Solange er halbwegs festen Boden unter den Füssen hat, ist Alex Wilson (29) der schnellste Mann der Schweiz. Jetzt aber steht er auf Kufen auf der Eisfläche des Zürcher Hallenstadions und gerät ganz schön aus der Balance. «Es ist nicht mein erstes Mal auf Schlittschuhen», betont der Sprinter grinsend. «Aber mein letztes Mal ist schon sehr lange her, ich sollte mal wieder ein bisschen üben.»
Ziemlich wackelig sieht das aus – und Wilson scheint froh, sich mit dem Stock wenigstens ein bisschen abstützen zu können.
Zusammen mit Ski-Star Corinne Suter (25) bekommt Wilson von Nati-Coach Patrick Fischer (44) einen Eishockey-Crashkurs.
Die beiden treten beim Super10Kampf am 1. November mit anderen Sportstars wie Schwingerkönig Christian Stucki, Rad-Star Stefan Küng oder Freestylerin Fanny Smith zugunsten der Sporthilfe an. Auf Eis, im Hallenstadion.
Passen, laufen, ein bisschen dribbeln – Suter und Wilson bekommen vom obersten Hockey-Lehrer der Schweiz die Grundlagen vermittelt. Suter lernt: «Das Wichtigste ist, zentral über den Schuhen zu stehen. Eigentlich wie bei uns Skifahrerinnen. Darum habe ich vielleicht einen kleinen Vorteil gegenüber Alex.»
«Hockey ist eine geile Sportart»
Wilson zeigt sich derweil beeindruckt von den Hockey-Stars. «Ich finde das eine geile Sportart, die Checks finde ich Hammer», sagt er. «Ich glaube, einen Check würde ich nicht aushalten. Das sind echt harte Kerle.»
Könnte Fischer in der Hockey-Nati auch einen Sprinter wie Wilson gebrauchen? «Schnelligkeit ist sicher ein Vorteil», so der Zuger. «Aber egal, ob Sprinter oder normaler Mensch: Zuerst ist es wichtig, dass du auf den Schlittschuhen stehen kannst. Alex würde schnell Fortschritte machen, wenn er sich dahinterklemmen würde.» Und Suter? «Bei Corinne hat man gesehen, dass sie ein extrem gutes Gefühl für die Balance hat. Sie ist sehr gut unterwegs.»