Siebte Schweizer Medaille in Rio
Schurter gewinnt Olympia-Gold!

Brillanter Olympia-Abschluss aus Schweizer Sicht! Mountainbiker Nino Schurter siegt in Rio und sorgt für die siebte Medaille – das dritte Schweizer Gold. Damit komplettiert er seinen persönlichen Medaillensatz.
Publiziert: 21.08.2016 um 19:03 Uhr
|
Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:23 Uhr
Schurter mit Gold!
Foto: REUTERS
1/7
Marc Ribolla

Grosser Jubel im Deodoro-Olympic-Park! Nino Schurter erobert Olympia-Gold im Cross-Country-Rennen der Mountainbiker. Der 30-jährige Bündner krönt damit seine glanzvolle Karriere nach Olympia-Bronze 2008 und Olympia-Silber 2012. Es ist die siebte Schweizer Medaille in Rio, das dritte Gold nach Cancellara und dem Ruder-Vierer.

Das Rennen geht für den fünffachen Weltmeister komplett nach Wunsch auf. Schurter ist von Beginn an vorne dabei, diktiert das Tempo an der Spitze. Nur den Tscheche und Mitfavorit Jaroslav Kulhavy kann mit dem Bündner mithalten.

In der sechsten von sieben Runden nimmt Schurter das Heft endgültig in die Hand. Im Aufstieg attackiert er Kulhavy und kitzelt die Reserven des Tschechen an. Dieser kann mit der Pace des Schweizers nicht mehr mithalten. Schurter setzt sich auf der schnellen Piste ab und kann seine technischen Fähigkeiten voll zeigen.

Souverän gewinnt Schurter Gold nach 1:33:28 – der Vorsprung auf Kulhavy ist mit 50 Sekunden am Ende beträchtlich. Bronze geht an den Spanier Carlos Coloma Nicolas (+1:23).

Schurter überglücklich nach dem Sieg im SRF-Interview: «Ich kann es kaum fassen. Ich war vor dem Start extrem nervös. Im Rennen ging aber alles perfekt auf.» Die Ansage: «Silber interessiert mich nicht!», hat Nino voll in die Tat umgesetzt.

Ein tolles Rennen zeigt auch Mathias Flückiger. Er holt sich mit Platz sechs ein olympisches Diplom. Chancenlos bleibt der Franzose Julien Absalon, der Goldfavorit muss sich mit Rang acht begnügen. Der dritte Schweizer, Lars Forster, stürzt in der Schlussrunde und muss mit dem Krankenwagen ins Spital. Offenbar ist er am Knie verletzt,

Viel Zeit zu feiern bleibt Schurter nicht. Schon um 1.00 Uhr Schweizer Zeit beginnt die Abschlussfeier im Maracana-Stadion, wo er die Ehre hat, die Schweizer Fahne zu tragen.

Ein Riesenpech hat der Slowake Peter Sagan schon in der ersten Runde. Der Strassenweltmeister, der seine Anfänge als starker Junior im Mountainbike erlebte, startet brillant und fährt ganz vorne mit. Ein platter Reifen zwingt Sagan jedoch zum Zwischenhalt und wirft ihn weit zurück. Am Ende muss er wegen Überrundung aufgeben.

Das meint BLICK zum Schurter-Triumph

«The hunt for glory» - die Jagd nach Ruhm ist für Nino Schurter voll aufgegangen. Unter diesem Motto hat sich der Mountainbiker seit über eineinhalb Jahren akribisch auf Rio vorbereitet. Das Ziel: Olympiagold. In der Vorbereitung hat Schurter immer wohl dosiert, Wettkampfeinsätze und Trainingslager aufeinander abgestimmt. Nichts wurde dem Zufall überlassen. Der Verzicht auf das Weltcuprennen in Mont-Saint-Anne vor zwei Wochen war beispielsweise richtig. In der Schweiz und später im Hinterland Brasiliens fand Schurter die perfekte Umgebung vor. Hinter dem Olympiagold steht aber nicht nur ein Sportler, sondern auch ein Familienmensch. Die Geburt von Tochter Lisa Sophie im letzten Herbst gab Nino auch privat Aufwind. Und trotz des Triumphs hat Schurter noch nicht genug. Mindestens bis Tokio 2020 wird er weitermachen. (Marc Ribolla)

«The hunt for glory» - die Jagd nach Ruhm ist für Nino Schurter voll aufgegangen. Unter diesem Motto hat sich der Mountainbiker seit über eineinhalb Jahren akribisch auf Rio vorbereitet. Das Ziel: Olympiagold. In der Vorbereitung hat Schurter immer wohl dosiert, Wettkampfeinsätze und Trainingslager aufeinander abgestimmt. Nichts wurde dem Zufall überlassen. Der Verzicht auf das Weltcuprennen in Mont-Saint-Anne vor zwei Wochen war beispielsweise richtig. In der Schweiz und später im Hinterland Brasiliens fand Schurter die perfekte Umgebung vor. Hinter dem Olympiagold steht aber nicht nur ein Sportler, sondern auch ein Familienmensch. Die Geburt von Tochter Lisa Sophie im letzten Herbst gab Nino auch privat Aufwind. Und trotz des Triumphs hat Schurter noch nicht genug. Mindestens bis Tokio 2020 wird er weitermachen. (Marc Ribolla)

Mehr
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?