Leichtathletik-EM macht Lust auf Rio
Hagelt es jetzt auch bei Olympia Medaillen?

Viele Schweizer Sportler befinden sich bereits an der Weltspitze, kennen ihre Gegner bestens. Für unsere Leichtathletik-Stars hingegen wird die internationale Konkurrenz in Rio noch härter.
Publiziert: 11.07.2016 um 13:10 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:45 Uhr
Tadesse Abraham holt an der Leichtathletik-EM Gold.
Foto: AP
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Carl Schönenberger

Für Mountainbiker Nino Schurter, Tennisstar Roger Federer oder Triathletin Nicola Spirig wird sich die Welt bei Olympia gegenüber ihren Vorbereitungs-Wettkämpfen kaum ändern. Neue Gegner kommen auf sie kaum zu.

Für Tadesse Abraham, Kariem Hussein, Lea Sprunger oder Mujinga Kambundji wird das in einem Monat anders. Was in Amsterdam für eine Medaille gut genug war, reicht auf olympischer Bühne mit Glück für eine Final-Teilnahme. Wenn überhaupt.

Leichtathletik ist bei Olympia die globalste Sportart. Von Djibouti bis Trinidad and Tobago, von überall her reisen starke Sportler an. Auf Abraham kommen die afrikanischen Langstreckler zu, auf Hussein die Stars der USA, aus Südafrika oder Japan, auf Kambundji die Sprintraketen Jamaikas, Nigerias oder der Bahamas.

Unsere Amsterdam-Helden wissen das. Ihren Fans muss man es sagen. Sonst wird Euphorie zur Ernüchterung. Gegenüber dem, was es in der Leichtathletik für eine Olympia-Medaille braucht, sind Sportarten wie Beachvolleyball oder Fechten fast ein Kinderspiel. Hussein und Co. wissen das – darum geht es für sie jetzt bis zum 5. August nicht um ein Halten ihrer EM-Form. Alle wollen und müssen für Rio noch einen Zacken zulegen.

Lea Sprunger reichen in Amsterdam 55,41 Sekunden zu EM-Bronze über 400 m Hürden. Bei den ­US-Trials in Eugene sah das Podest am Sonntag so aus: 1. Muhammad 52,88. 2. Spencer 54,02. 3. McLaughlin 54,15.

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