Formel-E-Star Buemi zum Heim-GP
«In Bern will ich unbedingt aufs Podest!»

Die Elektro-Rennserie fährt erstmals in Bern. Auf der nun präsentierten Piste wartet auf die Fahrer eine neue Herausforderung.
Publiziert: 16.10.2018 um 09:07 Uhr
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Aktualisiert: 16.10.2018 um 09:31 Uhr
Matthias Dubach

Jetzt ist die neue Formel-E-Rennstrecke in Bern offiziell: Die Elektro-Rennwagen surren am 22. Juni 2019 beim Bärengraben vorbei. Dann gehts vom Kreisel bei der Nydegg­brücke den Muristalden hoch und durch die Schosshalde.

Der 2,668 km lange Rundkurs führt dann den Aargauerstalden wieder runter Richtung Bärengraben. Die berühmte Altstadt ist nur Kulisse und nicht Teil der Strecke. In den Berner Gassen wird die Eventzone eingerichtet.Gemeinderat Reto Nause sagt: «Die Strecke war die beste Variante, um möglichst ÖV- und anwohnerfreundlich zu sein.» Die Anwohner wurden allerdings vor vollendete Tatsachen gestellt. Die SP der Stadt Bern spricht sich gegen die Durchführung aus.

Keine einfache Strecke

Für die Rennfahrer wird der Circuit eine Herausforderung werden – wegen der steilen Abwärtsfahrt am Aargauerstalden (rund 250 km/h denkbar) und vor allem dem Bergaufstück beim Muristalden. Wer hier zu viel Batterie-Energie verbraucht, dem droht mitten im Rennen der Saft auszugehen. Autowechsel wegen leerer Batterie ist in der nächsten Saison ja nicht mehr erlaubt.

Die Rennstrecke in Bern ist bekannt!
Foto: KEY
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Aber der Schweizer Top-Fahrer Sébastien Buemi sagt zu BLICK: «Das wird kein Problem sein. Man wird einfach die Batterie-Energie gut managen müssen und langsamer hochfahren, als es eigentlich möglich wäre. Aber dank des Bergabstücks sparen wir auch wieder Energie. Die Strecke sieht interessant aus.»

Buemi sitzt ab heute in Valencia in seinem Elektro-Nissan und testet wie alle Gegner das neue Auto. Zu seinem Heimrennen sagt er: «Es ist grossartig, dass ich eine zweite Chance bekomme, in der Schweiz zu fahren. Diesmal will ich unbedingt aufs Podest!» In Zürich reichte es dem Weltmeister von 2016 nur zu Platz 5.

Weniger Bauarbeiten als in Zürich

Auch die Organisatoren wollen vieles besser machen als in Zürich. In Bern wird es deutlich weniger Bauarbeiten vor dem Event geben. Auf den Bau der pompösen Boxenanlage aus Holz wird verzichtet. Die Teams werden auf dem Bea-Expo-Gelände an den Autos arbeiten. Die Boliden werden dann jeweils für die Trainings und das Rennen an die Piste gerollt.

Wie in Zürich halten die Organisatoren einen Besucheraufmarsch von rund 100'000 Fans für denkbar. Der Besuch des Events ist gratis. Wo ticketpflichtige Tribünen gebaut werden, steht noch nicht fest. Das Wiesenbord am Aargauer­stalden ist allerdings aus Sicherheitsgründen nicht wie beim Tour-de-France-Gastspiel als Natur­tribüne nutzbar.

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