht stattfinden konnte, zog das Genfer Team den Kopf aus der Schlinge und verbleibt zwei Tage länger im Wettbewerb. Am Mittwoch haben die Briten zwei weitere Matchbälle.

Das Bimmeln half: Ex-Triathletin Daniela Ryf lässt auf der Teambasis von Alinghi Red Bull Racing die grosse Glocke erklingen, als die Renn-Yacht zum Rennen ausläuft.
Foto: Red Bull
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Velofahren braucht es auch auf der fliegenden Yacht

Zurück zum VIP-Gast mit den fünf Hawaii-Triumphen. Ryf schwärmt vom Blick hinter die Kulissen. «Es war enorm eindrücklich», sagt die Solothurnerin. «Ich habe vieles über die Aerodynamik der Boote erfahren und wie das Team täglich an Verbesserungen arbeitet.» Dass auf den fliegenden America’s-Cup-Yachten jeweils vier Athleten aus der «Power Group» wie wild auf einem Ergometer in die Pedalen treten und so die nötige Energie für die Hydraulikpumpen erzeugen, interessierte Ryf besonders. Als Triathletin ist sie ebenfalls jahrelang emsig Velo gefahren. «Es war spannend zu hören, wie sie trainieren, und welche Wattzahlen sie erreichen müssen.»

Auf dem Alinghi-Red-Bull-Boot im Rennen gegen die Briten brachte allerdings alles trampen zwischenzeitlich nichts mehr. Mitten im Duell flachte der Wind enorm ab. Zuerst kam Ineos Britannia praktisch zum Stillstand. Das Alinghi-Team konnte so die Führung ausbauen, ehe es auch in den Kriechmodus schalten musste. Das Rennen wurde derart langsam, dass es nur noch darum ging, ob die Genfer es rechtzeitig vor dem Erreichen der Maximalzeit über die Ziellinie schaffen. Es gelang. Zur Freude von Ryf und den anderen VIP-Gästen.

Denn auch das frisch getrennte Beachvolleyball-Duo Anouk Vergé-Dépré/Joana Mäder entdeckt das Highspeed-Segeln. Das Beach-Duo war ebenfalls zwei Tage auf der Alinghi-Basis zu Gast. Vergé-Dépré sagt: «Ich habe erst jetzt gesehen, wie komplex dieser Sport wirklich ist. Grossen Respekt für alle, die mitwirken.» Mäder ergänzt: «Ich bin schwer beeindruckt auch vom Boot selber, im Fernsehen sieht es viel kleiner aus.» Für einmal war Alinghi tatsächlich grösser als der bisher übermächtige Gegner Britannia.

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