Zum Ort des letzten GP-Sieges
Tom Lüthis 28-Stunden-Horrortrip nach Austin

Nach zweieinhalb Jahren ist Tom Lüthi zurück in Austin (USA), wo er 2019 in überragender Manier das Moto2-Rennen gewann. Aber die Anreise verlief ganz anders als geplant.
Publiziert: 01.10.2021 um 14:48 Uhr
Matthias Dubach

Es ist eine Reise in die Vergangenheit. Mit dem Grand Prix in Texas gastiert die Töff-WM erstmals seit Pandemie-Ausbruch wieder in einer Übersee-Destination. Und für Tom Lüthi (35) ist das Moto2-Rennen in Austin am Sonntag (SRFinfo live, 19.20 Uhr) besonders emotional: In Austin hat der Emmentaler im April 2019 seinen letzten GP gewonnen. Seither blieben die Töff-Stars dem Circuit of the Americas pandemie-bedingt fern.

Lüthi zu Blick: «Zweieinhalb Jahre ist eine lange Zeit. Es sind schöne Erinnerungen aufgekommen, als ich ins Fahrerlager gekommen bin. Viele Leute haben mich auch angesprochen, dass ich hier ja der Sieger des letzten Rennens sei.»

Doch bis Lüthi am Ort seines letzten Sieges angekommen war, brauchte er viel Geduld. «Ich war 28 Stunden unterwegs, es war verrückt», sagt Lüthi, der zunächst von Zürich nach Chicago geflogen ist. Alleine. Sein spanisches Team ist über Amsterdam angereist.

Schon zweieinhalb Jahre her: Tom Lüthi im April 2019 bei seinem letzten GP-Sieg, als er in Austin triumphiert.
Foto: freshfocus
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Lüthis Flieger muss in Houston landen

In Chicago wird der Schweizer vom Zoll in einen Raum geführt. Eineinhalb Stunden dauert es dort, bis die Einreiseformalitäten erledigt sind. Lüthi darf ins Land. Doch dann stört das Wetter den Reiseplan. «Es gab ein heftiges Gewitter, die Landung in Austin war nicht möglich», schildert Lüthi.

Sein Flieger setzt in Houston auf. Wieder langes Warten, es ist ein endloser Horror-Trip. Irgendwann ist klar: Es gibt keinen neuen Flug, die Passagiere werden mit Reisebussen die drei Stunden von Houston nach Austin gefahren. «Am Mittwoch-Morgen um 7 Uhr war ich dann im Hotel.»

Doch jetzt will Lüthi sein letztes Übersee-Rennen der Karriere geniessen. «Spass habe ich aber nur, wenn wir erfolgreich sind. Wir probieren alles!», sagt der WM-21., der vor zweieinhalb Jahren das Rennen dominierte – aber diesmal aber schon einen Top-Ten-Rang feiern würde.

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