Douglas Costa, ein 42-jähriger erfahrener Pilot, war beim AMG-Cup Brasilien, einem Mercedes-Event, unterwegs, als er erste Symptome verspürte: Kopfschmerzen, Übelkeit, Fieber, Muskelschmerzen, Hautausschläge. Zuvor befand er sich mit seiner Verlobten in einer ländlichen Gegend in Campinas, wo sie offensichtlich am 27. Mai beide von Zecken gebissen wurden. Campinas, Herkunftsort des Zuckerrohrschnaps Cachaça, liegt rund 100 Kilometer nördlich von São Paulo.
Seine Freundin Mariana Giordana (36) hatte die gleichen Symptome. Beide wurden nach São Paulo ins Spital gebracht, wo eine seltene Infektionskrankheit, das Rocky-Mountain-Fleckfieber, diagnostiziert wurde. Das war am 7. Juni.
Das Rocky-Mountain Fleckfieber wurde zunächst in den Rocky Mountains beobachtet, aber es kommt in nahezu den gesamten USA und in Zentral- und Südamerika vor. Bei Menschen kann es vor allem von März bis September zu Infektionen kommen, wenn erwachsene Zecken aktiv sind.
Tod innerhalb von vier Stunden
Lebensgefährlich wird ein Biss für den Menschen dann, wenn die Zecke über sechs Stunden körperlichen Kontakt haben, was bei Costa und seiner Freundin offenbar der Fall war.
Am 8. Juni, einen Tag nach der Spitalüberführung, knapp zwei Wochen nach der Infektion, starben beide unter dramatischen Umständen. Um 12 Uhr starb Costa, vier Stunden später seine Verlobte.
Die Verantwortlichen des AMG-Cups sind geschockt. Sie verfassten eine Erklärung: «Allen Familienmitgliedern und Freunden unser tiefstes Beileid. Wir wissen, was für ein bewundernswerter Mensch Douglas war und wie er eine grosse Lücke in den Herzen aller hinterlassen wird, die die Ehre und das Vergnügen hatten, ihn zu kennen.»
