Nach dreijährigem Städtetrip-Verbot für Edinburgh
Auch ohne Kyburz soll es im OL drei WM-Medaillen geben

Die besten OL-Läufer der Welt lernen in ihrer Karriere neben den Wäldern auch viele internationale Städte kennen. An einem Ort haben sie vor der anstehenden Sprint-WM in den letzten Jahren (hoffentlich) keinen einzigen Fuss hingesetzt: in das Herz von Edinburgh.
Publiziert: 11.07.2024 um 15:38 Uhr
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Simon StrimerReporter & Redaktor Sport

Aufgepasst bei der Reiseplanung, wer zum engen Umfeld von OL-Läufern zählt. Die Altstadt Edinburghs besuchen, die zum Unesco-Weltkulturerbe gehört? Ein absolutes No-Go in den letzten Jahren. Seit bekannt ist, dass diesen Juli die Sprint-WM in der schottischen Hauptstadt stattfindet, ist der Kern der Stadt wie üblich Sperrzone. Bald aber kennt die OL-Elite hier jeden Winkel – am Freitag gehts los.

OL-Sprint-WM in Schottland

(Zeiten in MESZ)

Freitag, 12. Juli

10 Uhr: Sprint, Quali
16 Uhr: Sprint, Final

Sonntag, 14. Juli

13.45 Uhr: Sprintstaffel (Mixed)

Dienstag, 16. Juli

10 Uhr: Knock-out-Sprint, Quali
15.25 Uhr: Knock-out-Sprint, Finalrunden

Das Schweizer WM-Team: Simona Aebersold, Natalia Gemperle, Eline Gemperle, Paula Gross; Joey Hadorn, Daniel Hubmann, Riccardo Rancan, Florian Attinger, Timo Suter, Tino Polsini.

Die Rennen können per Bezahl-Stream bei tv.orienteering.sport verfolgt werden.

(Zeiten in MESZ)

Freitag, 12. Juli

10 Uhr: Sprint, Quali
16 Uhr: Sprint, Final

Sonntag, 14. Juli

13.45 Uhr: Sprintstaffel (Mixed)

Dienstag, 16. Juli

10 Uhr: Knock-out-Sprint, Quali
15.25 Uhr: Knock-out-Sprint, Finalrunden

Das Schweizer WM-Team: Simona Aebersold, Natalia Gemperle, Eline Gemperle, Paula Gross; Joey Hadorn, Daniel Hubmann, Riccardo Rancan, Florian Attinger, Timo Suter, Tino Polsini.

Die Rennen können per Bezahl-Stream bei tv.orienteering.sport verfolgt werden.

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«Die engen Gassen, steilen Steigungen und engen Treppen werden selbst die geschicktesten Orientierungsläufer auf die Probe stellen», freuen sich die Veranstalter. Gerannt wird unter anderem in der Altstadt rund um das berühmte Edinburgh Castle, im Hafenviertel, im Uni-Gelände. OL ist nicht immer gleich Wald, abwechselnd zur Wald-WM (vergangenes Jahr in Flims/Laax GR) findet alle zwei Jahre eine Sprint-WM in städtischem Gelände statt.

Street View ist erlaubt

Die Geländesperren im OL basieren auf hohem Vertrauen unter den Athleten. Nicht vor Ort erkunden zu gehen, ist Ehrensache. Das funktioniere gut, versichert Nationaltrainer Kilian Imhof. Die OL-Cracks dürfen hingegen per Street View und anderen Tools möglichst viele Informationen vorweg sammeln und daraus im Vorfeld Karten ableiten.

Schweizer Medaillenkandidatin Simona Aebersold ist heiss auf die WM. Im Mai in Olten lief sie zweimal aufs Podest.
Foto: keystone-sda.ch
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Imhof setzt drei Medaillen zum Ziel. Für den Erfolgscoach, der bereits bei den Erfolgen von Simone Niggli-Luder (46) in den Nullerjahren dabei war, wird es seine letzte WM sein. Anschliessend bestreitet er noch die Wald-EM in Ungarn und den Weltcupfinal, dann wird er Schulleiter.

Aebersold und Co: Diese WM-Trümpfe hat die Schweiz

Wer vergoldet Nati-Trainer Imhof den Abschluss? Matthias Kyburz (34) wird es sicher nicht sein. Der beste OL-Läufer der Schweiz nimmt nach seiner sensationellen Olympia-Quali im Marathon eine andere historische Stadt unter die Lupe: Paris. Am 10. August ist sein Olympia-Auftritt, nächstes Jahr will er wieder als OL-Läufer die Wald-WM in Finnland bestreiten.

Grosse WM-Trümpfe hat die Schweiz auch ohne ihn. Simona Aebersold (26), Heim-Weltmeisterin vergangenes Jahr, will wieder eine Medaille, träumt von Gold: «Meine physische Form war noch nie so gut, wie jetzt.». Und Natalia Gemperle (33) stand im Frühling in jedem der drei Einzelrennen auf dem Podest, schnappte im Mai in Olten SO Aebersold den Sieg weg.

Trumpf ist auch die gemischte Sprintstaffel. Und die Männer um Joey Hadorn (27) und Routinier Daniel Hubmann (41) schielen zumindest auf Einzel-Medaillen.

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