Höfflin und Gremaud triumphieren
Super-Girls fliegen zu Gold und Silber!

Zwei Schweizerinnen beherrschen den Luftraum in Pyeongchang! Sarah Höfflin und Mathilde Gremaud feiern im Ski-Slopestyle einen sensationellen Doppelsieg.
Publiziert: 17.02.2018 um 07:22 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 18:55 Uhr
So schön fliegt Höfflin zu Olympia-Gold
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Slopestyle-Festspiele:So schön fliegt Höfflin zu Olympia-Gold
Stefan Meier

Vergessen Sie Superman! Die Schweiz hat neuerdings zwei Super-Girls! Sarah Höfflin und Mathilde Gremaud fliegen im Slopestyle zu Gold und Silber. Die zwei Freeskierinnen aus der Romandie vergolden in Pyeongchang den Schweizer Tag.

Das Duo gehörte zwar nicht zu den Top-Favoriten, hat am frühen Morgen aber schon in der Qualifikation sein Können angedeutet und ist souverän in die Finals eingezogen. Dort legen Höfflin und Gremaud schon im ersten von drei Runs bärenstark los. Doppelführung für die Schweiz! Und an dieser kann bis zum Ende keiner mehr rütteln.

Zu Beginn liegt noch Gremaud vor Höfflin. Doch die 27-jährige Genferin zeigt einen sensationellen dritten Run. Sie schraubt ihr Score auf 91,2 Punkte und sichert sich Gold.

Höfflin studierte Neurowissenschaften

Dabei ist die «Prinzessin von Plainpalais» eine echte Spätzünderin. Erst mit 20 Jahren findet Höfflin zum Freeski, steigt erst im November 2016 in den Weltcup ein. Und schlägt dort ein wie eine Bombe. Bereits in der zweiten Saison gewinnt sie die Weltcupwertung im Slopestyle.

Im Big Air setzte sie diesen Januar noch einen drauf. An den X-Games in Aspen eroberte sie schon Gold. Und nun doppelt sie also im Slopestyle bei Olympia nach.

Höfflin ist bereits mit 12 Jahren nach Grossbritannien gezogen und hat 2014 ein Studium der Neurowissenschaften an der Universität Cardiff abgeschlossen. Danach lebte und arbeitete sie vier Monate in Manchester, konnte dort nur in eine Ski-Halle ohne Slopestyle-Kurs trainieren.

Auch im Training ist Höfflin eher unkonventionell unterwegs: Sie schuftet weniger in Parks an ihren Tricks, vielmehr tobt sie sich liebend gerne im Tiefschnee aus.

«Ich realisiere es noch gar nicht. Es ist unglaublich, eine geniale Erfahrung», sagt Höfflin. Sie war in der Qualifikation noch nervöser als im Final. Dann habe sie einfach genossen und zu sich gesagt: «Jetzt bist du im Final, fahre einfach Ski und mach, was du willst.»

Gremaud: Erster Wettkampf nach Kreuzbandriss

Eine äussert spezielle Geschichte hat auch Gremaud aus La Roche FR zu erzählen. Sie zog sich im vergangenen Frühling einen Kreuzbandriss zu. Der Wettkampf in Pyeongchang war ihr erster der Saison. Besser hätte es kaum gehen sollen.

«Ich bin super zufrieden, auch für Sarah. Das ist unglaublich», sagt Gremaud bei SRF. «Ich spürte keinen Druck, habe den Wettkampf bestritten, wie ich es immer tue.»

Olympia-Ticker

Seit dem 09. Februar laufen die 23. Olympischen Winterspiele in Pyeongchang. Alle Highlights und aktuellen Sportnews aus Südkorea gibts immer im Ticker.

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